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- Модель: 7132650
- EAN 7680560380021
Состав:
Ethinylestradiol 2.7 mg
Additive hepatotoxische Wirkungen werden vermutet: Bei ca. 26% der Teilnehmerinnen in klinischen Studien mit Dasabuvir und Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir stiegen die ALT-Werte über das Fünffache der oberen Norm (asymptomatisch) bei gleichzeitiger Behandlung mit Ethinylestradiol-haltigen hormonalen Kontrazeptiva mit. Bei Nichtanwenderinnen von Ethinylestradiol war dies nur bei 1% der Frauen der Fall.
Erhöhte Inzidenz von Anstieg der ALT-Werte
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir und Ethinylestradiol wurden vermehrt Anstiege der Alanin-Aminotransferase (ALT) als Zeichen einer Leberschädigung beobachtet.
Nach Angaben der Hersteller ist die gleichzeitige Behandlung mit Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir und kombinierten hormonalen Kontrazeptiva mit Ethinylestradiol kontraindiziert. Kombinierte hormonale Kontrazeptiva mit Ethinylestradiol dürfen frühestens 2 Wochen, besser jedoch 4 Wochen, nach Absetzen der antiviralen Behandlung wieder eingesetzt werden. Als Alternative kommen nur Gestagen enthaltende Minipillen oder nicht-hormonale Methoden in Frage. Estradiol-haltige hormonale Kontrazeptiva sollen mit Vorsicht eingesetzt werden, da nur wenige Daten vorliegen.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Glecaprevir/Pibrentasvir - Ethinylestradiol (hormonale Kontrazeptiva)Additive hepatotoxische Effekte werden vermutet: Erhöhte ALT-Werte wurden bei gleichzeitiger Behandlung mit Glecaprevir/Pibrentasvir und Ethinylestradiol beobachtet.
Erhöhtes Risiko von Leberschäden
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Glecaprevir/Pibrentasvir und Ethinylestradiol wurden vermehrt Anstiege der Alanin-Aminotransferase (ALT) als Zeichen einer Leberschädigung beobachtet.
Nach Angaben der Hersteller ist die gleichzeitige Behandlung mit Glecaprevir/Pibrentasvir und Ethinylestradiol kontraindiziert.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Sofosbuvir/Velpatasvir/Voxilaprevir - Ethinylestradiol (hormonale Kontrazeptiva)Additive hepatotoxische Wirkungen werden vermutet: Erhöhte ALT-Werte wurden bei gleichzeitiger Behandlung mit Sofosbuvir/Velpatasvir/Voxilaprevir und Ethinylestradiol beobachtet.
Erhöhtes Risiko von Leberschäden
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Sofosbuvir/Velpatasvir/Voxilaprevir und Ethinylestradiol wurden vermehrt Anstiege der Alanin-Aminotransferase (ALT) als Zeichen einer Leberschädigung beobachtet.
Nach Angaben der Hersteller ist die gleichzeitige Behandlung mit Sofosbuvir/Velpatasvir/Voxilaprevir und Ethinylestradiol kontraindiziert. Als Alternative kommen nur Gestagen enthaltende Minipillen oder nicht-hormonale Methoden in Frage.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Tizanidin - Enzyminhibitoren (CYP1A2)Die CYP1A2-Inhibitoren hemmen vermutlich den oxidativen Metabolismus von Tizanidin. Tizanidin hat einen grossen First-pass-Effekt, dessen Hemmung durch die genannten CYP1A2-Hemmer die Bioverfügbarkeit stark erhöhen kann. In einer Studie war die Bioverfügbarkeit von Tizanidin bei Verwenderinnen von oralen Kontrazeptiva (Ethinylestradiol) fast auf das 4-Fache erhöht. Wiederholte Dosen von Vemurafenib, 960 mg zweimal täglich, erhöhten die Bioverfügbarkeit einer Einzeldosis Tizanidin von 2 mg im Schnitt auf das 4,7-Fache.
Möglicherweise verstärkte unerwünschte Wirkungen von Tizanidin
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP1A2-Hemmern (Amiodaron, Cimetidin, Ethinylestradiol, Methoxsalen, Norfloxacin, Osilodrostat, Phenylpropanolamin, Propafenon, Rucaparib, Tiabendazol, Ticlopidin, Vemurafenib, Verapamil) kann die unerwünschten Wirkungen von Tizanidin verstärken bzw. vermehren: QT-Zeit-Verlängerungen, Hypotonie, Bradykardie, Mundtrockenheit, Müdigkeit, Schläfrigkeit und Schwindel.
Während der Behandlung mit dem zentralen Muskelrelaxans Tizanidin sollen CYP1A2-Hemmer vermieden werden. Alternative Arzneimittel für Tizanidin oder den jeweiligen CYP1A2-Inhibitor sollen erwogen werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Selegilin - Estrogene, GestageneVermutlich hemmen exogene weibliche Sexualhormone den oxidativen Metabolismus von Selegilin in der Darmwand und vermindern damit den enteralen First-pass-Effekt. Selegilin hat eine orale Bioverfügbarkeit von weniger als 10 %. Bei Probandinnen, die hormonale Kontrazeptiva einnahmen, wurde eine auf das 20-Fache erhöhte Bioverfügbarkeit von Selegilin gemessen, bei grosser interindividueller Streuung. Eine Hormonersatztherapie mit 2 mg Estradiolvalerat und 250 myg Levonorgestrel vergrösserte die Bioverfügbarkeit von Selegilin nicht-signifikant im Schnitt nur um ca. 60 %.
Erhöhte Bioverfügbarkeit von Selegilin
Hormonale Kontrazeptiva können die Bioverfügbarkeit von Selegilin um ein Vielfaches erhöhen. Dies gilt eventuell auch für Präparate zur Hormonsubstitution. Konzentrationsabhängige Risiken von Selegilin können vermehrt auftreten, darunter auch die Interaktion mit Tyramin-haltigen Nahrungsmitteln, da Selegilin in höheren Konzentrationen seine MAO-B-Selektivität verliert.
Die gleichzeitige Anwendung von Selegilin mit hormonalen Kontrazeptiva und vorsichtshalber auch mit Präparaten zur Hormonsubstitution soll vermieden werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Tofacitinib - Kontrazeptiva, hormonale, HormonersatztherapieBeide Arzneimittelgruppen erhöhen das Risiko für eine Lungenembolie. Die erwartete Wechselwirkung wurde nicht untersucht.
Erhöhte Gefahr für das Auftreten einer Lungenembolie
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Tofacitinib und kombinierten hormonellen Kontrazeptiva oder einer Hormonersatztherapie ist ein erhöhtes Thromboserisiko zu erwarten.
Die gleichzeitige Anwendung von Tofacitinib zweimal täglich 10 mg und kombinierten hormonellen Kontrazeptiva oder einer Hormonersatztherapie ist kontraindiziert.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Estrogene - COX-2-HemmerEtoricoxib hemmt offenbar die Konjugation der Estrogene durch die Sulfotransferase. Etoricoxib, 60 mg täglich über 21 Tage, erhöhte die AUC von Ethinylestradiol in einem hormonalen Kontrazeptivum mit 35 myg Ethinylestradiol und 0,5-1 mg Norethisteron im Schnitt um 37 %. Die gleichzeitige oder um 12 Stunden versetzte Einnahme von 120 mg Etoricoxib mit demselben hormonalen Kontrazeptivum erhöhte die AUC um 50-60 %. Etoricoxib, 120 mg täglich über 28 Tage, erhöhte die Bioverfügbarkeit von unkonjugiertem Estron, Equilin bzw. 17-beta-Estradiol (Hormonersatz mit 0,625 mg konjugierten Estrogenen) im Schnitt um ca. 41%, 76 % bzw. 22 %. Die Auswirkungen der zur Langzeittherapie empfohlenen Dosen von 30 mg, 60 mg und 90 mg Etoricoxib wurden nicht untersucht. Die klinische Bedeutung dieser Erhöhungen der Estrogenspiegel ist nicht bekannt.
Verstärkte Wirkungen der Estrogene möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Etoricoxib kann möglicherweise vermehrt unerwünschte Effekte von Estrogenen hervorrufen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Etoricoxib sollen niedriger dosierte hormonale Kontrazeptiva und Hormonersatzpräparate bevorzugt werden. Der COX-2-Hemmer Celecoxib ist vermutlich nicht von der Interaktion betroffen und kommt gegebenenfalls als Alternative in Frage.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Kontrazeptiva, orale - AnionenaustauscherColestyramin und Colesevelam können nicht nur Gallensäuren sondern auch anionische Arzneistoffe im Darm binden und so deren Absorption beeinträchtigen. Bei Arzneistoffen, die wie Ethinylestradiol einem enterohepatischen Kreislauf unterliegen, kann auch die Reabsorption vermindert sein. In einer Studie verringerte Colesevelam geringfügig die Bioverfügbarkeit von Ethinylestradiol bei gesunden Probandinnen, wenn sie es gleichzeitig mit dem hormonalen Kontrazeptivum einnahmen. Auch wenn Colesevelam eine Stunde nach dem Kontrazeptivum eingenommen wurde, trat dies auf; keine Wechselwirkung wurde beobachtet, wenn Colesevelam vier Stunden nach dem Kontrazeptivum eingenommen wurde. Colestyramin, dreimal täglich 4 g, verringerte die Halbwertszeit von Ethinylestradiol von im Schnitt 8,2 h auf 4,8 h.
Verminderte kontrazeptive Wirksamkeit nicht auszuschliessen
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Anionenaustauschern ist eine beeinträchtigte empfängnisverhütende Wirkung von hormonalen Kontrazeptiva nicht auszuschliessen.
Colesevelam soll mindestens 4 Stunden nach dem hormonalen Kontrazeptivum eingenommen werden. Für Colestyramin gibt es keine konkreten Empfehlungen, da hier keine Untersuchungen vorliegen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Kontrazeptiva, hormonale - CobicistatCobicistat (150 mg) verringerte die Bioverfügbarkeit von Ethinylestradiol im Schnitt um 25 % und erhöhte die Bioverfügbarkeit von Norgestimat um durchschnittlich 126 %. Vermutlich hemmt Cobicistat den oxidativen Metabolismus von Norgestimat; wie Cobicistat die Biovefügbarkeit von Ethinylestradiol vermindert, ist nicht bekannt. Die Wechselwirkung von Drospirenon mit Cobicistat ist nicht untersucht.
Verminderte kontrazeptive Wirksamkeit und verstärkte Gestagen-Wirkungen möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Cobicistat/Elvitegravir/Emtricitabin/Tenofovir kann möglicherweise die kontrazeptive Wirkung von hormonalen Kontrazeptiva beeinträchtigen und die Plasmakonzentration von Norgestimat, Drospirenon und eventuell weiterer Gestagene erhöhen. Bei Drospirenon-haltigen Kontrazeptiva ist auf eine mögliche Hyperkaliämie zu achten. Wie sich die erhöhten Gestagen-Plasmakonzentrationen langfristig auswirken, ist nicht bekannt.
Patientinnen im gebärfähigen Alter sollen entweder ein hormonelles Kontrazeptivum mit mindestens 30 myg Ethinylestradiol und mit Norgestimat oder Drospirenon als Gestagen oder eine andere zuverlässige Verhütungsmethode anwenden. Die gleichzeitige Anwendung von Cobicistat und hormonalen Kontrazeptiva mit einem anderen Gestagen als Norgestimat oder Drospirenon wurde nicht untersucht und soll daher vermieden werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Somatropin - EstrogeneDer Mechanismus dieser Interaktion ist nicht bekannt.
Beeinträchtigung der Wirksamkeit von Somatropin möglich
Orale Östrogene können die IGF-1-Konzentration im Serum reduzieren und dadurch die Wirksamkeit von Somatropin abschwächen.
Bei Patientinnen, die mit Somatropin behandelt werden und eine Östrogentherapie beginnen, muss daher möglicherweise die Dosis von Somatropin erhöht werden, um die IGF-1- Serumspiegel im normalen, altersentsprechenden Bereich zu halten. Umgekehrt muss beim Absetzen einer Östrogentherapie die Somatropin-Dosis möglicherweise reduziert werden. Zur Kontrazeption sind nicht-hormonale Methoden zu bevorzugen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Substrate (CYP3A4, OATP1B1, OATP1B3) - RemdesivirIn-vitro ist Remdesivir ein Hemmer von CYP3A4, OATP1B1 und OATP1B3. Remdesivir kann vorübergehend die Plasmakonzentrationen der Substrate von CYP3A4 oder OATP1B1/1B3 erhöhen. Es liegen keine Daten zu diesen Interaktionen vor und ihre klinische Bedeutung ist nicht erwiesen.
Verstärkte Wirkung der genannten Substrate möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Remdesivir kann die Wirkungen der Substrate von CYP3A4, OATP1B1 oder OATP1B3 verstärken.
Es wird empfohlen, die genannten Substrate mindestens 2 Stunden nach Remdesivir zu verabreichen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Kontrazeptiva, hormonale - TopiramatVermutlich hat Topiramat eine schwache CYP3A4-induzierende Wirkung, so dass der oxidative Metabolismus von Ethinylestradiol beschleunigt wird. Topiramat in Tagesdosen ab 200 mg verminderte dosisabhängig die Ethinylestradiol-Bioverfügbarkeit um etwa 18-30 %; die kontrazeptive Wirksamkeit von hormonalen Kontrazeptiva wird dadurch möglicherweise beeinträchtigt. Die Pharmakokinetik von Norethisteron wurde durch Topiramat-Dosierungen von 100 bis 400 mg täglich nicht signifikant verändert.
Verminderte kontrazeptive Wirksamkeit möglich
Topiramat in Tagesdosen über 200 mg kann möglicherweise die kontrazeptive Wirksamkeit von hormonalen Kontrazeptiva beeinträchtigen. Blutungsunregelmässigkeiten können vorkommen; eine Schwangerschaft ist nicht auszuschliessen.
Eine möglicherweise verminderte kontrazeptive Wirksamkeit und vermehrte Durchbruchblutungen sollen bei Patientinnen berücksichtigt werden, die Topiramat und hormonale Kontrazeptiva anwenden. Patientinnen, die hormonale Kontrazeptiva einnehmen, sollen jede Änderung ihrer Menstruationsblutung ihrem Arzt berichten. Bei Topiramat-Dosierungen ab etwa 200 mg täglich können zusätzliche kontrazeptive Massnahmen erwogen werden.
In bestimmten Fällen Überwachung bzw. Anpassung nötig
Schilddrüsenhormone - EstrogeneEstrogene erhöhen die Konzentration des Thyroxin-bindenden Globulins (TBG), wodurch es zu einem Anstieg des gesamten zirkulierenden Schilddrüsenhormons kommt. Die freien T4- und T3-Konzentrationen verändern sich aber in der Regel kaum. In einer Studie an 25 postmenopausalen Frauen mit Hypothyreose sanken allerdings die Plasmakonzentrationen an freiem Thyroxin im Verlauf von 12 Wochen signifikant, aber nur eine Patientin zeigte nicht näher genannte Symptome einer Hypothyreose.
Verminderte Wirksamkeit der Schilddrüsenhormone möglich
Im Verlauf von einigen Wochen nach Beginn einer Behandlung mit Estrogenen (Hormonersatz oder hormonale Kontrazeptiva) kann bei Patientinnen mit Hypothyreose der Bedarf an Schilddrüsenhormonen steigen. Eine hypothyreote Stoffwechsellage zeigt sich durch Müdigkeit, Obstipation, Blässe, Myxödem, Kälteintoleranz und Gewichtszunahme sowie durch verminderte kognitive Leistungen und depressive Verstimmungen, erhöhte TSH-Plasmakonzentrationen.
Wird eine Behandlung mit Estrogenen (Hormonersatz oder hormonale Kontrazeptiva) begonnen, soll bei Patientinnen mit Hypothyreose vorsichtshalber die Schilddrüsenfunktion (TSH) monatlich bis zur Stabilisierung kontrolliert und die Levothyroxin-Dosis nach Bedarf erhöht werden. Wenn umgekehrt eine Therapie mit Schilddrüsenhormonen während der Behandlung mit Estrogenen begonnen wird, sind keine Massnahmen erforderlich.
In bestimmten Fällen Überwachung bzw. Anpassung nötig
Glukokortikoide - EstrogeneWahrscheinlich hemmen die Estrogene den oxidativen Metabolismus der betroffenen Glukokortikoide. In mehreren Studien war die Clearance von freiem Prednisolon um 30 bis 50 % verringert, wenn gleichzeitig hormonale Kontrazeptiva eingenommen wurden; die Bioverfügbarkeit war um 60 bis 100 % vergrössert. Eine verminderte Prednisolon-Clearance wurde auch unter konjugierten Estrogenen gefunden.
Möglicherweise verstärkte Wirkungen der Glukokortikoide
Die gleichzeitige Behandlung mit Estrogenen kann möglicherweise die Wirkungen von Glukokortikoiden in geringem Ausmass verstärken (z. B. Blutdruckanstieg, Gewichtszunahme, Hautveränderungen, verminderte Glucosetoleranz).
Patientinnen unter hormonalen Kontrazeptiva oder Estrogensubstitution sollen auf unerwünscht starke Glukokortikoid-Wirkungen besonders beobachtet werden. Verstärkten Glukokortikoid-Wirkungen ist durch Dosisreduktion zu begegnen.
Vorsichtshalber überwachen
Melatonin-Agonisten - Enzyminhibitoren (CYP1A2)Die genannten Arzneistoffe hemmen mit CYP1A2 einen der Hauptmetabolisierungswege der Melatonin-Agonisten. Frauen, die orale Kontrazeptiva einnahmen, hatten eine um ca. das 4-5 fache erhöhte Bioverfügbarkeit von Melatonin (6 mg) als Frauen, die keine oralen Kontrazeptiva einnahmen.
Verstärkte Wirkungen der Melatonin-Agonisten möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP1A2-Inhibitoren wie Ethinylestradiol (hormonale Kontrazeptiva), Cimetidin, Psoralenen oder bestimmten Chinolonen (Gyrasehemmern) ist mit erhöhten Bioverfügbarkeiten von Melatonin, Agomelatin und Tasimelteon zu rechnen. Diese können mit vermehrter Schläfrigkeit einhergehen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit den genannten CYP1A2-Inhibitoren soll auf eventuell verstärkte schlafinduzierende Wirkungen der Melatonin-Agonisten geachtet und die Dosierung nach Bedarf angepasst werden.
Vorsichtshalber überwachen
Kontrazeptiva, hormonale - Leflunomid, TeriflunomidWiederholte Gaben von Teriflunomid, dem Hauptmetaboliten von Leflunomid, erhöhten die Bioverfügbakeit von Ethinylestradiol etwa 1,54-fach und von Levonorgestrel ca. 1,41-fach. Der genaue Mechanismus dieser veränderten Pharmakokinetik ist nicht bekannt.
Verstärkte Wirkungen der Hormone nicht auszuschliessen
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Leflunomid bzw. Teriflunomid wurden erhöhte Plasmakonzentrationen von Ethinylestradiol und Levonorgestrel gemessen. Vermehrte unerwünschte Effekte der Sexualhormone könnten damit einhergehen. Eine verminderte kontrazeptive Wirksamkeit ist nicht zu erwarten.
Patientinnen, die Leflunomid bzw. Teriflunomid und hormonale Kontrazeptiva erhalten, sollen besonders sorgfältig auf mögliche unerwünschte Wirkungen der Sexualhormone achten und gegebenfalls mit ihrem Arzt über einen Wechsel auf ein niedriger dosiertes Präparat oder eine andere Verhütungsmethode sprechen.
Vorsichtshalber überwachen
Antifibrinolytika - Kontrazeptiva, hormonaleBeide Arzneimittelgruppen wirken prokoagulatorisch: Die Antifibrinolytika verhindern die Aktivierung von Plasminogen zu Plasmin, das Fibrin spaltet. Estrogenhaltige Kontrazeptiva wirken akut prokoagulatorisch; die Konzentration der Gerinnungsfaktoren VII und VIII steigt; nach dem Absetzen des Kontrazeptivums ist das Risiko nicht mehr erhöht. Die erwartete Wechselwirkung wurde nicht untersucht.
Erhöhte Gefahr thromboembolischer Ereignisse
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Antifibrinolytika und estrogenhaltigen Kontrazeptiva ist ein erhöhtes Thromboserisiko zu erwarten.
Antifibrinolytika sollen bei Patientinnen, die estrogenhaltige Kontrazeptiva erhalten, auf Grund des erhöhten Thromboserisikos mit Vorsicht angewendet werden. Dies ist besonders zu beachten, da beide Arzneimittel zur Behandlung der Hypermenorrhoe eingesetzt werden können.
Vorsichtshalber überwachen
Theophyllin und -Derivate - Kontrazeptiva, hormonaleKlinische Daten legen nahe, dass Ethinylestradiol die Clearance von CYP1A2-Substraten hemmt und so die Bioverfügbarkeit von Theophyllin leicht erhöhen kann: In 2 Studien waren die Theophyllin-Halbwertszeiten bei Frauen unter Dauergebrauch von hormonalen Kontrazeptiva um etwa 33-35 % verlängert, verglichen mit Frauen, die keine hormonalen Kontrazeptiva einnahmen. In einer weiteren Studie wurden keine pharmakokinetischen Unterschiede gefunden bei gleichzeitiger Anwendung nierdrig dosierter oraler Kontrazeptiva und Theophyllin. Über vermehrte unerwünschte Wirkungen wurde bislang nicht berichtet.
Verstärkte Theophyllin-Wirkungen nicht auszuschliessen
Hormonale Kontrazeptiva können die Bioverfügbarkeit von Theophyllin leicht erhöhen. Dabei können vermehrt unerwünschte Wirkungen von Theophyllin auftreten, wie Tachykardie, Arrhythmien, Blutdruckabfall, Kopfschmerzen, Unruhe, Tremor, Schwindel, Schlaflosigkeit, gesteigerte Diurese, Magen-Darm-Beschwerden sowie erhöhte Krampfneigung.
Vorsichtshalber soll bei gleichzeitiger Anwendung von hormonalen Kontrazeptiva auf verstärkte unerwünschte Wirkungen von Theophyllin geachtet, und falls nötig, die Dosierung gesenkt werden.
Vorsichtshalber überwachen
Substrate (CYP3A4) - Enzyminduktoren (CYP3A4)Apalutamid, Deferasirox und Telotristat sind moderate bis schwache CYP3A4-Induktoren. Apalutamid verringerte die AUC von Midazolam um ca. 92 %. Deferasirox verringerte bei gesunden Probanden die Exposition einer Einzeldosis von 5 mg Midazolam peroral im Schnitt um 17 %. Klinisch kann dieser Effekt stärker ausgeprägt sein und vor allem CYP3A4-Substrate mit kleinem therapeutischen Index betreffen. Die 5-tägige Behandlung mit Telotristatethyl 500 mg dreimal täglich (das Doppelte der empfohlenen Dosis) verringerte die mittlere AUC einer 3-mg-Einzeldosis Midazolam um ca. 48 %. Die mittlere AUC des aktiven Metaboliten 1'-Hydroxymidazolam wurde ebenfalls um ca. 48 % verringert.
Verminderte Wirksamkeit der CYP3A4-Substrate möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Apalutamid, Deferasirox bzw. Telotristat kann möglicherweise die Wirksamkeit von CYP3A4-Substraten mit kleinem therapeutischem Index (Alfentanil, Alfuzosin, Chinidin, Ciclosporin, Ergotamin, Fentanyl, Midazolam, Pimozid, Quetiapin, Simvastatin, Sirolimus, Tacrolimus, Terfenadin, Triazolam) sowie von hormonalen Kontrazeptiva beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Apalutamid, Deferasirox bzw. Telotristat und CYP3A4-Substraten mit kleinem therapeutischem Index ist Vorsicht geboten. Frauen im gebährfähigen Alter, die Deferasirox bzw. Telostristat erhalten, werden zusätzliche oder alternative nicht-hormonale Methoden der Schwangerschaftsverhütung empfohlen.
Vorsichtshalber überwachen
Valproinsäure - EstrogeneEstrogene beschleunigen die Elimination von Valproinsäure vermutlich durch Induktion von UGT-Enzymen. In zwei Studien waren die Blutkonzentrationen von Valproinsäure während der Einnahme von hormonellen Kontrazeptiva im Schnitt um ca. 17 % bzw. 23 % verringert, mit teilweise klinisch relevanten Folgen.
Verminderte Wirksamkeit von Valproinsäure
Estrogene können bei Patientinnen unter Valproinsäure-Therapie die Anfallshäufigkeit erhöhen. Valproinsäure beeinflusst jedoch nicht die Wirksamkeit der Estrogene.
Zu Beginn bzw. nach Absetzen der Therapie mit estrogenhaltigen Arzneimitteln sollen das klinische Ansprechen auf Valproinsäure (Anfallskontrolle) sowie die Valproinsäurespiegel überwacht werden. Die Dosis von Valproinsäure ist ggf. anzupassen.
Vorsichtshalber überwachen
Kontrazeptiva, hormonale - AntibiotikaZu dieser Wechselwirkung liegen nur Einzelfallberichte über Zyklusstörungen und unerwünschte Schwangerschaften vor, bei denen der Zusammenhang mit der Antibiotika-Anwendung nicht gesichert ist. In klinischen Studien wurden keine verminderten Estrogen-Plasmakonzentrationen oder Anstiege des Progesterons als sicheres Zeichen einer Ovulation nachgewiesen. Die Unterbrechung des entero-hepatischen Kreislaufs wurde als möglicher Mechanismus für eine Interaktion vermutet: Demnach könnten Antibiotika über eine Dezimierung von Darmbakterien die Rückresorption dekonjugierter Estrogen-Glucuronide bzw. -Sulfate beeinträchtigen. Diese Hypothese konnte nie bestätigt werden; prospektive klinische Studien, die einen Zusammenhang zwischen nicht-enzyminduzierenden Antibiotika und kontrazeptivem Versagen zeigen, liegen nicht vor. Allerdings könnten Durchfälle, ebenfalls ausgelöst durch eine geschädigte Darmflora, die Absorption der Estrogene beeinträchtigen.
Verminderte kontrazeptive Wirksamkeit in Einzelfällen nicht auszuschliessen
Lange Zeit wurde angenommen, dass die Wirksamkeit hormonaler Kontrazeptiva durch Antibiotika beeinträchtigt werden kann. Blutungsunregelmässigkeiten (Schmierblutungen, Durchbruchblutungen) und Schwangerschaft könnten dann eintreten. Die normale Versagerrate (Pearl-Index) von bis zu 0,7 pro 100 Frauenjahre für Kombinationspräparate steigt aber wahrscheinlich unter Antibiotika nicht an.
Wenn es innerhalb von 4 Stunden nach der Einnahme von Kontrazeptiva zu Erbrechen oder Durchfall (jeglicher Ursache) kommt, sollen zusätzlich Barrieremethoden angewandt werden. Die Einnahme des Kontrazeptivums soll dennoch fortgesetzt werden, um eine vorzeitige Entzugsblutung zu vermeiden. Vorsichtshalber sollen aber bis zum Ende des Zyklus und eine Woche zusätzlich nicht-hormonale Methoden angewendet werden.
In der Regel keine Massnahmen erforderlich
Benzodiazepine - Kontrazeptiva, hormonaleHormonale Kontrazeptiva können die oxidative Metabolisierung einiger Benzodiazepine (Chlordiazepoxid, Clobazam, Diazepam, Flurazepam, Nitrazepam, Prazepam) wahrscheinlich über CYP2C19 hemmen bzw. die Glucuronidierung einiger Benzodiazepine (Lorazepam, Lormetazepam, Oxazepam, Temazepam) induzieren. Die Datenlage zu dieser Interaktion ist unklar und wird von den Herstellern unterschiedlich angegeben. In einer Studie mit 20 Probanden war die Eliminationsrate von Lorazepam bei Frauen erhöht, die orale Kontrazeptiva einnahmen (ca. plus 29 %) und die Bioverfügbarkeit von Temazepam nahm ab (ca. minus 39 %). Eine weitere Studie zeigte, dass die Einnahme von oralen Kontrazeptiva die Clearance von Lorazepam (ca. plus 270 %) und Oxazepam (ca. plus 160 %) erhöhte, allerdings war die Clearance dieser Benzodiazepine, die glucuronidiert werden, in einer anderen Studie nicht signifkant verändert. In einer Studie hatten Frauen, die orale Kontrazeptiva einnahmen, einen erhöhten Plasmaspiegel von ungebundem Nitrazepam (ca. plus 9 %), aber die Eliminationsrate war nicht verändert. In weiteren Studien verringerte die Anwendung von oralen Kontrazeptiva die Diazepam- (ca. minus 40 %) und die Chlordiazepoxid-Clearance (ca. minus 66 %), während in anderen Studien die Diazepam- und Chlordiazepoxid-Clearance nicht signifikant verändert waren. Keine Unterschiede wurden für Alprazolam, Bromazepam, Midazolam und Triazolam in klinischen Studie gefunden. Diese Benzodiazepine werden hauptsächlich über CYP3A4 verstoffwechselt.
Verstärkte/verminderte Wirkung der Benzodiazepine möglich
Hormonale Kontrazeptiva können die Wirkung von Benzodiazepinen verstärken (Chlordiazepoxid, Clobazam, Diazepam, Flurazepam, Nitrazepam, Prazepam) oder vermindern (Lorazepam, Lormetazepam, Oxazepam, Temazepam).
In der Regel sind keine Massnahmen erforderlich. Auf eine verringerte bzw. verstärkte Wirkung der Benzodiazepine ist zu achten.
In der Regel keine Massnahmen erforderlich
Etonogestrel 11.7 mg
Offenbar induzieren Inhaltsstoffe des Johanniskrauts CYP3A4, CYP1A2 und den Effluxtransporter P-Glycoprotein und senken so die Plasmakonzentrationen der Estrogene und der Gestagene.
Verminderte kontrazeptive Wirksamkeit möglich
Johanniskraut und Johanniskraut-Extrakte können die kontrazeptive Wirksamkeit von hormonalen Kontrazeptiva beeinträchtigen. Durchbruchblutungen und mehrere unerwünschte Schwangerschaften wurden berichtet.
Während der Empfängnisverhütung mit hormonalen Kontrazeptiva soll möglichst auf Johanniskraut und Johanniskraut-Extrakte verzichtet werden; alternative antidepressive Therapien sollen indikationsgerecht eingesetzt werden. Wird trotzdem mit Johanniskraut behandelt, sollen zusätzlich geeignete, nicht-hormonale bzw. lokal wirksame kontrazeptive Methoden (z. B. Kondom, Diaphragma, Intrauterinpessar) angewandt werden. Notfallkontrazeption mit Levonorgestrel: Falls eine Kupferspirale nicht in Frage kommt, sollen Frauen, die während der letzten 4 Wochen Johanniskraut angewandt haben, die Levonorgestrel-Dosis verdoppeln (3000 myg innerhalb von 72 h nach dem ungeschützten Verkehr).
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Gestagene - Ulipristal (Myombehandlung)Ulipristal wird mit hoher Affinität an den Progesteron-Rezeptor gebunden und kann daher die Wirkungen Gestagen-haltiger Arzneimittel beeinträchtigen. Umgekehrt könnten Gestagene durch Konkurrenz um den Progesteron-Rezeptor die Ulipristal-Wirkungen abschwächen.
Verminderte Wirksamkeit der Gestagene bzw. von Ulipristal
Ulipristal und Gestagene können sich in ihrer Wirksamkeit gegenseitig beeinträchtigen. Dies betrifft auch die Anwendung von Ulipristal zur Behandlung von Uterusmyomen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Ulipristal und Gestagenen wird nicht empfohlen. Arzneimittel, die Gestagene (u. a. hormonale Kontrazeptiva) enthalten, sollen bis 12 Tage nach Ende der Ulipristal-Gabe zur Behandlung von Myomen nicht angewandt werden. Obwohl die meisten mit Ulipristal behandelten Frauen keine Ovulationen haben, wird für die Dauer der Ulipristal-Therapie eine nicht hormonale Verhütungsmethode empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Estrogene, Gestagene - BarbiturateBarbiturate induzieren im Verlauf von 2-3 Wochen Cytochrom-P450-abhängige Enzyme, die den oxidativen Metabolismus von Estrogenen und Gestagenen katalysieren; niedrigere Estrogen- und Gestagen-Plasmakonzentrationen resultieren. Barbiturat-Dosen, die eine Enzyminduktion auslösen können, sind individuell unterschiedlich: Schon die gelegentliche Einnahme niedriger Dosen kann eine Enzyminduktion hervorrufen. Bei 2 von 4 Frauen, die über 2 Monate täglich 60 mg Phenobarbital einnahmen, wurden um 50-70 % verminderte Ethinylestradiol-Plasmakonzentrationen gemessen, verbunden mit Durchbruchblutungen. Nach Absetzen der Barbiturate klingt die Enzyminduktion individuell unterschiedlich über mehrere Wochen ab. Bei Anwendung eines Levonorgestrel-Implantats zur Empfängnisverhütung wurde unter Phenobarbital, 210 mg/d, eine Schwangerschaft berichtet. Die Injektionsnarkotika Methohexital und Thiopental bewirken nur dann eine Enzyminduktion, wenn sie in kurzen Abständen wiederholt angewandt werden.
Verminderte Wirksamkeit der Estrogene, Gestagene
Barbiturate können die Wirksamkeit von Estrogenen und Gestagenen (hormonale Kontrazeptiva, Hormonsubstitution, Megestrol und Cyproteronacetat bei verschiedenen Indikationen) beeinträchtigen. Bei gleichzeitiger Anwendung von hormonalen Kontrazeptiva können Blutungsunregelmässigkeiten (Schmierblutungen, Durchbruchblutungen) und Schwangerschaft eintreten. Bei Hormonsubstitution in der Menopause können wieder verstärkt klimakterische Symptome auftreten.
Bei länger dauernder gleichzeitiger Behandlung mit Barbituraten sollen zur Empfängnisverhütung bevorzugt zuverlässige nicht-hormonale Methoden eingesetzt werden (z. B. Kupferspirale). Bei kurzfristiger Behandlung mit Barbituraten soll zusätzlich eine Barrieremethode oder eine andere Verhütungsmethode eingesetzt werden; diese müssen während der gesamten Dauer der gleichzeitigen Behandlung mit Barbituraten und bis zu 28 Tage nach Absetzen verwendet werden. Überdauert die gleichzeitige Behandlung die aktuelle Blisterpackung des Kontrazeptivums, ist die nächste Packung ohne einnahmefreies Intervall zu beginnen. Notfallkontrazeption mit Levonorgestrel: Falls eine Kupferspirale nicht in Frage kommt, sollen Frauen, die während der letzten 4 Wochen Barbiturate angewandt haben, die Levonorgestrel-Dosis verdoppeln (3000 myg innerhalb von 72 h nach dem ungeschützten Verkehr). Bei Anwendung von Estrogenen und Gestagenen in anderen Indikationen soll auf ausreichende Wirksamkeit geachtet werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Estrogene, Gestagene - PhenytoinPhenytoin induziert im Verlauf von 2-3 Wochen Cytochrom-P450-abhängige Enzyme, die den oxidativen Metabolismus der Estrogene und Gestagene katalysieren; niedrigere Estrogen- und Gestagen-Plasmakonzentrationen resultieren. In einer Studie erhielten 10 Frauen vor und 8-12 Wochen nach Beginn einer Therapie mit 200-300 mg/Tag Phenytoin eine Einzeldosis von 50 myg Ethinylestradiol und 250 myg Levonorgestrel. Phenytoin verringerte die Bioverfügbarkeit des Estrogens um ca. 50 % und die des Gestagens um ca. 42 %. Nach Absetzen von Phenytoin klingt die Enzyminduktion individuell unterschiedlich über mehrere Wochen ab. Die Phenytoin-Dosen, die eine Enzyminduktion bewirken, sind individuell sehr unterschiedlich.
Verminderte Wirksamkeit der Estrogene, Gestagene
Phenytoin kann die Wirksamkeit von Estrogenen und Gestagenen (hormonale Kontrazeptiva, Hormonsubstitution, Megestrol und Cyproteronacetat bei verschiedenen Indikationen) beeinträchtigen. Bei gleichzeitiger Anwendung mit hormonalen Kontrazeptiva können Blutungsunregelmässigkeiten (Schmierblutungen, Durchbruchblutungen) und Schwangerschaft eintreten. Bei Hormonsubstitution in der Menopause können wieder verstärkt klimakterische Symptome auftreten.
Bei länger dauernder gleichzeitiger Behandlung mit Phenytoin sollen zur Empfängnisverhütung bevorzugt zuverlässige nicht-hormonale Methoden eingesetzt werden (z. B. Kupferspirale). Bei kurzfristiger Behandlung mit Phenytoin soll zusätzlich eine Barrieremethode oder eine andere Verhütungsmethode eingesetzt werden; diese müssen während der gesamten Dauer der gleichzeitigen Behandlung mit Phenytoin und bis zu 28 Tage nach Absetzen verwendet werden. Überdauert die gleichzeitige Behandlung die aktuelle Blisterpackung des Kontrazeptivums, ist die nächste Packung ohne einnahmefreies Intervall zu beginnen. Notfallkontrazeption mit Levonorgestrel: Falls eine Kupferspirale nicht in Frage kommt, sollen Frauen, die während der letzten 4 Wochen Phenytoin angewandt haben, die Levonorgestrel-Dosis verdoppeln (3000 myg innerhalb von 72 h nach dem ungeschützten Verkehr). Bei Anwendung von Estrogenen und Gestagenen in anderen Indikationen soll auf ausreichende Wirksamkeit geachtet werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Estrogene, Gestagene - RifamycineRifampicin und in geringerem Ausmass auch Rifabutin induzieren CYP3A4, das den oxidativen Metabolismus der Estrogene und Gestagene katalysiert und senken so deren Plasmakonzentrationen. In einer Studie an 22 Patientinnen kam es bei gleicher Dosis von jeweils 300 mg/d unter Rifampicin bei 36,4 % zu Durchbruchblutungen, unter Rifabutin bei 21,7 %, dazu im Vergleich bei 3,7 % der Kontrollen (Rifampicin wird mit 450-750 mg/d aber in der Regel höher dosiert als Rifabutin mit 150-450 mg/d).
Verminderte Wirksamkeit der Estrogene, Gestagene
Die Wirkungen von Estrogenen und Gestagenen - besonders die ovulationshemmende Wirkung der hormonalen Kontrazeptiva - kann durch Rifampicin und Rifabutin beeinträchtigt werden. Blutungsunregelmässigkeiten (Schmierblutungen, Durchbruchblutungen) und Schwangerschaft können eintreten. Bei der Hormonsubstitution in der Menopause können unter Rifampicin bzw. Rifabutin wieder verstärkt klimakterische Symptome auftreten.
Zur Konzeptionsverhütung müssen während einer Behandlung mit Rifampicin und Rifabutin nicht-hormonale bzw. lokal wirksame kontrazeptive Massnahmen (z. B. Intrauterinpessare) ergriffen werden. Dies gilt auch für transdermale und vaginale Applikationsformen, obwohl sie von dieser Interaktion weniger betroffen sind, da kein First-pass-Metabolismus stattfindet. Notfallkontrazeption mit Levonorgestrel: Falls eine Kupferspirale nicht in Frage kommt, sollen Frauen, die während der letzten 4 Wochen Rifampicin bzw. Rifabutin angewandt haben, die Levonorgestrel-Dosis verdoppeln (3000 myg innerhalb von 72 h nach dem ungeschützten Verkehr).
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Estrogene, Gestagene - GriseofulvinWahrscheinlich induziert Griseofulvin die Cytochrom-P-450-abhängigen Enzyme, durch die Estrogene und Gestagene abgebaut werden. Das Ausmass einer Enzyminduktion durch Griseofulvin ist individuell sehr unterschiedlich; die Enzyminduktion kann noch einige Wochen nach Beendigung der Griseofulvin-Gabe anhalten.
Verminderte Wirksamkeit der Estrogene und Gestagene möglich
Die Wirkungen von Estrogenen und Gestagenen (die kontrazeptive Wirkung der hormonalen Kontrazeptiva, die Wirkungen bei der Hormonsubstitution, die Wirkungen der Gestagene bei verschiedenen Indikationen) können durch Griseofulvin beeinträchtigt werden. Bei gleichzeitiger Anwendung von hormonalen Kontrazeptiva können Blutungsunregelmässigkeiten (Schmierblutungen, Durchbruchblutungen) und Schwangerschaft eintreten. Bei Hormonsubstitution in der Menopause können wieder verstärkt klimakterische Symptome auftreten.
Wegen unzuverlässiger Wirkung und schwerwiegender unerwünschter Effekte wird Griseofulvin heute fast nicht mehr verwendet. Mittel der Wahl gegen Mykosen sind Azol-Antimykotika wie Itraconazol oder das Allylamin-Derivat Terbinafin. Wird trotzdem Griseofulvin eingesetzt, sollen zur Kontrazeption nicht-hormonale bzw. lokal wirksame Methoden (z. B. Intrauterinpessare) angewandt werden. Bei Einnahme von Kontrazeptiva mit hoher Estrogen-Dosis (z. B. 50 myg Ethinylestradiol) ist das Risiko einer Wechselwirkung geringer. Wenn unter der Griseofulvin-Therapie Blutungsunregelmässigkeiten auftreten, soll für den Rest des Zyklus zusätzlich eine Barrieremethode verwendet werden. Dies gilt noch etwa einen Monat nach Beendigung der Therapie mit Griseofulvin. Notfallkontrazeption mit Levonorgestrel: Falls eine Kupferspirale nicht in Frage kommt, sollen Frauen, die während der letzten 4 Wochen Griseofulvin angewandt haben, die Levonorgestrel-Dosis verdoppeln (3000 myg innerhalb von 72 h nach dem ungeschützten Verkehr).
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Estrogene, Gestagene - Carboxamid-DerivateDie Carboxamid-Derivate induzieren CYP3A4, das den oxidativen Metabolismus der Estrogene und Gestagene katalysiert, und senken so deren Plasmakonzentrationen. In einer Studie erhielten 10 Frauen vor und 8-12 Wochen nach Beginn einer Therapie mit 300-600 mg/Tag Carbamazepin eine Einzelgabe von 50 myg Ethinylestradiol und 250 myg Levonorgestrel. Carbamazepin reduzierte die Bioverfügbarkeit des Estrogens um ca. 42 % und die des Gestagens um ca. 40 %. Oxcarbazepin verminderte die Plasmakonzentrationen von Ethinylestradiol und Levonorgestrel um bis zu 52 %. Auch unter Eslicarbazepin wurden signifikant verminderte Bioverfügbarkeiten von Ethinylestradiol und Levonorgestrel gefunden.
Verminderte Wirksamkeit der Estrogene, Gestagene
Die Wirkungen von Estrogenen und Gestagenen (die kontrazeptive Wirkung der hormonalen Kontrazeptiva, die Wirkungen bei der Hormonsubstitution, die Wirkungen von Megestrol und Cyproteronacetat bei den verschiedenen Indikationen) können durch Carboxamid-Derivate (Carbamazepin, Oxcarbazepin, Eslicarbazepin) beeinträchtigt werden. Bei gleichzeitiger Anwendung mit hormonalen Kontrazeptiva können Blutungsunregelmässigkeiten (Schmierblutungen, Durchbruchblutungen) und Schwangerschaft eintreten. Bei Hormonsubstitution in der Menopause können wieder verstärkt klimakterische Symptome auftreten.
Bei länger dauernder gleichzeitiger Behandlung mit Carboxamid-Derivaten (Carbamazepin, Oxcarbazepin, Eslicarbazepin) sollen zur Empfängnisverhütung bevorzugt zuverlässige nicht-hormonale Methoden eingesetzt werden. Ausserdem kommen Präparate mit höherem Hormongehalt (50 myg Ethinylestradiol) sowie Gestagen-haltige Intrauterinpessare in Frage. Bei kurzfristiger Anwendung von Carboxamiden soll zusätzlich eine Barrieremethode oder eine andere Verhütungsmethode eingesetzt werden; diese müssen während der gesamten Dauer der gleichzeitigen Behandlung mit Carboxamiden und bis zu 28 Tage nach Absetzen verwendet werden. Notfallkontrazeption mit Levonorgestrel: Falls eine Kupferspirale nicht in Frage kommt, sollen Frauen, die während der letzten 4 Wochen Carboxamide angewandt haben, die Levonorgestrel-Dosis verdoppeln (3000 myg innerhalb von 72 h nach dem ungeschützten Verkehr). Bei Anwendung von Estrogenen und Gestagenen in anderen Indikationen soll auf ausreichende Wirksamkeit geachtet werden. Anstelle von Carboxamiden können indikationsgerecht Antiepileptika erwogen werden, die keine CYP3A4-Induktoren sind (z. B. Gabapentin, Levetiracetam, Pregabalin, Tiagabin, Valproinsäure, Vigabatrin, Zonisamid).
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Kontrazeptiva, hormonale - ModafinilModafinil induziert verschiedene CYP-Enzyme darunter auch CYP3A4 und CYP3A5, die Anteil am oxidativen Metabolismus von Estrogenen und Gestagenen haben. Nach vierwöchiger Behandlung mit 400 mg Modafinil täglich wurde eine um ca. 18 % verminderte Bioverfügbarkeit von Ethinylestradiol gemessen.
Verminderte kontrazeptive Wirksamkeit möglich
Die empfängnisverhütende Wirksamkeit von hormonalen Kontrazeptiva kann während der Behandlung mit Modafinil sowie für die Dauer von 2 Monaten nach Behandlungsende beeinträchtigt sein.
Frauen im gebärfähigen Alter sollen auf eine geeignete Verhütungsmethode eingestellt sein, bevor sie mit der Einnahme von Modafinil beginnen. Während der Behandlung mit Modafinil und während mindestens 2 Monaten nach dem Absetzen sind begleitende oder alternative kontrazeptive Methoden anzuwenden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Estrogene, Gestagene - HIV-Protease-InhibitorenWahrscheinlich liegen der Wechselwirkung Hemmungen bzw. Induktionen metabolisierender Enzyme (verschiedene CYP-Isoenzyme, vor allem CYP3A4, Glucuronyltransferasen) zu Grunde. Bei Frauen, die mit Nelfinavir behandelt wurden, war die Bioverfügbarkeit von Norethisteron bzw. Ethinylestradiol um 18 % bzw. 47 % erniedrigt, während die Bioverfügbarkeiten bei gleichzeitiger Behandlung mit Indinavir um 26 % bzw. 24 % erhöht waren.
Beeinträchtigte Wirksamkeit der Estrogene bzw. Gestagene möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit HIV-Protease-Hemmern wurden verminderte, aber auch erhöhte Plasmakonzentrationen von Ethinylestradiol und Norethisteron gefunden.
HIV-Patientinnen im gebärfähigen Alter wird empfohlen, nicht-hormonale Methoden zur Empfängnisverhütung mit hormonalen Kontrazeptiva zu kombinieren. Die Patientinnen müssen die Dosierungsschemata dabei strikt einhalten. Bei gleichzeitiger Anwendung mit Atazanavir/Ritonavir soll das orale Kontrazeptivum Norgestimat oder Norethisteron als Gestagen und mindestens 30 myg Ethinylestradiol enthalten. Notfallkontrazeption mit Levonorgestrel: Falls eine Kupferspirale nicht in Frage kommt, sollen Frauen, die während der letzten 4 Wochen Ritonavir angewandt haben, die Levonorgestrel-Dosis verdoppeln (3000 myg innerhalb von 72 h nach dem ungeschützten Verkehr). Indinavir und orale Kontrazeptiva (Norethisteron 1 mg/Ethinylestradiol 0,035 mg) können ohne Dosisanpassung gemeinsam gegeben werden. Bei Patientinnen, die Estrogene oder Gestagene für andere Indikationen erhalten, wird empfohlen, besonders auf ausreichende Wirksamkeit zu achten.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Kontrazeptiva, hormonale - BexarotenEs gibt Hinweise auf eine CYP3A4-Induktion durch Bexaroten.
Verminderte kontrazeptive Wirksamkeit möglich
Bexaroten kann möglicherweise die Wirksamkeit hormonaler Kontrazeptiva beeinträchtigen.
Frauen im gebärfähigen Alter müssen während einer Behandlung mit Bexaroten und mindestens einen Monat über das Behandlungsende hinaus zuverlässige Methoden der nicht-hormonalen Empfängnisverhütung anwenden. Dies ist besonders wichtig, da Bexaroten zur Stoffgruppe der Retinoide gehört, die ein hohes teratogenes Potential haben.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Kontrazeptiva, hormonale - BosentanBosentan, zweimal täglich 125 mg über 7 Tage, verminderte die Bioverfügbarkeit einer Einzeldosis eines oralen Kontrazeptivums, 1 mg Norethisteron/35 myg Ethinylestradiol, im Schnitt um 14 % bzw. 31 %, bei einzelnen Frauen aber um bis zu 56 % bzw. 66 %.
Verminderte kontrazeptive Wirksamkeit möglich
Bosentan kann die empfängnisverhütende Wirksamkeit von hormonalen Kontrazeptiva beeinträchtigen.
Während der Behandlung mit Bosentan wird die alleinige Anwendung hormonaler Kontrazeptiva (oral, injizierbar, transdermal, Implantat) nicht als wirksame und sichere Verhütungsmethode angesehen. Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Behandlung mit Bosentan eine zuverlässige zusätzliche oder alternative Verhütungsmethode anwenden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Estrogene, Gestagene - NevirapinVermutlich induziert Nevirapin den oxidativen Metabolismus der Estrogene und Gestagene durch CYP3A4. Nevirapin, 200 mg zweimal täglich über 28 Tage, verminderte bei Gabe einer Einzeldosis eines hormonalen Kontrazeptivums, das 0,035 mg Ethinylestradiol und 1,0 mg Norethisteron enthielt, die mittlere AUC von Ethinylestradiol signifikant um 20 % und die von Norethisteron um 19 %.
Wirkungsverlust der Estrogene, Gestagene möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Nevirapin kann die Wirkungen von Estrogenen und Gestagenen vermindern. Die kontrazeptive Wirksamkeit und weitere Wirkungen der Sexualhormone können durch Nevirapin beeinträchtigt werden.
Orale hormonale Kontrazeptiva und andere hormonelle Verhütungsmethoden sollen bei HIV-Patientinnen prinzipiell nicht als einzige Methode der Empfängnisverhütung eingesetzt werden. Nevirapin-behandelte Patientinnen sollen andere, zum Beispiel mechanische Methoden der Empfängnisverhütung anwenden. Bei Anwendung von Estrogenen oder Gestagenen für andere Indikationen (z. B. Endometriose) soll die Wirksamkeit überwacht und die Dosierung während der Behandlung mit Nevirapin entsprechend angepasst werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Kontrazeptiva, hormonale - Neurokinin-AntagonistenAnscheinend beschleunigt Aprepitant die Elimination der Estrogene: Bei gleichzeitiger Einnahme mit einem Kontrazeptivum (35 myg Ethinylestradiol/1 mg Norethisteron) verringerte Aprepitant, 100 mg/Tag über 14 Tage, die AUC von Ethinylestradiol um ca. 43 % und die von Norethisteron um 8 %. Bei Einnahme des Kontrazeptivums über 21 Tage mit Aprepitant, 125 mg an Tag 8, und 80 mg an den Tagen 9 und 10 sowie Ondansetron, 32 mg i.v. an Tag 8, und Dexamethason, oral 12 mg an Tag 8 und 8 mg an den Tagen 9, 10 und 11, sanken an den Tagen 9 bis 21 die Ethinylestradiol-Minimalkonzentrationen um ca. 64 % und die Norethisteron-Minimalkonzentrationen um ca. 60 %. Netupitant veränderte bei Anwendung mit einer Einzeldosis von 60 myg Ethinylestradiol und 300 myg Levonorgestrel die Ethinylestradiol-AUC nicht und erhöhte die Levonorgestrel-AUC auf das 1,4-Fache; Auswirkungen auf die kontrazeptive Wirksamkeit sind unwahrscheinlich.
Verminderte kontrazeptive Wirksamkeit möglich
Während und bis 28 Tage einer Therapie mit (Fos)Aprepitant kann die kontrazeptive Wirksamkeit hormonaler Kontrazepitva beeinträchtigt sein.
Während und 2 Monate nach dem Ende der Behandlung mit (Fos)Aprepitant und hormonalen Kontrazeptiva wird die Anwendung von zusätzlichen oder alternativen Verhütungsmethoden empfohlen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Lamotrigin - Kontrazeptiva, hormonaleEthinylestradiol beschleunigt die Elimination von Lamotrigin vermutlich durch Induktion von UGT1A4; die Bedeutung der Gestagene bei dieser Interaktion ist unklar. Die Bioverfügbarkeit von Lamotrigin, 300 mg täglich, war bei gleichzeitiger Anwendung eines hormonalen Kontrazeptivums, 30 myg Ethinylestradiol/150 myg Levonorgestrel, im Schnitt auf etwa die Hälfte vermindert. In der hormonfreien Woche stiegen die Lamotrigin-Plasmakonzentrationen wieder an. Die Bioverfügbarkeit von Levonorgestrel nahm unter Lamotrigin um ca. 19 % ab. FSH, LH und Estradiol im Serum wiesen bei einigen Frauen auf einen teilweisen Verlust der Unterdrückung der ovariellen Aktivität hin. Zwischenblutungen traten bei 32 % der Patientinnen unter Lamotrigin auf, nicht aber unter dem Kontrazeptivum alleine.
Verminderte Wirksamkeit von Lamotrigin und der hormonalen Kontrazeptiva möglich
Hormonale Kontrazeptiva können bei Patientinnen unter Lamotrigin die Anfallshäufigkeit erhöhen. Ausserdem kann eine Beeinträchtigung der kontrazeptiven Wirksamkeit durch Lamotrigin nicht ausgeschlossen werden.
Während der Behandlung mit Lamotrigin soll die Anwendung hormonaler Kontrazeptiva nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt begonnen oder beendet werden. Bei Bedarf ist die Lamotrigin-Dosierung anzupassen. Es wird empfohlen, ab dem Beginn der Einnahme des hormonellen Kontrazeptivums die Lamotrigin-Dosis jede Woche um 50 bis 100 mg/Tag zu erhöhen; die Erhaltungsdosis muss in der Regel bis auf das Doppelte erhöht werden. Ausserdem soll die Patientin ihrem Arzt jede Veränderung der Menstruationsblutung berichten. Bei Frauen, die ein hormonales Kontrazeptivum anwenden, bei dem eine Woche behandlungsfrei bleibt, kommt es während dieser Woche zu vorübergehenden Anstiegen der Lamotrigin-Plasmakonzentrationen. Wenn zuvor die Lamotrigin-Dosis erhöht wurde, sind diese Anstiege grösser. Schwankungen der Lamotriginspiegel können mit Nebenwirkungen verbunden sein, so dass unter Lamotrigin bevorzugt eine Kontrazeption ohne behandlungsfreie Woche erwogen werden soll (z. B. kontinuierliche kombinierte hormonale Kontrazeptiva oder nicht-hormonale Methoden).
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Kontrazeptiva, hormonale - RufinamidRufinamid induziert das Cytochrom-P450-Enzym CYP3A4 und kann somit die Plasmakonzentrationen von Arzneimitteln, die über dieses Enzym metabolisiert werden, verringern. Die gleichzeitige Behandlung mit Rufinamid 800 mg zweimal täglich und einem oralen kontrazeptiven Kombinationspräparat (Ethinylestradiol 35 myg und Norethisteron 1 mg) über 14 Tage verringerte signifikant die Bioverfügbarkeit von Ethinylestradiol um durchschnittlich 22 % und diejenige von Norethisteron um 14 %. Die klinische Bedeutung dieser Befunde ist unklar.
Verminderte kontrazeptive Wirksamkeit möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit dem Antiepileptikum Rufinamid kann die kontrazeptive Wirkung von hormonalen Kontrazeptiva möglicherweise beeinträchtigen.
Frauen im gebärfähigen Alter, die hormonale Kontrazeptiva anwenden, wird geraten, während der Behandlung mit Rufinamid eine zusätzliche sichere und effektive Methode der Empfängnisverhütung anzuwenden. Höher dosierte hormonale Kontrazeptiva (mehr als 30 myg Ethinylestradiol) sind niedrig dosierten Kontrazeptiva möglicherweise vorzuziehen. Frauen im gebärfähigen Alter müssen während einer Rufinamid-Therapie eine wirksame Empfängnisverhütung betreiben. Die Ärzte sollen individuell beurteilen, ob hormonale Kontrazeptiva bzw. die Dosen der Komponenten der hormonalen Kontrazeptiva der klinischen Situation der Patientin angemessen sind.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Gestagene (Kontrazeptiva, Notfallkontrazeption) - Ulipristal (Notfallkontrazeption)Ulipristal wird mit hoher Affinität an den Progesteron-Rezeptor gebunden und kann daher die Wirkungen Gestagen-haltiger Arzneimittel beeinträchtigen. Umgekehrt könnten Gestagene durch Konkurrenz um den Progesteron-Rezeptor die Ulipristal-Wirkungen abschwächen.
Verminderte kontrazeptive Wirksamkeit
Ulipristal kann sowohl die kontrazeptive Wirkung von hormonalen Kontrazeptiva mit Gestagenen als auch diejenige von Notfallkontrazeptiva mit Levonorgestrel beeinträchtigen. Umgekehrt können Gestagen-haltige Kontrazeptiva die Wirkung von Ulipristal auf die Ovulation hemmen.
Hormonale Kontrazeptiva können am Tag nach der Anwendung von Ulipristal weiter angewandt werden; allerdings sollen Frauen nach einer Notfallkontrazeption mit Ulipristal bei jedem weiteren Geschlechtsverkehr bis zum Beginn der folgenden Menstruationsblutung eine zuverlässige Barrieremethode anwenden. Wenn eine Frau mit hormonalen Kontrazeptiva beginnen möchte, so ist dies nach der Einnahme von Ulipristal möglich; sie soll aber bis zum nächsten Menstruationszyklus eine zuverlässige Barrieremethode einsetzen. Die gleichzeitige Anwendung von Ulipristal- und Levonorgestrel-haltigen Notfallkontrazeptiva wird nicht empfohlen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Gestagene - EfavirenzVermutlich induziert Efavirenz den oxidativen Metabolismus der Gestagene durch CYP3A4. Während der Behandlung mit Efavirenz wurden verminderte Bioverfügbarkeiten von Levonorgestrel und Norelgestromin gemessen. Ausserdem wurde bei einigen mit Efavirenz behandelten Patientinnen über das Versagen von Kontrazeptiva berichtet, die Etonogestrel enthielten. Bei 3 von 16 HIV-positiven Frauen, die ein hormonales Kontrazeptivum einnahmen (20 myg Ethinylestradiol/150 myg Desogestrel), wurden unter der Behandlung mit Efavirenz erhöhte Progesteron-Plasmakonzentrationen gefunden, was auf eine unzureichende Unterdrückung der Ovulation hinweist.
Verminderte Wirksamkeit der Gestagene
Die Wirkungen von Gestagenen (die kontrazeptive Wirkung der hormonalen Kontrazeptiva, die Wirkungen der Hormonsubstitution, die Wirkungen von Megestrol und Cyproteronacetat bei den verschiedenen Indikationen) können durch Efavirenz beeinträchtigt werden. Bei gleichzeitiger Anwendung von hormonalen Kontrazeptiva können Blutungsunregelmässigkeiten (Schmierblutungen, Durchbruchblutungen) und Schwangerschaft eintreten. Bei Hormonsubstitution in der Menopause können wieder verstärkt klimakterische Symptome auftreten.
Patientinnen unter Efavirenz müssen zur Empfängnisverhütung zusätzlich zu hormonalen Kontrazeptiva eine zuverlässige Barriere-Methode anwenden. Notfallkontrazeption mit Levonorgestrel: Falls eine Kupferspirale nicht in Frage kommt, sollen Frauen, die während der letzten 4 Wochen Efavirenz angewandt haben, die Levonorgestrel-Dosis verdoppeln (3000 myg innerhalb von 72 h nach dem ungeschützten Verkehr). Bei Anwendung von Gestagenen in anderen Indikationen soll auf ausreichende Wirksamkeit geachtet werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Estrogene, Gestagene - HCV-Protease-InhibitorenDie gleichzeitige Behandlung mit Telaprevir reduzierte die AUC von Ethinylestradiol im Schnitt um 28 % und die von Norethisteron um ca. 11 %; Boceprevir verringerte die AUC von Ethinylestradiol um ca. 26 %. Der Mechanismus ist nicht geklärt.
Verminderte Wirksamkeit der Estrogene bzw. Gestagene möglich
Die Wirkungen von Estrogenen und Gestagenen (die Wirksamkeit der hormonalen Kontrazeptiva, der Hormonsubstitution sowie von Megestrol und Cyproteronacetat bei den verschiedenen Indikationen) können durch Telaprevir bzw. Boceprevir möglicherweise beeinträchtigt werden.
Wenn hormonale Kontrazeptiva gleichzeitig mit Telaprevir oder Boceprevir angewendet werden, sollen vorsichtshalber zusätzlich nicht-hormonale Methoden der Kontrazeption angewendet werden. Patientinnen, die Estrogene als Hormonersatztherapie erhalten, sollen auf klinische Zeichen eines Estrogenmangels überwacht werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Kontrazeptiva, hormonale - Proteinkinase-InhibitorenAlectinib, Gilteritinib, Larotrectinib, Lenvatinib, Neratinib oder Vemurafenib induzieren möglicherweise Cytochrom-P-450-abhängige Enzyme (CYP2B6, CYP3A4) in einem Ausmass, das den oxidativen Metabolismus von Ethinylestradiol beschleunigt und dessen Bioverfügbarkeit in relevantem Ausmass verringert.
Verminderte kontrazeptive Wirksamkeit möglich
Möglicherweise kann die Behandlung mit den Proteinkinase-Inhibitoren Alectinib, Gilteritinib, Larotrectinib, Lenvatinib, Neratinib oder Vemurafenib die Wirksamkeit hormonaler Kontrazeptiva beeinträchtigen.
Bei Behandlung mit Alectinib, Gilteritinib, Larotrectinib, Lenvatinib, Neratinib oder Vemurafenib soll an eine möglicherweise verminderte Wirksamkeit von hormonalen Kontrazeptiva gedacht werden. Zusätzliche Barrieremethoden oder lokal wirksame kontrazeptive Massnahmen (z. B. Intrauterinpessare) sollen zusätzlich eingesetzt werden. Notfallkontrazeption mit Levonorgestrel: Wenn innerhalb der letzten 4 Wochen enzyminduzierende Arzneimittel eingenommen wurden, soll die Anwendung einer Kupferspirale erwogen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Kontrazeptiva, hormonale - OlaparibEin CYP-Enzym-induzierendes Potenzial von Olaparib wird angenommen.
Verminderte kontrazeptive Wirksamkeit möglich
Die kontrazeptive Wirksamkeit hormonaler Kontrazeptiva wird möglicherweise durch gleichzeitige Behandlung mit Olaparib beeinträchtigt.
Während und noch einen Monat nach der letzten Einnahme von Olaparib soll eine zusätzliche, zuverlässige nicht-hormonale Kontrazeptionsmethode angewandt werden. Regelmässige Schwangerschaftstests werden empfohlen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Kontrazeptiva, hormonale - CeritinibCeritinib kann verschiedene metabolisierende Enzyme induzieren und somit den Abbau der Kontrazeptiva beschleunigen. Die Wechselwirkung beruht auf theoretischen Überlegungen und wurde nicht weiter untersucht.
Verminderte kontrazeptive Wirksamkeit nicht auszuschliessen
Laut Herstellerangaben kann Ceritinib die Wirksamkeit hormonaler Kontrazeptiva möglichweise beeinträchtigen.
Während der Behandlung und weitere 3 Monate nach der letzten Einnahme von Ceritinib sollen Frauen im gebärfähigen Alter nach Angaben des Herstellers eine zuverlässige Empfängnisverhütungsmethode anwenden. Frauen, die hormonale Kontrazeptiva anwenden, müssen daher eine zusätzliche, nicht hormonale Verhütungsmethode einsetzen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Kontrazeptiva, hormonale - ArtemetherIn vitro wird die Metabolisierung von Ethinylestradiol und Levonorgestrel nicht durch Artemether induziert. Für Artemether wurde jedoch beim Menschen eine schwache Induktion der Aktivität von CYP2C19, CYP2B6 und CYP3A4 berichtet, so dass eine beschleunigte Elimination von Estrogenen und Gestagenen nicht auszuschliessen ist. Die Wechselwirkung beruht auf theoretischen Überlegungen und wurde nicht weiter untersucht.
Verminderte kontrazeptive Wirksamkeit nicht auszuschliessen
Es ist nicht auszuschliessen, dass Artemether die kontrazeptive Wirksamkeit von hormonalen Kontrazeptiva beeinträchtigt.
Patientinnen, die orale, transdermale oder andere systemische hormonale Kontrazeptiva anwenden, sollen etwa einen Monat lang zusätzlich eine nicht-hormonale Methode der Empfängnisverhütung anwenden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Kontrazeptiva, hormonale - Lumacaftor/IvacaftorLumacaftor induziert mehrere CYP-Enzyme (CYP3A4, CYP2B6, CYP2C8, CYP2C9, CYP2C19) sowie UGT und beschleunigt so vermutlich den Metabolismus von Estrogenen/Gestagenen.
Verminderte kontrazeptive Wirksamkeit
Die gleichzeitige Behandlung mit Lumacaftor/Ivacaftor kann die kontrazeptive Wirksamkeit der hormonalen Kontrazeptiva beeinträchtigen.
Während der gleichzeitigen Behandlung mit Lumacaftor/Ivacaftor sollen zusätzliche kontrazeptive Massnahmen getroffen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Kontrazeptiva, hormonale - CarfilzomibEs ist nicht auszuschliessen, dass Carfilzomib CYP-Enzyme induziert (ausser CYP3A4), die am oxidativen Metabolismus hormonaler Kontrazeptiva beteiligt sind. Untersucht wurden diese möglichen Wechselwirkungen nicht.
Verminderte kontrazeptive Wirksamkeit nicht auszuschliessen
Eine verminderte kontrazeptive Wirksamkeit von systemisch wirkenden hormonalen Kontrazeptiva ist bei gleichzeitiger Behandlung mit Carfilzomib nicht auszuschliessen.
Die Behandlung mit Carfilzomib, das in Kombination mit dem teratogen wirkenden Lenalidomid zugelassen ist, bedarf einer zuverlässigen Empfängnisverhütung. Die alleinige Anwendung eines hormonalen Kontrazeptivums ist nicht ausreichend; eine alternative zuverlässige Verhütungsmethode soll angewendet werden
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Kontrazeptiva, hormonale - VismodegibEnzyminduzierende Eigenschaften von Vismodegib sind nicht auszuschliessen.
Verminderte kontrazeptive Wirksamkeit nicht auszuschliessen
Möglicherweise kann Vismodegib die Wirksamkeit hormonaler Kontrazeptiva beeinträchtigen.
Während der Behandlung mit Vismodegib und für weitere 2 Jahre (24 Monate) nach der letzten Einnahme sollen Frauen im gebärfähigen Alter nach Angaben des Herstellers eine zuverlässige Empfängnisverhütungsmethode anwenden. Frauen, die hormonale Kontrazeptiva anwenden, müssen daher eine zusätzliche, nicht hormonale Verhütungsmethode einsetzen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Kontrazeptiva, hormonale - DabrafenibDabrafenib induziert mehrere CYP-Enzyme und Transportproteine, so dass vermutlich auch Estrogene und Gestagene in hormonalen Kontrazeptiva beschleunigt abgebaut werden. Die Wechselwirkung wurde nicht untersucht.
Verminderte kontrazeptive Wirksamkeit nicht auszuschliessen
Möglicherweise kann Dabrafenib die Wirksamkeit hormonaler Kontrazeptiva beeinträchtigen.
Frauen im gebärfähigen Alter müssen während und bis 4 Wochen nach Ende der Dabrafenib-Behandlung eine zuverlässige Empfängnisverhütung betreiben. Frauen, die hormonale Kontrazeptiva anwenden, müssen daher zusätzlich eine nicht hormonale Verhütungsmethode (Barrieremethode) einsetzen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Kontrazeptiva, hormonale - PitolisantIn-vitro-Befunde zeigen enzyminduzierende Eigenschaften von Pitolisant bzw. seinen Hauptmetaboliten (CYP3A4, CYP2B6, CYP2C, UGT, P-Glycoprotein); Interaktionen mit den Wirkstoffen hormonaler Kontrazeptiva wurden nicht untersucht. Auf dieser Basis wird vermutet, dass Pitolisant die Wirksamkeit hormonaler Kontrazeptiva beeinträchtigen kann.
Verminderte kontrazeptive Wirksamkeit möglich
Möglicherweise kann Pitolisant die Wirksamkeit hormonaler Kontrazeptiva beeinträchtigen.
Während der Behandlung mit Pitolisant sowie mindestens 21 Tage nach dem Absetzen müssen Frauen im gebärfähigen Alter nach Angaben des Herstellers eine zuverlässige Empfängnisverhütungsmethode anwenden. Frauen, die hormonale Kontrazeptiva anwenden, müssen daher eine zusätzliche, nicht hormonale Verhütungsmethode einsetzen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Kontrazeptiva, hormonale - TipiracilEs ist nicht auszuschliessen, dass Tipiracil CYP-Enzyme induziert, die am oxidativen Metabolismus hormonaler Kontrazeptiva beteiligt sind. Untersucht wurden diese möglichen Wechselwirkungen nicht.
Verminderte kontrazeptive Wirksamkeit nicht auszuschliessen
Möglicherweise kann Tipiracil die Wirksamkeit hormonaler Kontrazeptiva beeinträchtigen.
Während der Behandlung mit Trifluridin/Tipiracil müssen Frauen im gebärfähigen Alter nach Angaben des Herstellers eine zuverlässige Empfängnisverhütungsmethode anwenden. Frauen, die hormonale Kontrazeptiva anwenden, müssen daher während einer Behandlung mit Trifluridin/Tipiracil eine zusätzliche, nicht hormonale Verhütungsmethode (Barrieremethode) einsetzen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Kontrazeptiva, hormonale - CrizotinibIn-vitro-Studien mit humanen Hepatozyten zeigten, dass Crizotinib CYP3A4, CYP2B6, CYP2C8, CYP2C9 und UGT1A1 induzieren kann. Daher ist nicht auszuschliessen, dass unter Crizotinib Estrogene und Gestagene in hormonalen Kontrazeptiva beschleunigt abgebaut werden. Die Wechselwirkung wurde nicht untersucht.
Verminderte kontrazeptive Wirksamkeit nicht auszuschliessen
Möglicherweise kann Crizotinib die Wirksamkeit hormonaler Kontrazeptiva beeinträchtigen.
Während und für mindestens 90 Tage nach Ende der Behandlung mit Crizotinib müssen Frauen im gebärfähigen Alter eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden. Frauen, die hormonale Kontrazeptiva anwenden, müssen daher eine zusätzliche, nicht hormonale Verhütungsmethode (Barrieremethode) einsetzen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Kontrazeptiva, hormonale - CladribinEnzyminduzierende Eigenschaften von Cladribin sind nicht auszuschliessen.
Verminderte kontrazeptive Wirksamkeit nicht auszuschliessen
Bisher ist nicht bekannt, ob Cladribin möglicherweise die Wirksamkeit systemisch wirkender hormoneller Kontrazeptiva beeinträchtigt.
Während der Behandlung mit Cladribin sowie mindestens 4 Wochen nach der letzten Dosis eines jeden Behandlungsjahres sollen Frauen im gebärfähigen Alter nach Angaben des Herstellers eine zuverlässige Empfängnisverhütungsmethode anwenden. Frauen, die hormonale Kontrazeptiva anwenden, müssen daher eine zusätzliche, nicht hormonale Verhütungsmethode einsetzen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Kontrazeptiva, hormonale - MidostaurinEs ist nicht auszuschliessen, dass Midostaurin CYP-Enzyme induziert, die am oxidativen Metabolismus hormonaler Kontrazeptiva beteiligt sind. Untersucht wurden diese möglichen Wechselwirkungen nicht.
Verminderte kontrazeptive Wirksamkeit nicht auszuschliessen
Möglicherweise kann Midostaurin die Wirksamkeit hormonaler Kontrazeptiva beeinträchtigen.
Während der Behandlung mit Midostaurin müssen Frauen, die hormonale Kontrazeptiva anwenden, eine zusätzliche, nicht hormonale Verhütungsmethode (Barrieremethode) einsetzen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Kontrazeptiva, hormonale - TivozanibEnzyminduzierende Eigenschaften von Tivozanib sind nicht auszuschliessen.
Verminderte kontrazeptive Wirksamkeit nicht auszuschliessen
Möglicherweise kann Tivozanib die Wirksamkeit hormonaler Kontrazeptiva beeinträchtigen.
Während und noch mindestens einen Monat nach der letzten Einnahme von Tivozanib soll eine zusätzliche, zuverlässige nicht-hormonale Kontrazeptionsmethode angewandt werden, da tierexperimentelle Studien eine Reproduktionstoxizität von Tivozanib gezeigt haben.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Kontrazeptiva, hormonale - LesinuradEnzyminduzierende Eigenschaften von Lesinurad sind nicht auszuschliessen.
Verminderte kontrazeptive Wirksamkeit nicht auszuschliessen
Bisher ist nicht bekannt, ob Lesinurad möglicherweise die Wirksamkeit systemisch wirkender hormonaler Kontrazeptiva beeinträchtigt.
Während der Behandlung mit Lesinurad sollen Frauen im gebärfähigen Alter nach Angaben des Herstellers eine zuverlässige Empfängnisverhütungsmethode anwenden. Frauen, die hormonale Kontrazeptiva anwenden, müssen daher eine zusätzliche, nicht-hormonale Verhütungsmethode einsetzen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Kontrazeptiva, hormonale - CabozantinibEnzyminduzierende Eigenschaften von Cabozantinib sind nicht auszuschliessen.
Verminderte kontrazeptive Wirksamkeit nicht auszuschliessen
Bisher ist nicht bekannt, ob Cabozantinib möglicherweise die Wirksamkeit systemisch wirkender hormonaler Kontrazeptiva beeinträchtigt.
Während und noch mindestens vier Monate nach der letzten Einnahme von Cabozantinib soll eine zusätzliche, zuverlässige nicht-hormonale Kontrazeptionsmethode angewandt werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Kontrazeptiva, hormonale - CariprazinEin Mechanismus der möglichen Wirksamkeitsbeeinträchtigung ist derzeit nicht bekannt.
Verminderte kontrazeptive Wirksamkeit nicht auszuschliessen
Bisher ist nicht bekannt, ob Cariprazin die Wirksamkeit systemisch wirkender hormonaler Kontrazeptiva beeinträchtigt.
Frauen, die systemisch wirkende hormonelle Kontrazeptiva anwenden, müssen während der Behandlung mit Cariprazin bis mindestens 10 Wochen nach Behandlungsende zusätzlich eine Barrieremethode einsetzen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Kontrazeptiva, hormonale - Leptin-AnalogaEnzyminduzierende Eigenschaften von Metreleptin sind nicht auszuschliessen.
Verminderte kontrazeptive Wirksamkeit nicht auszuschliessen
Möglicherweise kann Metreleptin die Wirksamkeit hormonaler Kontrazeptiva beeinträchtigen.
Während der Behandlung mit Metreleptin sollen Frauen im gebärfähigen Alter nach Angaben des Herstellers eine zuverlässige Empfängnisverhütungsmethode anwenden. Frauen, die hormonale Kontrazeptiva anwenden, müssen daher eine zusätzliche, nicht hormonale Verhütungsmethode einsetzen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Kontrazeptiva, hormonale - EncorafenibIn-vitro-Studien mit humanen Hepatozyten zeigten, dass Encorafenib CYP1A2, CYP2B6, CYP2C9 und CYP3A4 induzieren kann. Daher ist nicht auszuschliessen, dass unter Encorafenib Estrogene und Gestagene in hormonalen Kontrazeptiva beschleunigt abgebaut werden. Die Wechselwirkung wurde nicht untersucht.
Verminderte kontrazeptive Wirksamkeit nicht auszuschliessen
Möglicherweise kann Encorafenib die Wirksamkeit hormonaler Kontrazeptiva beeinträchtigen.
Während und für mindestens einen Monat nach Ende der Behandlung mit Encorfenib müssen Frauen im gebärfähigen Alter eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden. Frauen, die hormonale Kontrazeptiva anwenden, müssen daher eine zusätzliche, nicht hormonale Verhütungsmethode (Barrieremethode) einsetzen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Kontrazeptiva, hormonale - AbemaciclibDer Mechanismus ist nicht bekannt.
Verminderte kontrazeptive Wirksamkeit nicht auszuschliessen
Möglicherweise kann Abemaciclib die Wirksamkeit systemisch wirkender hormonaler Kontrazeptiva vermindern.
Nach Herstellerangaben sollen Frauen im gebärfähigen Alter während und für mindestens 3 Wochen nach Abschluss der Behandlung mit Abemaciclib eine zuverlässige Empfängnisverhütungsmethode anwenden. Frauen, die hormonale Kontrazeptiva anwenden, müssen daher eine zusätzliche, nicht-hormonale Verhütungsmethode einsetzen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Kontrazeptiva, hormonale - BrigatinibDer Mechanismus ist nicht geklärt.
Verminderte kontrazeptive Wirksamkeit möglich
Möglicherweise kann die Behandlung mit dem Proteinkinase-Inhibitor Brigatinib die Wirksamkeit hormonaler Kontrazeptiva beeinträchtigen.
Frauen im gebärfähigen Alter sollen darauf hingewiesen werden, während der Behandlung mit Brigatinib und mindestens 4 Monate nach der letzten Dosis eine zuverlässige, nicht-hormonale Verhütungsmethode anzuwenden. Notfallkontrazeption mit Levonorgestrel: Wenn innerhalb der letzten 4 Wochen enzyminduzierende Arzneimittel eingenommen wurden, soll die Anwendung einer Kupferspirale erwogen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Kontrazeptiva, hormonale - IbrutinibDer pharmakokinetische Mechanismus ist nicht geklärt.
Verminderte kontrazeptive Wirksamkeit möglich
Möglicherweise kann die Behandlung mit dem Proteinkinase-Inhibitor Ibrutinib die Wirksamkeit hormonaler Kontrazeptiva beeinträchtigen.
Frauen im gebärfähigen Alter sollen darauf hingewiesen werden, während der Behandlung mit Ibrutinib und mindestens 3 Monate nach der letzten Dosis eine zuverlässige, nicht-hormonale Verhütungsmethode anzuwenden. Notfallkontrazeption mit Levonorgestrel: Wenn innerhalb der letzten 4 Wochen enzyminduzierende Arzneimittel eingenommen wurden, soll die Anwendung einer Kupferspirale erwogen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Kontrazeptiva, hormonale - TopiramatVermutlich hat Topiramat eine schwache CYP3A4-induzierende Wirkung, so dass der oxidative Metabolismus von Ethinylestradiol beschleunigt wird. Topiramat in Tagesdosen ab 200 mg verminderte dosisabhängig die Ethinylestradiol-Bioverfügbarkeit um etwa 18-30 %; die kontrazeptive Wirksamkeit von hormonalen Kontrazeptiva wird dadurch möglicherweise beeinträchtigt. Die Pharmakokinetik von Norethisteron wurde durch Topiramat-Dosierungen von 100 bis 400 mg täglich nicht signifikant verändert.
Verminderte kontrazeptive Wirksamkeit möglich
Topiramat in Tagesdosen über 200 mg kann möglicherweise die kontrazeptive Wirksamkeit von hormonalen Kontrazeptiva beeinträchtigen. Blutungsunregelmässigkeiten können vorkommen; eine Schwangerschaft ist nicht auszuschliessen.
Eine möglicherweise verminderte kontrazeptive Wirksamkeit und vermehrte Durchbruchblutungen sollen bei Patientinnen berücksichtigt werden, die Topiramat und hormonale Kontrazeptiva anwenden. Patientinnen, die hormonale Kontrazeptiva einnehmen, sollen jede Änderung ihrer Menstruationsblutung ihrem Arzt berichten. Bei Topiramat-Dosierungen ab etwa 200 mg täglich können zusätzliche kontrazeptive Massnahmen erwogen werden.
In bestimmten Fällen Überwachung bzw. Anpassung nötig
Kontrazeptiva, hormonale - PerampanelDer pharmakokinetische Mechanismus ist nicht geklärt. Bei gesunden Frauen verringerten 12 mg Perampanel täglich (nicht aber 4 mg oder 8 mg) über 21 Tage die Levonorgestrel-AUC im Schnitt um 40 %; die Bioverfügbarkeit von Ethinylestradiol wurde durch 12 mg Perampanel nicht verändert, während die maximale Plasmakonzentration um etwa 18 % abnahm.
Verminderte kontrazeptive Wirksamkeit möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit dem Antiepileptikum Perampanel in einer höheren Dosierung von 12 mg täglich kann möglicherweise die kontrazeptive Wirksamkeit von gestagenhaltigen hormonalen Kontrazeptiva beeinträchtigen.
Frauen, die Perampanel in einer Dosierung von 12 mg täglich erhalten, wird empfohlen, zusätzliche Verhütungsmethoden (Intrauterinpessar, Kondom) anzuwenden.
In bestimmten Fällen Überwachung bzw. Anpassung nötig
Antidiabetika - Estrogene, GestageneWie Estrogene und Gestagene den Glucosestoffwechsel beeinflussen, ist nicht geklärt. Einflüsse auf Blutlipide, Cortisolsekretion, Leberfunktion, Gewebeutilisation, Konzentrationen an Sexualhormon-bindendem Globulin oder Wachstumshormon wurden diskutiert. In Studien mit niedrig dosierten kombinierten hormonalen Kontrazeptiva (<50 myg Ethinylestradiol) wurden in der Regel keine hyperglykämischen oder diabetogenen Effekte gefunden; Einzelfälle sind aber nicht auszuschliessen. Sogenannte Minipillen mit einer geringen Gestagen-Dosis haben nur minimale Effekte auf die periphere Insulinresistenz. Bei Gestagenen mit ausgeprägteren androgenen Eigenschaften wie Levonorgestrel scheint der hypergkylämische Effekt stärker zu sein.
Verminderte blutzuckersenkende Wirkung möglich
Estrogene und Gestagene können dosisabhängig die Glucosetoleranz und die periphere Insulinresistenz verändern, allerdings nur selten in klinisch relevantem Ausmass. Selten kann im Verlauf der Behandlung eine Hyperglykämie, noch seltener eine Hypoglykämie auftreten.
Der Blutzucker soll bei Diabetikerinnen und Frauen, von denen ein früherer Schwangerschaftsdiabetes bekannt ist, vorsichtshalber überwacht werden, wenn sie Estrogene und/oder Gestagene erhalten. Dies gilt auch für Diabetiker, die mit dem zytostatischen Estrogen-Derivat Estramustin behandelt werden. Diabetikerinnen sollen - auch wegen ihres erhöhten kardiovaskulären Risikos - prinzipiell niedrigst dosierte hormonale Kontrazeptiva erhalten.
Vorsichtshalber überwachen
Ciclosporin - Kontrazeptiva, hormonaleEine Hemmung des oxidativen Metabolismus und damit erhöhte Vollblutkonzentrationen von Ciclosporin könnten eine Rolle spielen.
Verstärkte Wirkungen von Ciclosporin möglich
Hormonale Kontrazeptiva können in Einzelfällen die Wirkungen von Ciclosporin verstärken. Verstärkte Hepatotoxizität, Nephrotoxizität und Neurotoxizität (mit Kopfschmerzen und Parästhesien) können auftreten. Schwere, aber reversible Leberschäden mit erhöhten Serumtransaminasen wurden bei 2 Patientinnen berichtet, die unter Immunsuppression mit Ciclosporin hormonale Kontrazeptiva einnahmen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Ciclosporin und hormonalen Kontrazeptiva sollen die Patientinnen besonders sorgfältig auf unerwünschte Wirkungen und erhöhte Vollblutkonzentrationen überwacht werden. Wird eine Wechselwirkung vermutet, sollen die hormonalen Kontrazeptiva abgesetzt werden. Die Interaktion wird auch für Levonorgestrel zur Notfallkontrazeption erwartet.
Vorsichtshalber überwachen
Kontrazeptiva, hormonale - FelbamatFelbamat kann in geringem Ausmass die Cytochrom-P-450-abhängigen, arzneistoffabbauenden Enzyme induzieren. Felbamat reduzierte bei Frauen, die mit einem niedrig dosierten oralen Kombinations-Kontrazeptivum behandelt wurden, die Bioverfügbarkeit von Gestoden im Schnitt um 42 % und von Ethinylestradiol um etwa 13 %. Derzeit ist unklar, ob dies von klinischer Bedeutung ist.
Verminderte kontrazeptive Wirksamkeit möglich
Die Behandlung mit dem Antiepileptikum Felbamat kann möglicherweise die kontrazeptive Wirksamkeit hormonaler Kontrazeptiva beeinträchtigen.
Bei Behandlung mit Felbamat soll eine möglicherweise verminderte Wirksamkeit von hormonalen Kontrazeptiva bedacht werden. Frauen, die ganz sicher gehen möchten, können während der Behandlung sowie 28 Tage nach dem Absetzen lokal wirksame kontrazeptive Massnahmen (z. B. Intrauterinpessare) oder zusätzliche Barriere-Methoden erwägen.
Vorsichtshalber überwachen
Kontrazeptiva, hormonale - Leflunomid, TeriflunomidWiederholte Gaben von Teriflunomid, dem Hauptmetaboliten von Leflunomid, erhöhten die Bioverfügbakeit von Ethinylestradiol etwa 1,54-fach und von Levonorgestrel ca. 1,41-fach. Der genaue Mechanismus dieser veränderten Pharmakokinetik ist nicht bekannt.
Verstärkte Wirkungen der Hormone nicht auszuschliessen
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Leflunomid bzw. Teriflunomid wurden erhöhte Plasmakonzentrationen von Ethinylestradiol und Levonorgestrel gemessen. Vermehrte unerwünschte Effekte der Sexualhormone könnten damit einhergehen. Eine verminderte kontrazeptive Wirksamkeit ist nicht zu erwarten.
Patientinnen, die Leflunomid bzw. Teriflunomid und hormonale Kontrazeptiva erhalten, sollen besonders sorgfältig auf mögliche unerwünschte Wirkungen der Sexualhormone achten und gegebenfalls mit ihrem Arzt über einen Wechsel auf ein niedriger dosiertes Präparat oder eine andere Verhütungsmethode sprechen.
Vorsichtshalber überwachen
Kontrazeptiva, hormonale - Azol-AntimykotikaVermutlich liegt eine beiderseitige Hemmung von CYP3A4 vor: Die gleichzeitige Behandlung mit Voriconazol erhöhte die Bioverfügbarkeit von Ethinylestradiol bzw. Norethisteron um ca. 61 % bzw. 53 %; die Bioverfügbarkeit von Voriconazol erhöhte sich dabei um ca. 46 %. Verstärkte unerwünschte Wirkungen wurden dabei nicht festgestellt. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Drospirenon/Ethinylestradiol und Ketoconazol über 10 Tage erhöhte sich die AUC von Drospirenon etwa um das 2,7-Fache und von Ethinylestradiol etwa um das 1,4-Fache. Bei der Kombination mit Isavuconazol ist eine Erhöhung der AUC von Ethinylestradiol bzw. Norethisteron von ca. 8 % und ca. 16 % beschrieben.
Verstärkte Wirkungen der hormonalen Kontrazeptiva nicht auszuschliessen
Die gleichzeitige Behandlung mit Azol-Antimykotika (Voriconazol, Fluconazol, Isavuconazol, Itraconazol, Ketoconazol, Posaconazol) kann die unerwünschten Wirkungen der Gestagene und Estrogene in hormonalen Kontrazeptiva (z. B. Kopfschmerzen, Übelkeit, Brustspannen) möglicherweise verstärken.
Vorsichtshalber soll bei gleichzeitiger Behandlung mit Azol-Antimykotika auf verstärkte unerwünschte Wirkungen der hormonalen Kontrazeptiva geachtet werden.
Vorsichtshalber überwachen
Clozapin - Kontrazeptiva, hormonaleHormonale Kontrazeptiva hemmen mit CYP1A2, CYP3A4 und CYP2C19 mehrere CYP-Enzyme, die am oxidativen Metabolismus von Clozapin beteiligt sind. In den berichteten Fällen wurden Clozapin-Plasmakonzentrationen zwischen 542 ng/ml und 1281 ng/ml gemessen.
Verstärkte Wirkungen von Clozapin möglich
Hormonale Kontrazeptiva können die Wirkungen von Clozapin innerhalb weniger Tage verstärken. In mehreren Einzelfällen wurden Benommenheit, Übelkeit, Erbrechen, Herzklopfen und Blutdruckabfall sowie verminderte Wirksamkeit nach Absetzen von hormonalen Kontrazeptiva berichtet.
Während der Anwendung von hormonalen Kontrazeptiva kann eine niedrigere Clozapin-Dosierung erforderlich sein. Bei Beginn der Anwendung von hormonalen Kontrazeptiva kann daher eine Dosisreduktion von Clozapin je nach den therapeutischen Erfordernissen nötig werden; bei Absetzen der hormonalen Kontrazeptiva kann die therapeutisch erforderliche Clozapin-Dosis steigen.
Vorsichtshalber überwachen
Estrogene, Gestagene - RomiplostimBeide Arzneimittelgruppen wirken prokoagulatorisch: Romiplostim fördert die Produktion von Thrombozyten. Kontrazeptiva oder Hormonersatztherapeutika wirken akut prokoagulatorisch; die Konzentration der Gerinnungsfaktoren VII und VIII steigt; nach dem Absetzen des Kontrazeptivums ist das Risiko nicht mehr erhöht. Die erwartete Wechselwirkung wurde nicht untersucht.
Erhöhte Gefahr thromboembolischer Ereignisse
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Romiplostim und hormonalen Kontrazeptiva oder Hormonersatztherapeutika ist ein erhöhtes Thromboserisiko zu erwarten.
Romiplostim soll bei Patientinnen, die Kontrazeptiva oder Hormonersatztherapeutika erhalten, auf Grund des erhöhten Thromboserisikos mit Vorsicht angewendet werden.
Vorsichtshalber überwachen
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