Efavirenz Mepha 600 mg 30 Lactabs
Efavirenz Mepha 600 mg 30 Lactabs
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- ATC-код J05AG03
- EAN 7680630830012
Состав:
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Efavirenz 600 mg .Efavirenz 600 mg
Inhaltsstoffe des Johanniskrauts induzieren Cytochrom-P-450-abhängige, arzneistoff-metabolisierende Enzyme (CYP3A4, CYP2C19) bzw. den Efflux-Transporter P-Glycoprotein und senken so die Plasmakonzentrationen entsprechender Substrate. In einer Studie, in der 350 mg/m2 Irinotecan gleichzeitig mit 900 mg Johanniskraut angewendet wurden, sank die Plasmakonzentration des aktiven Metaboliten von Irinotecan (SN-38) im Schnitt um 42 %.
Verminderte Wirksamkeit der betroffenen Stoffe
Johanniskraut-Extrakte können die Wirksamkeit vieler CYP3A4- und P-Glycoprotein-Substrate beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Johanniskraut bzw. Johanniskraut-Extrakten und des genannten CYP3A4- bzw. P-Glycoprotein-Substrates ist kontraindiziert. Es ist zu beachten, dass die Enzyminduktion nach Absetzen des Induktors noch einige Wochen anhält.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Glecaprevir/Pibrentasvir - EfavirenzInduktion von CYP3A4 durch Efavirenz: Die Wirkung von Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil auf Glecaprevir und Pibrentasvir wurde nicht direkt quantifiziert; die AUC von Glecaprevir und Pibrentasvir waren jedoch signifikant niedriger als in historischen Kontrollen.
Verminderte Wirksamkeit von Glecaprevir/Pibrentasvir möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Efavirenz kann die Wirksamkeit von Glecaprevir/Pibrentasvir beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Glecaprevir/Pibrentasvir und Efavirenz ist kontraindiziert.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Midazolam, Triazolam - EfavirenzNach Angaben der Hersteller von Efavirenz kann dieses den oxidativen Metabolismus von Midazolam und Triazolam durch CYP3A4 hemmen. Allerdings zeigt Efavirenz in klinischen Studien die Eigenschaften eines mässigen CYP3A4-Induktors. Dies wurde in mehreren in-vitro-Versuchen und zwei Studien für Midazolam bestätigt. In diesen Studien wurde die Hydroxylierung von Midazolam zu dem aktiven Metaboliten durch Efavirenz gesteigert.
Verstärkte sedative Wirkungen von Midazolam bzw. Triazolam
Die Hersteller von Efavirenz geben an, dass dieses die Wirkungen von Midazolam und Triazolam verstärken kann. Schwerwiegende bis lebensbedrohliche Effekte wie verlängerte Sedierung und Atemdepression seien möglich.
Kontraindiziert. Als Alternativen kommen je nach Indikation zum Beispiel Benzodiazepine mit konjugativem Metabolismus wie Lorazepam, Lormetazepam, Oxazepam oder Temazepam in Frage.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Budipin - QT-Zeit verlängernde SubstanzenDie kardiotoxischen Effekte der Arzneistoffe können sich additiv verstärken. Diese Effekte sind weitgehend dosisabhängig. Die Häufigkeit von Torsade de pointes bei Arzneimitteln mit nicht-kardialer Indikation wird mit 1:100 000 bis 1:1 000 000 angegeben.
Erhöhtes Risiko von ventrikulären Tachykardien (Torsade de pointes)
Bei gleichzeitiger Behandlung mit mehreren Arzneistoffen, die die QT-Zeit verlängern können, steigt die Inzidenz von Rhythmusstörungen vom Typ Torsade de pointes. Symptomatische Schwindel- oder Ohnmachtsanfälle können auftreten. In sehr seltenen Fällen können sie in Kammerflimmern und Herzstillstand mit potenziell letalem Ausgang übergehen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Budipin und anderen QT-Zeit verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert. Ist sie dennoch unumgänglich, soll sie unter sorgfältiger elektrokardiographischer und eventuell stationärer Überwachung sowie in niedrigst wirksamer Dosierung vorgenommen werden. Elektrolytstörungen sollen vor der Anwendung korrigiert werden. Bei einer Verlängerung der frequenzkorrigierten QTc-Zeit von mehr als 50 ms bzw. auf über etwa 460 ms (unterschiedliche Grenzwerte werden angegeben) sollen die gefährdenden Arzneimittel abgesetzt werden. Ausserdem sollen die Patienten über das Risiko der Herzrhythmusstörung informiert werden und bei Schwindel und Ohnmachtsanfällen sowie bei Durchfall oder Erbrechen (Elektrolytstörungen) umgehend einen Arzt aufsuchen. Der Verzehr von Lakritze ist zu meiden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Azol-Antimykotika - EfavirenzVermutlich induziert Efavirenz den oxidativen Metabolismus der betroffenen Azol-Antimykotika durch CYP3A4. Die gleichzeitige Behandlung mit Efavirenz reduzierte die Bioverfügbarkeit von Itraconazol um durchschnittlich 39 % während die Bioverfügbarkeit von Efavirenz unverändert blieb. Die Bioverfügbarkeit einer Einzeldosis von Ketoconazol (200 mg) wurde durch Efavirenz (600 mg täglich über 14 Tage) um 77 % verringert. Efavirenz (400 mg einmal täglich) reduzierte die Bioverfügbarkeit von Posaconazol um 50 %. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Fluconazol und Efavirenz wurde bei gesunden Probanden keine pharmakokinetische Interaktion festgestellt.
Verminderte Wirksamkeit der Azol-Antimykotika
Die gleichzeitige Behandlung mit Efavirenz kann die antimykotische Wirksamkeit der Azol-Antimykotika beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Efavirenz und Itraconazol, Posaconazol oder Ketoconazol ist zu vermeiden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Efavirenz - NevirapinEs liegen additive unerwünschte Effekte von Nevirapin und Efavirenz vor. Eine pharmakokinetische Interaktion, die zu verstärkten Wirkungen führen könnte, kann ausgeschlossen werden. Stattdessen wurden verminderte Spiegel von Efavirenz in Kombination mit Nevirapin beobachtet. Wahrscheinlich induziert Nevirapin den oxidativen Metabolismus von Efavirenz. In 19 HIV-Patienten verringerte Nevirapin, 400 mg, die AUC von Efavirenz, 600 mg, im Schnitt um 22 %. In einer weiteren Studie mit 17 Patienten verringerte Nevirapin, 200 mg zweimal täglich, die AUC von Efavirenz, 600 mg, im Schnitt um 28%.
Vermehrt unerwünschte Wirkungen
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Nevirapin und Efavirenz wurde vermehrt Therapieversagen bei gesteigerter Häufigkeit unerwünschter Wirkungen festgestellt (z. B. Hautausschläge, psychiatrische Symptome, periphere Neuropathien). 1216 nicht vorbehandelte Patienten wurden mit Nevirapin und/oder Efavirenz sowie Stavudin und Lamivudin über 48 Wochen behandelt. Die gleichzeitige Einnahme von Nevirapin, 400 mg, und Efavirenz, 800 mg, ging mit der höchsten Frequenz unerwünschter Ereignisse und der höchsten Rate an Therapieversagen (53 %) einher. Letzteres war nicht statistisch signifikant unterschiedlich im Vergleich zu den Monotherapien.
Die gleichzeitige Anwendung von Efavirenz und Nevirapin wird wegen additiver Toxizität und fehlendem Nutzen nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Pimozid - EfavirenzNach Angaben des Herstellers von Efavirenz haben In-vitro-Versuche ergeben, dass dieses den oxidativen Metabolismus durch CYP3A4 hemmen kann. Daher werden erhöhte Plasmakonzentrationen des CYP3A4-Substrats Pimozid erwartet. Allerdings zeigte Efavirenz in klinischen Studien die Eigenschaften eines mässigen CYP3A4-Induktors. Hinzukommen mögliche additive Effekte, da Efavirenz und Pimozid möglichweise die QT Zeit verlängern können. Diese Effekte sind weitgehend dosisabhängig. Die Häufigkeit von Torsade de pointes bei Arzneimitteln mit nicht-kardialer Indikation wird mit 1:100 000 bis 1:1000 000 angegeben.
Verstärkte Wirkungen von Pimozid möglich - Gefahr von lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Efavirenz werden verstärkte Wirkungen von Pimozid befürchtet, besonders verstärkte kardiotoxische Effekte wie die Verlängerung des QT-Intervalls, die ventrikuläre Tachykardien vom Typ Torsade de pointes mit symptomatischen Ohnmachtsanfällen hervorrufen kann; dabei kann es zum Herzstillstand kommen.
Nach Angaben des Herstellers von Efavirenz darf dieses nicht gleichzeitig mit Pimozid angewendet werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Mutterkornalkaloide - EfavirenzEfavirenz kann in vitro die Biotransformation durch CYP3A4 hemmen. Da Mutterkornalkaloide durch CYP3A4 oxidativ metabolisiert werden, wird angenommen, dass Efavirenz die Plasmakonzentrationen der Mutterkornalkaloide erhöhen kann. Allerdings zeigt Efavirenz in klinischen Studien die Eigenschaften eines mässigen CYP3A4-Induktors.
Verstärkte vasokonstriktorische Wirkung der Mutterkornalkaloide möglich - Gefahr des Ergotismus
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Efavirenz und den vasokonstriktorisch wirkenden Mutterkornalkaloid-Derivaten Ergotamin, Dihdroergotamin und Methylergometrin werden Gefässkonstriktionen mit Durchblutungsstörungen und Ischämien vor allem der Extremitäten und der Zunge mit Schmerzen, Parästhesien und Nekrosen (Ergotismus) erwartet.
Die gleichzeitige Behandlung mit den Mutterkornalkaloiden Ergotamin, Dihdroergotamin und Metyhlergometrin ist nach den Fachinformationen Efavirenz-haltiger Arzneimittel vorsichtshalber kontraindiziert.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Ulipristal (Notfallkontrazeption) - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeUlipristal wird durch CYP3A4 oxidativ metabolisiert. Daher können CYP3A4-Induktoren die Plasmakonzentration von Ulipristal senken. Rifampicin kann die Bioverfügbarkeit von Ulipristal um 90 % oder mehr verringern und die Halbwertszeit um das 2,2-Fache verkürzen. Wird der CYP3A4-Inhibitor Ritonavir über längere Zeit angewendet, kann dieser ebenfalls eine induzierende Wirkung auf CYP3A4 haben. In diesem Fall kann Ritonavir die Plasmakonzentration von Ulipristal verringern. Die Enzyminduktion klingt nur langsam ab und die Plasmakonzentrationen von Ulipristal können noch 2 bis 3 Wochen nach Absetzen eines Enzyminduktors vermindert sein.
Verminderte Wirksamkeit von Ulipristal in der Notfallkontrazeption möglich
CYP3A4-Induktoren (Barbiturate, Carbamazepin, Efavirenz, Etravirin, Griseofulvin, Johanniskraut, Nevirapin, Oxcarbazepin, Phenytoin, Rifabutin, Rifampicin, Ritonavir) können die Wirksamkeit von Ulipristal in der Notfallkontrazeption beeinträchtigen.
Für Frauen, die gleichzeitig oder innerhalb der letzten 4 Wochen mit enzyminduzierenden Arzneimittel behandelt werden bzw. wurden, wird Ulipristal zur Notfallkontrazeption nicht empfohlen; die Anwendung eines Kupfer-haltigen Intrauterinpessars ist zu erwägen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Clopidogrel - Enzyminhibitoren (CYP2C19)Clopidogrel ist ein Prodrug. Der aktive Metabolit, ein Thiolderivat, entsteht durch Oxidation und nachfolgende Hydrolyse. Der aktive Metabolit wird hauptsächlich durch CYP2C19 gebildet mit Beteiligung mehrerer anderer CYP-Enzyme einschliesslich CYP1A2, CYP2B6 und CYP3A4. Die gleichzeitige Behandlung mit CYP2C19-Inhibitoren kann daher die Plasmakonzentrationen des aktiven Clopidogrel-Metaboliten vermindern. Carbamazepin und Efavirenz können CYP2C19 sowohl induzieren als auch hemmen; wie sich dies bei gleichzeitiger Behandlung mit Clopidogrel klinisch auswirkt, ist unklar.
Verminderte kardioprotektive Wirksamkeit von Clopidogrel möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP2C19-Inhibitoren (Carbamazepin, Etravirin, Fluconazol, Fluoxetin, Fluvoxamin, Isoniazid, Moclobemid, Modafinil, Oxcarbazepin, Voriconazol, evtl. Efavirenz) kann möglicherweise die antiaggregatorische bzw. die kardioprotektive Wirksamkeit von Clopidogrel vermindern. Die klinische Relevanz dieser Wechselwirkung ist unklar.
Die genannten CYP2C19-Inhibitoren sollen während einer Behandlung mit Clopidogrel vorsichtshalber nicht angewandt werden. Als Alternativen zu Clopidogrel kommen Ticagrelor oder Prasugrel in Frage.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Cobicistat - Enzyminduktoren (CYP3A4), mässigeCobicistat ist ein CYP3A4-Substrat, so dass CYP3A4-Induktoren vermutlich seinen oxidativen Metabolismus beschleunigen und seine Plasmakonzentrationen verringern. Damit wird auch die Funktion von Cobicistat als pharmakokinetischer Verstärker beeinträchtigt.
Verminderte Wirksamkeit von Cobicistat möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit mässigen CYP3A4-Induktoren (Bosentan, Efavirenz, Etravirin, Modafinil, Nevirapin, Oxcarbazepin) kann vermutlich die antiretrovirale Wirksamkeit von Cobicistat in Kombination mit HIV-Protease-Hemmern beeinträchtigen und Resistenzentwicklungen begünstigen. Cobicistat kann als starker CYP3A4-Inhibitor theoretisch die Wirkung von Bosentan verstärken.
Die gleichzeitige Behandlung mit Cobicistat und mässigen CYP3A4-Induktoren wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Atovaquon/Proguanil - EfavirenzBei gleichzeitiger Behandlung mit Efavirenz wurde im Schnitt eine um 75 % verminderte Bioverfügbarkeit von Atovaquon gemessen. Ausserdem gibt es Hinweise darauf, dass die Bioverfügbarkeit von Proguanil und/oder seinem aktiven Metaboliten durch Efavirenz vermindert wird. Vermutlich beruhen diese Effekte auf den CYP3A4-induzierenden und CYP2C19-hemmenden bzw. -induzierenden Eigenschaften von Efavirenz.
Verminderte Wirksamkeit von Atovaquon/Proguanil möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Efavirenz kann die Wirksamkeit von Atovaquon/Proguanil möglicherweise beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Efavirenz und Atovaquon/Proguanil soll möglichst vermieden werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Hepatitis-C-Virustatika - Enzyminduktoren (CYP3A4)Dasabuvir, Ombitasvir und Paritaprevir sind CYP3A4-Substrate, so dass CYP3A4-Induktoren vermutlich ihren oxidativen Metabolismus beschleunigen.
Verminderte Wirksamkeit der Hepatitis-C-Virustatika zu erwarten
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Efavirenz, Enzalutamid, Etravirin, Johanniskraut, Mitotan, Nevirapin, Phenobarbital, Phenytoin, Rifampicin, Primidon) beeinträchtigt wahrscheinlich die antivirale Wirksamkeit der Hepatitis-C-Virustatika Dasabuvir, Ombitasvir und Paritaprevir.
Die gleichzeitige Behandlung mit den Hepatitis-C-Virustatika Dasabuvir, Ombitasvir und Paritaprevir und starken CYP3A4-Induktoren ist nach Angaben der Hersteller der Hepatitis-C-Virustatika kontraindiziert.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Efavirenz - Ginkgoblatt-ExtraktGinkgoblatt-Extrakte können CYP-Enzyme (u. a. CYP3A4) und Effluxtransporter induzieren. In 2 Fällen stieg die Viruslast bei gleichzeitiger Behandlung mit Ginkgoblatt-Extrakten an; in einem der Fälle wurde dabei eine verringerte Efavirenz-Plasmakonzentration gemessen.
Verminderte Wirksamkeit von Efavirenz
Die antivirale Wirksamkeit von Efavirenz kann durch Ginkgoblatt-Extrakte beeinträchtigt werden.
Die gleichzeitige Behandlung mit Efavirenz und Ginkgoblatt-Extrakten wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Ulipristal - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeUlipristal wird durch CYP3A4 oxidativ metabolisiert. Daher können starke CYP3A4-Induktoren die Plasmakonzentration von Ulipristal herabsetzen. Rifampicin kann die Bioverfügbarkeit von Ulipristal um 90 % oder mehr senken und die Halbwertszeit um das 2,2-Fache verkürzen. Wird der CYP3A4-Inhibitor Ritonavir über längere Zeit angewendet, kann dieser ebenfalls eine induzierende Wirkung auf CYP3A4 haben. In diesem Fall kann Ritonavir die Plasmakonzentration von Ulipristal verringern.
Verminderte Wirksamkeit von Ulipristal
Starke CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Efavirenz, Johanniskraut, Methohexital, Nevirapin, Oxcarbazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin, Thiopental) können die Wirksamkeit von Ulipristal beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Ulipristal und starken CYP3A4-Induktoren bei Uterusmyomen wird nicht empfohlen. Die Enzyminduktion klingt nur langsam ab und die Plasmakonzentrationen von Ulipristal können noch 2 bis 3 Wochen nach Beendigung der Einnahme eines Enzyminduktors vermindert sein.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Terfenadin - EfavirenzIn-vitro-Befunde zeigen eine Hemmung von CYP3A4 durch Efavirenz. Daher wid angenommen, dass dieses den oxidativen Metabolismus des CYP3A4-Substrats Terfenadin hemmen und seine Plasmakonzentrationen erhöhen kann. Allerdings zeigt Efavirenz in klinischen Studien die Eigenschaften eines mässigen CYP3A4-Induktors. Hinzu kommen mögliche additive Effekte, da Efavirenz und Terfenadin möglichweise die QT-Zeit verlängern können. Diese Effekte sind weitgehend dosisabhängig. Die Häufigkeit von Torsade de pointes bei Arzneimitteln mit nicht-kardialer Indikation wird mit 1:100 000 bis 1:1000 000 angegeben.
Verstärkte Wirkungen von Terfenadin - Herzrhythmusstörungen
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Efavirenz wird eine erhöhte Inzidenz von QT-Zeit-Verlängerungen und Herzrhythmusstörungen vom Typ Torsade de pointes durch Terfenadin erwartet. Symptomatische Schwindel- oder Ohnmachtsanfälle können auftreten. In sehr seltenen Fällen können sie in Kammerflimmern und Herzstillstand mit potenziell letalem Ausgang übergehen.
Nach Angaben der Hersteller von Efavirenz ist dessen gleichzeitige Anwendung mit Terfenadin kontraindiziert.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Artemether/Lumefantrin - EfavirenzDie kardiotoxischen Effekte der Arzneistoffe können sich additiv verstärken. Diese Effekte sind weitgehend dosisabhängig. Die Häufigkeit von Torsade de pointes bei Arzneimitteln mit nicht-kardialer Indikation wird mit 1:100 000 bis 1:1000 000 angegeben. Hinzu kommen teilweise pharmakokinetische Interaktionen mit Plasmakonzentrationserhöhungen der Arzneistoffe. Der mässige CYP3A4-Induktor Efavirenz beschleunigt die oxidative Metabolisierung der Protozoenmittel: Unter Efavirenz, 600 mg einmal täglich über 3 Tage, verringerte sich die Bioverfügbarkeit von Artemether, Dihydroartemisinin und Lumefantrin im Schnitt um 50, 45 bzw. 20 %.
Gefahr von lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen - verminderte Anti-Malaria-Wirksamkeit möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Efavirenz und weiteren Arzneistoffen, die die QT-Zeit verlängern können, sind vermehrt ventrikuläre Tachykardien zu befürchten. Torsade de pointes mit symptomatischen Schwindel- oder Ohnmachtsanfällen können auftreten. In seltenen Fällen können sie in Kammerflimmern und Herzstillstand übergehen. Des Weiteren kann Efavirenz die Antimalaria-Wirksamkeit von Artemether/Lumefantrin beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Efavirenz und QT-Zeit verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert. Ist sie unumgänglich, soll sie unter sorgfältiger elektrokardiographischer und eventuell stationärer Überwachung sowie in niedrigst wirksamer Dosierung vorgenommen werden. Bei einer Verlängerung der herzfrequenzkorrigierten QTc-Zeit von mehr als 50-60 ms bzw. auf 460-500 ms (unterschiedliche Grenzwerte werden angegeben) sollen die gefährdenden Arzneimittel abgesetzt werden. Besonders bei prädisponierten Patienten (z. B. Diuretika-Therapie) wird empfohlen, den Elektrolytstatus und besonders das Serum-Kalium zu überwachen. Ausserdem sollen die Patienten über das Risiko der Herzrhythmusstörung informiert werden und bei Schwindel und Ohnmachtsanfällen sowie bei Durchfall oder Erbrechen (Elektrolytstörungen) umgehend einen Arzt aufsuchen. Auf eine ausreichende Anti-Malaria-Wirksamkeit ist zu achten.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Elbasvir/Grazoprevir - Induktoren von CYP3A und P-Glycoprotein, mässig oder starkElbasvir und Grazoprevir sind Substrate von CYP3A4 und P-Glycoprotein, deren Plasmakonzentrationen durch CYP3A4- bzw. P-Glycoprotein-Induktoren gesenkt werden können.
Beeinträchtigung der antiviralen Wirksamkeit von Elbasvir/Grazoprevir
Bei gleichzeitiger Behandlung mit starken bzw. mässigen CYP3A4- oder P-Glycoprotein-Induktoren (Bosentan, Carbamazepin, Dabrafenib, Efavirenz, Enzalutamid, Etravirin, Flucloxacillin, Johanniskraut, Mitotan, Modafinil, Nevirapin, Oxcarbazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin) wird eine verminderte antivirale Wirksamkeit von Elbasvir/Grazoprevir befürchtet.
Die gleichzeitige Behandlung mit Elbasvir/Grazoprevir und starken bzw. mässigen CYP3A4- oder P-Glycoprotein-Induktoren ist kontraindiziert.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Velpatasvir - Enzyminduktoren (CYP3A4), mässigeVelpatasvir ist ein CYP3A4-Substrat. Mässige CYP3A4-Induktoren können daher die Bioverfügbarkeit von Velpatasvir verringern.
Verminderte Wirksamkeit von Velpatasvir möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit mässigen CYP3A4-Induktoren (Efavirenz, Modafinil, Oxcarbazepin) kann die Wirksamkeit von Velpatasvir beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Velpatasvir und mässigen CYP3A4-Induktoren wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Bosutinib - Enzyminduktoren (CYP3A4), mässigeDie CYP3A4-Induktoren beschleunigen den oxidativen Metabolismus des CYP3A4-Substrats Bosutinib und senken dadurch dessen Bioverfügbarkeit. Der starke CYP3A4-Induktor Rifampicin senkte die Bioverfügbarkeit von Bosutinib im Schnitt um 92 %. Auch wenn das Ausmass der Wechselwirkung durch mässige CYP3A4-Induktoren geringer ausfällt, ist dennoch mit einer Beeinträchtigung der Wirksamkeit von Bosutinib zu rechnen.
Verminderte Wirksamkeit von Bosutinib möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit mässigen CYP3A4-Induktoren (Bosentan, Efavirenz, Etravirin, Modafinil) kann die Wirksamkeit von Bosutinib beeinträchtigen.
Während der Therapie mit Bosutinib soll die gleichzeitige Behandlung mit mässigen CYP3A4-Induktoren möglichst vermieden werden. Geeignete Arzneimittel mit geringerem enzyminduzierendem Potenzial sollen in Betracht gezogen werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Brigatinib, Crizotinib - Enzyminduktoren (CYP3A4), mässigeBrigatinib und Crizotinib sind CYP3A4-Substrate, deren Bioverfügbarkeit durch CYP3A4-Induktoren reduziert werden kann. Der Einfluss mässig starker CYP3A4-Induktoren wurde aber nicht eindeutig untersucht.
Beeinträchtigte Wirksamkeit von Brigatinib bzw. Crizotinib
Bei gleichzeitiger Behandlung mit moderaten CYP3A4-Induktoren wird eine beeinträchtigte Wirksamkeit von Brigatinib bzw. Crizotinib befürchtet.
Die gleichzeitige Behandlung mit Brigatinib bzw. Crizotinib und mässig starken CYP3A4-Induktoren soll vermieden werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Venetoclax - Enzyminduktoren (CYP3A4)Venetoclax ist ein CYP3A4-Substrat, so dass CYP3A4-Induktoren seine Elimination beschleunigen können. 600 mg Rifampicin, einmal täglich über 13 Tage, senkte die Venetoclax-AUC bei 10 gesunden Probanden im Schnitt um 71 %.
Verminderte Wirksamkeit von Venetoclax möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken oder mässigen CYP3A4-Induktoren (Bosentan, Carbamazepin, Efavirenz, Enzalutamid, Etravirin, Mitotan, Modafinil, Oxcarbazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin) kann die Wirksamkeit von Venetoclax möglicherweise beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Venetoclax und starken oder mässigen CYP3A-Induktoren soll vermieden werden. Alternative Arzneimittel mit geringerer CYP3A4-induzierender Wirkung sollen vorgezogen werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Efavirenz - QT-Zeit verlängernde SubstanzenDie kardiotoxischen Effekte der Arzneistoffe können sich additiv verstärken. Diese Effekte sind weitgehend dosisabhängig. Die Häufigkeit von Torsade de pointes bei Arzneimitteln mit nicht-kardialer Indikation wird mit 1:100 000 bis 1:1000 000 angegeben. Bei Antiarrhythmika beträgt die Inzidenz etwa 1:100 bis 4:100. Hinzu kommen teilweise pharmakokinetische Interaktionen mit Plasmakonzentrationserhöhungen der Arzneistoffe.
Erhöhtes Risiko von ventrikulären Tachykardien (Torsade de pointes)
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Efavirenz und weiteren Arzneistoffen, die die QT-Zeit verlängern können, sind vermehrt ventrikuläre Tachykardien zu befürchten. Torsade de pointes mit symptomatischen Schwindel- oder Ohnmachtsanfällen können auftreten. In seltenen Fällen können sie in Kammerflimmern und Herzstillstand übergehen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Efavirenz und den genannten QT-Zeit verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert. Ist sie unumgänglich, soll sie unter sorgfältiger elektrokardiographischer und eventuell stationärer Überwachung sowie in niedrigst wirksamer Dosierung vorgenommen werden. Bei einer Verlängerung der herzfrequenzkorrigierten QTc-Zeit von mehr als 50-60 ms bzw. auf 460-500 ms (unterschiedliche Grenzwerte werden angegeben) sollen die gefährdenden Arzneimittel abgesetzt werden. Besonders bei prädisponierten Patienten (z. B. Diuretika-Therapie) wird empfohlen, den Elektrolytstatus und besonders das Serum-Kalium zu überwachen. Ausserdem sollen die Patienten über das Risiko der Herzrhythmusstörung informiert werden und bei Schwindel und Ohnmachtsanfällen sowie bei Durchfall oder Erbrechen (Elektrolytstörungen) umgehend einen Arzt aufsuchen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Simeprevir - Enzyminduktoren (CYP3A4)CYP3A4-Induktoren beschleunigen den oxidativen Metabolismus von Simeprevir und senken dessen Bioverfügbarkeit. Rifampicin (600 mg/Tag) reduzierte die AUC von Simeprevir (200 mg/Tag) auf ca. die Hälfte. Efavirenz (600 mg/Tag) senkte die Bioverfügbarkeit von Simeprevir im Schnitt auf ein Drittel.
Verminderte Wirksamkeit von Simeprevir möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Efavirenz, Enzalutamid, Etravirin, Methohexital, Mitotan, Nevirapin, Oxcarbazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin, Thiopental) kann die Wirksamkeit von Simeprevir beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Simeprevir und CYP3A4-Induktoren wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Cariprazin - Enzyminduktoren (CYP3A4), starke oder mässigeDer oxidative Metabolismus von Cariprazin wird durch CYP3A4 katalysiert. Daher sind bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren verringerte Cariprazin-Plasmakonzentrationen zu erwarten.
Verminderte antipsychotische Wirksamkeit von Cariprazin
Die gleichzeitige Behandlung mit starken oder mässigen CYP3A4-Induktoren (Barbiturate, Rifamycine, Bosentan, Carbamazepin, Oxcarbazepin, Efavirenz, Enzalutamid, Etravirin, Griseofulvin, Johanniskraut, Mitotan, Modafinil, Phenytoin) kann die antipsychotische Wirksamkeit von Cariprazin beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Cariprazin und den genannten CYP3A4-Induktoren ist kontraindiziert.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Lorlatinib - Enzyminduktoren (CYP3A4), mässigeLorlatinib ist ein Substrat von CYP3A4. Daher können CYP3A4-Induktoren den oxidativen Metabolismus von Lorlatinib beschleunigen.
Verminderte Wirksamkeit von Lorlatinib möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit mässigen CYP3A4-Induktoren (Bosentan, Dabrafenib, Efavirenz, Etravirin, Modafinil, Oxcarbazepin, Rifabutin, Vemurafenib) kann die Wirksamkeit von Lorlatinib möglicherweise beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit mässigen CYP3A4-Induktoren und Lorlatinib wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Aripiprazol (Depot-Injektionssuspension) - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeDer oxidative Metabolismus von Aripiprazol wird zu wesentlichen Anteilen durch CYP3A4 katalysiert, so dass bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren verminderte Aripiprazol-Plasmakonzentrationen zu erwarten sind. Carbamazepin senkte die cmax und die AUC von Aripiprazol, 30 mg einmal täglich, um ca. 66 % bzw. 71 %. Ebenso war die AUC des aktiven Metaboliten Dehydro-Aripiprazol um durchschnittlich 69 % vermindert.
Verminderte Wirksamkeit von Aripiprazol möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken Induktoren von CYP3A4 (Carbamazepin, Efavirenz, Enzalutamid, Mitotan, Nevirapin, Phenytoin, Phenobarbital, Primidon, Rifabutin, Rifampicin) kann die Wirksamkeit des Neuroleptikums Aripiprazol nach einigen Tagen beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Anwendung von starken CYP3A4-Induktoren mit Aripiprazol als Depot-Injektionssuspension soll vermieden werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Efavirenz (Fixkombinationspräparat) - VoriconazolVermutlich induziert Efavirenz den oxidativen Metabolismus von Voriconazol durch CYP3A4, während der Metabolismus von Efavirenz durch Voriconazol gehemmt wird (CYP2B6). Efavirenz, 400 mg peroral einmal täglich, verminderte bei gesunden Probanden die Bioverfügbarkeit von Voriconazol, 200 mg peroral alle 12 Stunden, um durchschnittlich 77 %, während sich die Bioverfügbarkeit von Efavirenz um durchschnittlich 44 % erhöhte. Die interindividuellen Unterschiede sind gross.
Verstärkte Wirkungen von Efavirenz / verminderte Wirksamkeit von Voriconazol
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Efavirenz und Voriconazol können die Wirkungen von Efavirenz verstärkt und die Wirksamkeit von Voriconazol beeinträchtigt sein.
Efavirenz in Fixkombinationspräparaten darf nicht gleichzeitig mit Voriconazol angewendet werden, da die Efavirenz-Dosis nicht verändert werden kann.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Letermovir - EnzyminduktorenLetermovir wird über OATP1B1 und OATP1B3 in die Leberzellen aufgenommen und dort über UGT1A1 und UGT1A3 glucoronidiert. Ausserdem ist Letermovir ein Substrat der Efflux-Transporter P-Glycoprotein und BCRP. Induktoren der genannten Transporter und Enzyme können somit die Plasmakonzentration von Letermovir verringern. Rifampicin, 300 mg täglich, verringerte die AUC von Letermovir, 480 mg, nach 24 Stunden um ca. 85 %.
Verminderte Wirksamkeit von Letermovir
Nach Angaben des Herstellers senken starke (Rifampicin, Phenytoin, Carbamazepin, Rifabutin, Phenobarbital, Primidon) und moderate Induktoren (Bosentan, Nevirapin, Thioridazin, Modafinil, Ritonavir, Lopinavir, Efavirenz und Etravirin) von Enzymen und Transportern die Plasmaspiegel von Letermovir. Dies kann zu einer Abnahme der Wirksamkeit von Letermovir führen.
Die gleichzeitige Anwendung von Letermovir (mit oder ohne Ciclosporin) mit starken und moderaten Induktoren von Enzymen und Transportern wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Upadacitinib - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeUpadacitinib ist ein CYP3A4-Substrat; starke CYP3A4-Induktoren können daher seine Exposition reduzieren. Rifampicin (600 mg einmal täglich während 9 Tagen) verminderte die Cmax von Upadacitinib um 51% und die AUC um 61%.
Verminderte Wirksamkeit von Upadacitinib möglich
Eine gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren kann die Wirksamkeit von Upadacitinib reduzieren.
Eine gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Eliglustat - Induktoren von CYP3A/P-Glycoprotein, mässigeEliglustat wird in geringem Masse über CYP3A metabolisiert und ist ein Substrat von P-Glycoprotein. Mässige Induktoren von CYP3A und P-Glycoprotein könnten daher die Eliglustat-Konzentrationen verringen. Dies wurde klinisch nicht untersucht.
Verminderte Wirksamkeit von Eliglustat möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit mässigen CYP3A-/P-Glycoprotein-Induktoren könnte eventuell die Wirksamkeit von Eliglustat beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Eliglustat und mässigen CYP3A-/P-Glycoprotein-Induktoren wird bei schnellen, intermediären oder langsamen CYP2D6-Metabolisierern nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Entrectinib - QT-verlängernde Enzyminduktoren (CYP3A4), starke oder mässigeEntrectinib wird haupsächlich durch CYP3A metabolisiert, starke oder mässige Induktoren von CYP3A können daher die systemische Exposition von Entrectinib vermindern. Die genannten CYP3A-Induktoren wurden in Zusammenhang mit einem Risiko für Torsade de pointes gebracht; Entrectinib hat in den klinischen Studien zu einer Verlängerung der QT-Zeit geführt. Die proarrhythmischen Wirkungen von Entrectinib und den genannten CYP3A-Induktoren könnten sich addieren oder potenzieren.
Erhöhtes Risiko für Torsade de pointes und verminderte Wirksamkeit von Entrectinib möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken oder mässigen CYP3A-Induktoren kann die Wirksamkeit von Entrectinib vermindern. Zusätzlich werden Arrhythmien, insbesondere Torsade de pointes, befürchtet.
Die gleichzeitige Behandlung mit Entrectinib und den genannten CYP3A-Induktoren wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Opioide - Enzyminduktoren (CYP3A4)Opioide werden schneller abgebaut, wenn die Aktivität von CYP3A4, CYP2E1 bzw. CYP2C9 durch gleichzeitige Behandlung mit Enzyminduktoren erhöht ist. Verminderte Opioid-Plasma- und Urinkonzentrationen sowie ein vermehrter Gehalt von Opioid-Metaboliten im Urin wurden gefunden. Rifampicin, 600 mg, verminderte die AUC von peroralem Oxycodon im Mittel um etwa 86 %, von Tramadol um 59 %, von Morphin um 28 % und von Burprenorphin um 70 %. Rifabutin induziert die Cytochrom-P-450-abhängigen Enzyme in geringerem Ausmass als Rifampicin. Dennoch muss die Interaktion auch für Rifabutin erwartet werden. In einer Studie an 24 Patienten unter Methadon-Substitution zeigte sich allerdings keine Interaktion mit Rifabutin.
Verminderte Wirksamkeit der Opioide/Entzugssyndrom
Wirksamkeit und Wirkdauer von Opioiden können durch CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Efavirenz, Enzalutamid, Johanniskraut, Mitotan, Nevirapin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin) vermindert werden.
Wenn Patienten unter Opioiden zusätzlich die genannten Enzyminduktoren erhalten, soll auf eventuell verminderte Wirksamkeit geachtet und bei Bedarf die Opioid-Dosis erhöht werden. Beim Absetzen des Enzyminduktors muss die Opioid-Dosis wieder gesenkt werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Efavirenz - RitonavirEine Hemmung des oxidativen Metabolismus von Efavirenz durch Ritonavir (CYP3A4) wird vermutet. Da Efavirenz hauptsächlich über CYP2B6 verstoffwechselt wird, stellt der Metabolismus über CYP3A4 allerdings nur einen Nebenweg dar. Nach Herstellerangaben erhöhte sich die AUC von Efavirenz, 600 mg einmal täglich, um ca. 21 % bei gleichzeitiger Behandlung mit Ritonavir, 500 mg zweimal täglich. Die AUC von Ritonavir nahm um ca. 17 % zu. Niedrig-dosiertes Ritonavir, 100 mg zweimal täglich, hatte bei Anwendung von Efavirenz/Amprenavir (600 mg/600 mg) nur einen geringen Einfluss auf die Pharmakokinetik von Efavirenz.
Erhöhte Inzidenz unerwünschter Wirkungen
Bei der Kombinationsbehandlung mit Efavirenz und Ritonavir, 600 mg einmal bzw. 500 mg zweimal täglich, war die Inzidenz unerwünschter Wirkungen (z. B. Schwindel, Übelkeit, Parästhesien, Transaminasenanstieg) erhöht. Ausreichende Daten zur Verträglichkeit von Efavirenz mit niedrig dosiertem Ritonavir (100 mg ein- oder zweimal täglich) sind nicht verfügbar.
Die Kombination von Efavirenz und Ritonavir wird im Allgemeinen nicht empfohlen. Bei der Anwendung von Efavirenz mit niedrig dosiertem Ritonavir soll die mögliche Zunahme von Efavirenz-assoziierten unerwünschten Wirkungen bedacht werden. Die Leberenzyme sollen besonders sorgfältig überwacht werden. Die Behandlung von HIV-Infektion und AIDS sowie der Begleitkrankheiten soll sich an den jeweils aktuellen Therapie-Empfehlungen orientieren. Die Kombinierbarkeit von Wirkstoffen ist eingeschränkt, da vielfältige wechselseitige Veränderungen der Plasmakonzentrationen auftreten können. Die Fixkombination Lopinavir/Ritonavir mit der Dosierung einmal täglich darf nicht in Kombination mit Efavirenz eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Caspofungin - EnzyminduktorenEine Induktion nach möglicherweise einer initialen Hemmung von metabolisierenden Enzymen bzw. Transportproteinen wird angenommen.
Verminderte Wirksamkeit von Caspofungin möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Enzyminduktoren (Carbamazepin, Efavirenz, Nevirapin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) kann die Wirksamkeit von Caspofungin möglicherweise beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Enzyminduktoren empfiehlt der Hersteller, nach der Initialdosis von 70 mg Caspofungin auf eine Tagesdosis von 70 mg (anstelle 50 mg) Caspofungin überzugehen. Bei Behandlung mit Rifampicin ist zu beachten, dass hier am ersten Tag ein vorübergehender Anstieg der Caspofungin-Plasmakonzentrationen auftreten kann.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Aripiprazol (Infusionslösung, peroral) - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeDer oxidative Metabolismus von Aripiprazol wird zu wesentlichen Anteilen durch CYP3A4 katalysiert, so dass bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren verminderte Aripiprazol-Plasmakonzentrationen zu erwarten sind. Carbamazepin senkte die cmax und die AUC von Aripiprazol, 30 mg einmal täglich, um ca. 66 % bzw. 71 %. Ebenso war die AUC des aktiven Metaboliten Dehydro-Aripiprazol um durchschnittlich 69 % vermindert.
Verminderte Wirksamkeit von Aripiprazol möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken Induktoren von CYP3A4 (Carbamazepin, Efavirenz, Enzalutamid, Mitotan, Nevirapin, Phenytoin, Phenobarbital, Primidon, Rifabutin, Rifampicin) kann die Wirksamkeit des Neuroleptikums Aripiprazol nach einigen Tagen beeinträchtigen.
Die Dosierung von peroralem Aripiprazol und Aripiprazol-Injektionslösung soll bei gleichzeitiger Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren allmählich verdoppelt werden. Nach Absetzen der starken CYP3A4-Induktoren soll die Dosierung schrittweise wieder reduziert werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Vitamin-K-Antagonisten - Nevirapin, EfavirenzDer genaue Mechanismus ist nicht bekannt. Induzierende oder hemmende Effekte von Nevirapin bzw. Efavirenz auf Cytochrom-P-450-abhängige arzneistoffabbauende Enzyme könnten eine Rolle spielen.
Verminderte oder verstärkte Blutgerinnungshemmung
Die blutgerinnungshemmende Wirkung von Vitamin-K-Antagonisten kann durch Nevirapin und Efavirenz vermindert oder verstärkt werden. Der Effekt kann sich während der ersten Wochen der gleichzeitigen Anwendung verändern.
Während der ersten Wochen einer gleichzeitigen Behandlung mit Nevirapin bzw. Efavirenz und Vitamin-K-Antagonisten soll die INR sehr sorgfältig überwacht werden. Dies gilt auch bei Dosisänderungen und nach dem Absetzen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Rifabutin - EfavirenzEfavirenz ist ein CYP3A4-Induktor, so dass es vermutlich der oxidativen Metabolismus von Rifabutin beschleunigt. Die AUC von Rifabutin war bei gleichzeitiger Behandlung mit Efavirenz um durchschnittlich 37 % vermindert.
Verminderte Wirksamkeit von Rifabutin möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Efavirenz kann die Wirksamkeit von Rifabutin beeinträchtigen. In einem Einzelfall wurden subtherapeutische Efavirenz-Plasmakonzentrationen bei gleichzeitiger Behandlung mit Rifabutin berichtet.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Efavirenz soll die Rifabutin-Dosis um 50-100 % erhöht werden; individuelle Verträglichkeit und virologisches Ansprechen sollen dabei sorgfältig überwacht werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Lopinavir - Reverse-Transkriptase-HemmerVermutlich induzieren Efavirenz und Nevirapin den oxidativen Metabolismus von Lopinavir.
Verminderte Wirksamkeit von Lopinavir
Die gleichzeitige Behandlung mit Efavirenz bzw. Nevirapin kann die antivirale Wirksamkeit von Lopinavir beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Anwendung mit Efavirenz oder Nevirapin soll die Dosis von Lopinavir/Ritonavir erhöht werden: 500 mg/125 mg zweimal täglich statt 400 mg/100 mg zweimal täglich; die einmal tägliche Einnahme der Tagesdosis kommt bei gleichzeitiger Behandlung mit Efavirenz bzw. Nevirapin nicht in Frage. Für Kinder werden erhöhte Dosierungen in Abhängigkeit von der Körperoberfläche empfohlen (siehe Fachinformationen). Die Anwendung von Lopinavir/Ritonavir in Kombination mit Efavirenz oder Nevirapin bei Kindern unter 6 Monaten wird nicht empfohlen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Atazanavir - Reverse-Transkriptase-Hemmer, nicht-nukleosidischVermutlich induzieren Efavirenz und Nevirapin den oxidativen Metabolismus von Atazanavir. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Atazanavir/Ritonavir und Nevirapin waren die mittleren Atazanavir-Talkonzentrationen in einer Studie signifikant um ca. 79 % vermindert. Efavirenz reduzierte die Atazanavir-Talkonzentrationen in dieser Studie nicht signifikant im Mittel um 32 %.
Verminderte Wirksamkeit von Atazanavir
Die gleichzeitige Behandlung mit Efavirenz oder Nevirapin kann die Wirksamkeit von Atazanavir beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Anwendung von Atazanavir und Ritonavir mit den nicht-nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Hemmern Efavirenz oder Nevirapin wird nicht empfohlen. Wenn in besonderen Fällen die gleichzeitige Behandlung mit Atazanavir und einem nicht-nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Hemmer nötig wird, kann eine Dosiserhöhung von Atazanavir/Ritonavir auf 400 mg/200 mg in Kombination mit Efavirenz in Betracht gezogen werden; dabei ist eine engmaschige klinische Überwachung nötig.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Efavirenz - CarbamazepinVermutlich handelt es sich um eine Induktion metabolisierender Enzyme: Bei gleichzeitiger Behandlung gesunder Probanden mit Efavirenz (600 mg) und Carbamazepin (400 mg) war die Bioverfügbarkeit von Carbamazepin im Schnitt um 27 %, die von Efavirenz im Schnitt um 36 % vermindert. Die Pharmakokinetik des aktiven Carbamazepin-Epoxid-Metaboliten blieb unverändert.
Verminderte Wirksamkeit von Efavirenz und Carbamazepin möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Efavirenz und Carbamazepin kann die Wirksamkeit beider Arzneistoffe beeinträchtigen.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit Efavirenz und Carbamazepin erforderlich, sollen die Plasmakonzentrationen der beiden Arzneistoffe sorgfältig überwacht werden. In einem berichteten Fall hatte die gleichzeitige Behandlung mit Oxcarbazepin keine veränderten Plasmakonzentrationen von Efavirenz zur Folge.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Maraviroc - EfavirenzMaraviroc ist ein CYP3A4-Substrat, dessen oxidativer Metabolismus durch gleichzeitige Behandlung mit dem CYP3A4-Induktor Efavirenz beschleunigt wird. Bei gleichzeitiger Behandlung mit täglich 600 mg Efavirenz sank die Bioverfügbarkeit von Maraviroc in einer (subtherapeutischen) Dosierung von 100 mg zweimal täglich im Schnitt auf 55 %.
Verminderte Wirksamkeit von Maraviroc möglich
Die Wirksamkeit von Maraviroc kann durch gleichzeitige Behandlung mit Efavirenz beeinträchtigt werden.
Wird Maraviroc mit Efavirenz kombiniert, ohne dass gleichzeitig ein HIV-Protease-Inhibitor gegeben wird, so ist die Dosierung von Maraviroc von zweimal täglich 300 mg auf zweimal täglich 600 mg zu erhöhen. Wird jedoch ausserdem mit einem HIV-Protease-Inhibitor (Ritonavir, Lopinavir, Saquinavir, Atazanavir, Darunavir) behandelt, ist die Dosierung von Maraviroc auf zweimal täglich 150 mg zu senken. Dies gilt nicht für die Kombination mit Fosamprenavir/Ritonavir und Efavirenz: Hier ist die übliche Maraviroc-Dosierung von zweimal täglich 300 mg angezeigt. Die gleichzeitige Behandlung mit Maraviroc, Rifampicin und Efavirenz wird nicht empfohlen, da die antivirale Wirkung dabei verloren gehen kann.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Substrate (CYP3A4) - Enzyminduktoren (CYP3A4)CYP3A4-Induktoren beschleunigen den oxidativen Metabolismus von CYP3A4-Substraten und senken deren Bioverfügbarkeit. Überdies induzieren einige dieser Stoffe Efflux-Transporter wie P-Glycoprotein, wodurch die enterale Absorption vermindert werden kann. Rifampicin, 600 mg/Tag, senkte die AUC von Exemestan, 25 mg/Tag, um ca. 54 % und die des aktiven Metaboliten von Fesoterodin um etwa 70 %. Die Bioverfügbarkeit einer Einzeldosis von 375 mg Aprepitant am 9. Tag einer 14-tägigen Behandlung mit Rifampicin (600 mg/Tag) war um etwa 91 % vermindert. Rifampicin reduzierte die AUC von Rivaroxaban um etwa 50 %, die von Ticagrelor um ca. 86 %, die von Tofacitinib um 84 %, die von Idelalisib (150 mg) um 75 %. Mehrere 600-mg-Dosen Rifampicin verringerten die AUC einer 125-mg-Einzeldosis Palbociclib im Schnitt um 85 %. Bei Gabe von Rifampicin täglich 600 mg 7 Tage vor und 7 Tage nach einer Einzeldosis von 180 mg Rolapitant war die AUC von Rolapitant um ca. 87 % und die seines aktiven Metaboliten um ca. 89 % vermindert. Rifampicin, 600 mg täglich, verringerte bei gesunden Probanden die durchschnittliche AUC0-unendlich einer Einzeldosis von 1340 mg Tivozanib auf ca. 48 %; cmax und AUC0-24h waren nicht signifikant verändert.
Verminderte Wirksamkeit der betroffenen Stoffe möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren kann die Wirksamkeit der betroffenen CYP3A4-Substrate (Apremilast, Aprepitant, Bortezomib, Cabazitaxel, Cinacalcet, Dabrafenib, Desfesoterodin, Dronedaron, Eplerenon, Etravirin, Exemestan, Fesoterodin, Fosaprepitant, Ibrutinib, Idelalisib, Ivabradin, Ivacaftor, Ixabepilon, Macitentan, Mifepriston, Olaparib, Palbociclib, Piperaquin, Rivaroxaban, Rolapitant, Rucaparib, Silodosin, Ticagrelor, Tivozanib, Tofacitinib, Tolvaptan, Trabectedin, Vismodegib) innerhalb weniger Tage beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit den genannten CYP3A4-Substraten und CYP3A4-Induktoren soll vermieden werden; geeignete therapeutische Alternativen sind vorzuziehen. Wird dennoch gleichzeitig behandelt, sollen die Patienten sorgfältig auf eine verminderte Wirksamkeit hin beobachtet und die Dosierung des betroffenen CYP3A4-Substrats ggf. erhöht werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Gestagene - EfavirenzVermutlich induziert Efavirenz den oxidativen Metabolismus der Gestagene durch CYP3A4. Während der Behandlung mit Efavirenz wurden verminderte Bioverfügbarkeiten von Levonorgestrel und Norelgestromin gemessen. Ausserdem wurde bei einigen mit Efavirenz behandelten Patientinnen über das Versagen von Kontrazeptiva berichtet, die Etonogestrel enthielten. Bei 3 von 16 HIV-positiven Frauen, die ein hormonales Kontrazeptivum einnahmen (20 myg Ethinylestradiol/150 myg Desogestrel), wurden unter der Behandlung mit Efavirenz erhöhte Progesteron-Plasmakonzentrationen gefunden, was auf eine unzureichende Unterdrückung der Ovulation hinweist.
Verminderte Wirksamkeit der Gestagene
Die Wirkungen von Gestagenen (die kontrazeptive Wirkung der hormonalen Kontrazeptiva, die Wirkungen der Hormonsubstitution, die Wirkungen von Megestrol und Cyproteronacetat bei den verschiedenen Indikationen) können durch Efavirenz beeinträchtigt werden. Bei gleichzeitiger Anwendung von hormonalen Kontrazeptiva können Blutungsunregelmässigkeiten (Schmierblutungen, Durchbruchblutungen) und Schwangerschaft eintreten. Bei Hormonsubstitution in der Menopause können wieder verstärkt klimakterische Symptome auftreten.
Patientinnen unter Efavirenz müssen zur Empfängnisverhütung zusätzlich zu hormonalen Kontrazeptiva eine zuverlässige Barriere-Methode anwenden. Notfallkontrazeption mit Levonorgestrel: Falls eine Kupferspirale nicht in Frage kommt, sollen Frauen, die während der letzten 4 Wochen Efavirenz angewandt haben, die Levonorgestrel-Dosis verdoppeln (3000 myg innerhalb von 72 h nach dem ungeschützten Verkehr). Bei Anwendung von Gestagenen in anderen Indikationen soll auf ausreichende Wirksamkeit geachtet werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Immunsuppressiva - Reverse-Transkriptase-HemmerEfavirenz und Nevirapin sind CYP3A4-Induktoren, die den oxidativen Metabolismus der entsprechend verstoffwechselten Immunsuppressiva beschleunigen können. In mehreren Studien wurde allerdings nur eine geringe Verminderung der Bioverfügbarkeit gemessen.
Verminderte immunsuppressive Wirkung möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Efavirenz bzw. Nevirapin kann die immunsuppressiven Wirkungen von Ciclosporin, Sirolimus, Everolimus bzw. Tacrolimus möglicherweise beeinträchtigen.
Eine Überwachung der Immunsuppressiva-Vollblutkonzentrationen für ca. 2 Wochen (bis zur Stabilisierung) bei Beginn oder Ende einer gleichzeitigen Behandlung mit Efavirenz bzw. Nevirapin ist ratsam. Dosisanpassungen des Immunsuppressivums können erforderlich werden. Je nach Indikation und Immunsuppressivum liegen verschiedene Empfehlungen für eine Dosisanpassung vor; die Fachinformationen sind zu beachten.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Dolutegravir - Reverse-Transkriptase-HemmerDie genannten Reverse-Transkriptase-Hemmer induzieren CYP3A4 und die Glucuronyltransferase UGT1A1, die am Metabolismus von Dolutegravir wesentlich beteiligt sind: Die Bioverfügbarkeit von Dolutegravir wird dadurch verringert.
Verminderte antiretrovirale Wirksamkeit von Dolutegravir möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit den nicht-nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Hemmern Etravirin, Efavirenz und Nevirapin kann die antiretrovirale Wirksamkeit von Dolutegravir beeinträchtigen.
Nevirapin und Efavirenz: Bei gleichzeitiger Behandlung mit Nevirapin oder Efavirenz soll die Dosis von Dolutegravir sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen verdoppelt werden. Etravirin: Wenn die Kombination Dolutegravir/Etravirin ohne gleichzeitige Anwendung von Ritonavir-geboostertem Atazanavir, Darunavir oder Lopinavir eingesetzt wird, soll die Dolutegravir-Dosis sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen verdoppelt werden. Bei Anwendung zusammen mit Ritonavir-geboostertem Atazanavir, Darunavir oder Lopinavir ist keine Dosisanpassung nötig. Dolutegravir kann unter dem Vorbehalt der nicht sicheren Wirksamkeit auch bei bekannter Resistenz gegen Raltegravir eingesetzt werden; Faktoren, die die Dolutegravir-Exposition vermindern, sollen dabei vermieden werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Daclatasvir - EfavirenzEfavirenz induziert CYP3A4 und beschleunigt so den oxidativen Metabolismus von Daclatasvir. Bei gleichzeitiger Anwendung mit Efavirenz wurde eine um etwa 32 % verminderte Bioverfügbarkeit von Daclatasvir bestimmt.
Verminderte Wirksamkeit gegen Hepatitis C möglich
Efavirenz kann die virustatische Wirksamkeit von Daclatasvir innerhalb weniger Tage beeinträchtigen.
Wird gleichzeitig Efavirenz eingesetzt, soll die Dosis von Daclatasvir von 60 mg auf etwa 90 mg täglich erhöht werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Calciumantagonisten - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeCalciumantagonisten wie Nifedipin und seine Derivate, werden über CYP3A4 metabolisiert und unterliegen einem hohen First-Pass-Effekt (Nifedipin 40-55 %, Nilvadipin ca. 85%). Bei gleichzeitiger Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren resultiert daher ein beschleunigter Abbau mit kürzeren Halbwertszeiten und niedrigeren, eventuell subtherapeutischen Plasmakonzentrationen. Diese wurde in Studien mit anderen Enzyminduktoren, wie Rifampicin oder bestimmten Antiepileptika, bestätigt.
Verminderte Wirkungen der Calciumantagonisten
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren kann die Wirksamkeit von Calciumantagonisten stark beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren und Calciumantagonisten soll vermieden werden. Alternative Arzneimittel sind zu bevorzugen. Ist die gleichzeitige Behandlung unumgänglich, müssen die Patienten sorgfältig auf Anzeichen verminderter therapeutischer Wirkung des Calciumantagonisten beobachtet werden. Eventuell muss die Dosis des Calciumantagonisten erhöht werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Guanfacin - Enzyminduktoren (CYP3A4)Die CYP3A4-Induktoren beschleunigen den oxidativen Metabolismus des CYP3A4-Substrats Guanfacin. Der starke CYP3A4-Induktor Rifampicin senkte die Bioverfügbarkeit von Guanfacin im Schnitt um 70 %.
Verminderte Wirksamkeit von Guanfacin
Bei gleichzeitiger Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Bosentan, Carbamazepin, Efavirenz, Enzalutamid, Etravirin, Johanniskraut, Modafinil, Nevirapin, Oxcarbazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin) wird eine beeinträchtigte Wirksamkeit von Guanfacin erwartet.
Wenn Guanfacin gleichzeitig mit starken CYP3A4-Induktoren angewandt wird, kann eine Dosiserhöhung, d. h. eine erneute Dosiseinstellung auf eine Tageshöchstdosis von maximal 7 mg in Erwägung gezogen werden. Eine erhöhte Guanfacin-Dosis soll bei Beendigung der Behandlung mit dem CYP3A4-Induktor nach Bedarf allmählich wieder gesenkt werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Darunavir - EfavirenzBei gleichzeitiger Behandlung mit Efavirenz und Darunavir/Ritonavir 800/100 mg einmal täglich wurden erhöhte Plasmakonzentrationen von Efavirenz und verminderte Plasmakonzentrationen von Darunavir gemessen. Diese Veränderungen beruhen vermutlich auf einer Interferenz mit der oxidativen Metabolisierung durch CYP3A4.
Verminderte Wirksamkeit von Darunavir/verstärkte ZNS-Toxizität von Efavirenz möglich
Efavirenz in Kombination mit Darunavir/Ritonavir 800/100 mg einmal täglich kann möglicherweise die Wirksamkeit von Darunavir beeinträchtigen. Eine verstärkte ZNS-Toxizität von Efavirenz ist möglich (Ataxie, Konzentrationsstörungen, Schwindel, Kopfschmerzen, Somnolenz, Unruhe, Amnesie, Krämpfe, Tremor).
Wenn Efavirenz mit Darunavir/Ritonavir kombiniert werden muss, soll Darunavir/Ritonavir 600/100 mg zweimal täglich angewendet werden. Eine klinische Überwachung im Hinblick auf eine erhöhte ZNS-Toxizität von Efavirenz wird empfohlen. Die gleichzeitige Anwendung von Darunavir/Cobicistat mit Efavirenz wird nicht empfohlen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Osimertinib - Enzyminduktoren (CYP3A4), mässigeOsimertinib ist ein CYP3A4-Substrat, dessen oxidativer Metabolismus durch CYP3A4-Induktoren beschleunigt wird: Der starke CYP3A4-Induktor Rifampicin, 600 mg täglich für 21 Tage, reduzierte die AUC von Osimertinib im Schnitt um 78 %; die AUC des aktiven Metaboliten wurde um ca. 82 % verringert. Die mögliche Wechselwirkung mit mässigen CYP3A4-Induktoren wurde nicht untersucht.
Verminderte Wirksamkeit von Osimertinib möglich
Die Wirksamkeit des Proteinkinase-Hemmers Osimertinib wird durch mässige CYP3A4-Induktoren (Bosentan, Efavirenz, Etravirin, Modafinil) möglicherweise beeinträchtigt.
Falls die gleichzeitige Behandlung mit mässigen CYP3A4-Induktoren nicht zu vermeiden ist, sollen die Patienten sorgfältig auf ausreichende Wirksamkeit von Osimertinib überwacht werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Efavirenz - PhenytoinPhenytoin ist ein Substrat von CYP2C9 und CYP2C19 und induziert mehrere CYP-Enzyme, darunter CYP2B6 und CYP3A4. Efavirenz ist ein Substrat von CYP2B6 und CYP3A4; es hemmt CYP2C9 und CYP2C19. Die gleichzeitige Behandlung mit beiden Stoffen wurde nicht untersucht. In 2 Fällen wurden subtherapeutische Efavirenz-Plasmakonzentrationen bei erhöhten Phenytoin-Plasmakonzentrationen berichtet.
Verminderte Wirksamkeit von Efavirenz/verstärkte Wirkungen von Phenytoin
Die gleichzeitige Behandlung mit Phenytoin und Efavirenz kann die Wirkungen von Phenytoin verstärken und die Wirksamkeit von Efavirenz beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Efavirenz und Phenytoin sollen bis zur Stabilisierung die Plasmakonzentrationen von Phenytoin überwacht und auf ausreichende Wirksamkeit von Efavirenz geachtet werden. Die Dosierungen sollen mit Vorsicht angepasst werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Bedaquilin - Enzyminduktoren (CYP3A4), starke oder mässigeCYP3A4-Induktoren beschleunigen den oxidativen Metabolismus von CYP3A4-Substraten wie Bedaquilin und senken deren Bioverfügbarkeit. Überdies induzieren einige dieser Stoffe Efflux-Transporter wie P-Glycoprotein, wodurch die enterale Absorption vermindert werden kann. Rifampicin, 600 mg täglich über 9 Tage, verringerte die Bioverfügbarkeit einer 400-mg-Einzeldosis Bedaquilin bei gesunden Probanden im Schnitt um 52 %.
Verminderte Wirksamkeit von Bedaquilin möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Efavirenz, Enzalutamid, Etravirin, Mitotan, Modafinil, Oxcarbazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin) kann die Wirksamkeit von Bedaquilin innerhalb weniger Tage beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit den Bedaquilin und CYP3A4-Induktoren soll vermieden werden; geeignete therapeutische Alternativen sind vorzuziehen. Wird dennoch gleichzeitig behandelt, sollen die Patienten sorgfältig auf eine verminderte Wirksamkeit hin beobachtet und die Dosierung von Bedaquilin ggf. erhöht werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Substrate von Transportproteinen - RibociclibIn vitro hemmte Ribociclib in klinisch relevanten Konzentrationen die Aktivität der Transportproteine P-Glycoprotein, BCRP, OATP1B1, OATP1B3, OCT1, OCT2, MATE1 und BSEP.
Verstärkte Wirkungen der betroffenen Arzneistoffe möglich
Die Behandlung mit Ribociclib kann möglicherweise die Wirkungen von Arzneistoffen verstärken, die Substrate folgender Transportproteine sind: P-Glycoprotein, BCRP, OATP1B1, OATP1B3, OCT1, OCT2, MATE1 und BSEP. Substanzspezifische unerwünschte Wirkungen könnten vermehrt bzw. verstärkt auftreten.
Ribociclib und die genannten sensitiven Substrate dieser Transporter (Digoxin, Pitavastatin, Pravastatin, Rosuvastatin, Metformin) sollen nur mit Vorsicht und unter Beobachtung der Toxizität gleichzeitig angewandt werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Vandetanib - QT-Zeit verlängernde SubstanzenDie kardiotoxischen Effekte der Arzneistoffe können sich additiv verstärken. Diese Effekte sind weitgehend dosisabhängig. Die Häufigkeit von Torsade de pointes bei Arzneimitteln mit nicht-kardialer Indikation wird mit 1:100 000 bis 1:1000 000 angegeben.
Erhöhtes Risiko von ventrikulären Tachykardien (Torsade de pointes)
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Vandetanib und weiteren Arzneistoffen, die die QT-Zeit verlängern können, ist das Risiko von Herzrhythmusstörungen vom Typ Torsade de pointes erhöht. Symptomatische Schwindel- oder Ohnmachtsanfälle können auftreten. Meist enden Torsade de pointes spontan; selten können sie aber auch in Kammerflimmern und Herzstillstand mit potenziell letalem Ausgang übergehen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Vandetanib und weiteren QT-Zeit verlängernden Arzneistoffen soll möglichst vermieden werden. Ist die gleichzeitige Behandlung unumgänglich, soll sie unter sorgfältiger elektrokardiographischer und eventuell stationärer Überwachung sowie in niedrigst wirksamer Dosierung vorgenommen werden. Bei einer Verlängerung der herzfrequenzkorrigierten QTc-Zeit von mehr als 50-60 ms bzw. auf 460-500 ms (unterschiedliche Grenzwerte werden angegeben) sollen die gefährdenden Arzneimittel abgesetzt werden. Besonders bei prädisponierten Patienten (z. B. Diuretika-Therapie) wird empfohlen, den Elektrolytstatus und besonders das Serum-Kalium zu überwachen. Ausserdem sollen die Patienten über das Risiko der Herzrhythmusstörung informiert werden und bei Schwindel und Ohnmachtsanfällen sowie bei Durchfall oder Erbrechen (Elektrolytstörungen) umgehend einen Arzt aufsuchen. Levofloxacin: Die Interaktion kann auch bei inhalativer Anwendung auftreten, da gelegentlich Plasmakonzentrationen wie nach peroraler Gabe vorkommen können.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Methadon, Levomethadon - Enzyminduktoren (CYP3A4)Opioide, wie (Levo-)Methadon, werden schneller abgebaut, wenn die Aktivität von CYP3A4, CYP2E1 bzw. CYP2C9 durch gleichzeitige Behandlung mit Enzyminduktoren erhöht ist. Rifampicin reduzierte die Methadon-Plasmaspiegel um 33-68 %. Rifabutin induziert die Cytochrom-P-450-abhängigen Enzyme in geringerem Ausmass als Rifampicin. Dennoch muss die Interaktion auch für Rifabutin erwartet werden. In einer Studie an 24 Patienten unter Methadon-Substitution zeigte sich allerdings keine Interaktion mit Rifabutin.
Verminderte Wirksamkeit/Entzugssyndrom
Die Wirksamkeit und die Wirkdauer von (Levo-)Methadon können durch CYP3A4-Induktoren vermindert werden. Bei Betäubungsmittel-Abhängigen (Methadon-Substitution) können Entzugserscheinungen ausgelöst werden (Rhinorrhoe, Tränenfluss, Gähnen, Übelkeit, Erbrechen, Muskelkrämpfe, Tachykardie, Schmerzen, Erregung, Angstzustände). Diese Symptome entwickeln sich einige Tage nach Beginn der Behandlung mit einem Enzyminduktor.
Wenn Patienten unter (Levo-)Methadon zusätzlich Enzyminduktoren erhalten, soll auf auf Zeichen eines Entzugssyndroms geachtet und bei Bedarf die (Levo-)Methadon-Dosis erhöht werden. Beim Absetzen des Enzyminduktors muss die (Levo-)Methadon-Dosis wieder gesenkt werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Substrate (CYP3A4, OATP1B1, OATP1B3) - RemdesivirIn-vitro ist Remdesivir ein Hemmer von CYP3A4, OATP1B1 und OATP1B3. Remdesivir kann vorübergehend die Plasmakonzentrationen der Substrate von CYP3A4 oder OATP1B1/1B3 erhöhen. Es liegen keine Daten zu diesen Interaktionen vor und ihre klinische Bedeutung ist nicht erwiesen.
Verstärkte Wirkung der genannten Substrate möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Remdesivir kann die Wirkungen der Substrate von CYP3A4, OATP1B1 oder OATP1B3 verstärken.
Es wird empfohlen, die genannten Substrate mindestens 2 Stunden nach Remdesivir zu verabreichen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Clarithromycin - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeVermutlich induzieren die starken CYP3A4-Induktoren den oxidativen Metabolimus von Clarithromycin. Bei gleichzeitiger Anwendung von einmal täglich 400 mg Efavirenz und 500 mg Clarithromycin alle 12 Stunden über sieben Tage sank die Bioverfügbarkeit von Clarithromycin um 39%, während die Bioverfügbarkeit des aktiven Clarithromycin-Hydroxymetaboliten um 34% anstieg. Ähnliches wurde für Etravirin gefunden.
Möglicherweise verminderte Wirksamkeit von Clarithromycin
Die Clarithromycin-Plasmakonzentrationen werden durch starke CYP3A4-Induktoren verringert, die Konzentrationen des aktiven Metaboliten 14-Hydroxyclarithromycin hingegen erhöht. Die klinische Relevanz dieses Befundes ist nicht bekannt.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit den genannten starken CYP3A4-Induktoren soll geprüft werden, ob eine ausreichende Wirksamkeit von Clarithromycin erreicht wird; Dosisanpassungen können erforderlich sein. Da 14-Hydroxyclarithromycin eine verringerte Aktivität gegen Mycobacterium-avium-Complex aufweist, sollen gegen Infektionen mit Mykobakterien andere geeignete Antibiotika erwogen werden.
Vorsichtshalber überwachen
Efavirenz - RifampicinRifampicin ist ein starker Induktor der Cytochrom-P-450-Isoenzyme CYP3A4 und CYP2B6, die für den Metabolismus von Efavirenz verantwortlich sind. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Rifampicin wird die Bioverfügbarkeit von Efavirenz im Durchschnitt um etwa 38 % vermindert.
Verminderte Wirksamkeit von Efavirenz möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Rifampicin können in Einzelfällen subtherapeutische Plasmakonzentrationen von Efavirenz auftreten.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Rifampicin kann bei Patienten mit einem Körpergewicht über 50 kg eine Dosiserhöhung von Efavirenz auf 800 mg täglich erwogen werden. Diese Dosisanpassung ist klinisch nicht ausreichend untersucht; Verträglichkeit und virologisches Ansprechen sollen dabei sorgfältig beobachtet werden. Trotz der verminderten Bioverfügbarkeit von Efavirenz unter Rifampicin war der therapeutische Erfolg in den meisten Studien auch bei einer Dosis von 600 mg täglich gut. In einigen Fällen wurden vermehrt neuropsychiatrische Nebenwirkungen festgestellt, wenn die Efavirenz-Dosis auf 800 mg erhöht wurde. Offenbar sind die interindividuellen Unterschiede in der Pharmakokinetik von Efavirenz erheblich.
Vorsichtshalber überwachen
Phosphodiesterase-5-Hemmer - Enzyminduktoren (CYP3A4)Der oxidative Metabolismus von Avanafil, Sildenafil, Tadalafil und Vardenafil wird durch CYP3A4 katalysiert, so dass bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren die Bioverfügbarkeiten abnehmen. Rifampicin reduzierte die Bioverfügbarkeit von Tadalafil um ca. 88 % im Vergleich zu alleiniger Behandlung mit Tadalafil (10 mg Einzeldosis). Etravirin verminderte die Bioverfügbarkeit von Sildenafil auf durchschnittlich 43 %.
Verminderte Wirksamkeit der Phosphodiesterase-5-Hemmer möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren (Barbituraten, Carbamazepin, Efavirenz, Etravirin, Enzalutamid, Johanniskraut, Mitotan, Phenytoin, Rifampicin) kann die Wirksamkeit der Phosphodiesterase-5-Hemmer beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren ist mit verminderter Wirksamkeit der Phosphodiesterase-5-Hemmer zu rechnen. Wird dennoch mit beiden Stoffen gleichzeitig behandelt, soll die Wirksamkeit sorgfältig überwacht und gegebenenfalls durch Dosisanpassungen sicher gestellt werden.
Vorsichtshalber überwachen
Bupropion - Enzyminduktoren (CYP2B6)Bupropion wird vor allem über CYP2B6 zu seinem aktiven Hauptmetaboliten Hydroxybupropion metabolisiert. Seine therapeutische Wirksamkeit wird sowohl von Bupropion als auch von seinen aktiven Metaboliten Hydroxybupropion und den Aminoalkohol-Isomeren Threohydrobupropion und Erythrohydrobupropion getragen. Wird der oxidative Metabolismus von Bupropion induziert, so verändert sich das Metabolitenmuster und der resultierende Effekt ist nicht vorhersehbar. Isavuconazol, 200 mg, verringerte die Bioverfügbarkeit von Bupropion, 100 mg, um ca. 42 %.
Verminderte Wirksamkeit bzw. verstärkte unerwünschte Wirkungen von Bupropion möglich
CYP2B6-Induktoren (Carbamazepin, Efavirenz, Isavuconazol, Lumacaftor, Metamizol, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin, Ritonavir, Telotristat) können die Wirksamkeit von Bupropion beeinträchtigen und dessen unerwünschte Effekte (Mundtrockenheit, Schlaflosigkeit, Krampfanfälle) verstärken.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Bupropion und CYP2B6-Induktoren ist Vorsicht geboten, da nicht vorhersehbar ist, wie diese die Wirkungen von Bupropion verändern; eine verminderte therapeutische Wirksamkeit und schwere unerwünschte Effekte sind nicht auszuschliessen. Wird dennoch gleichzeitig mit einem CYP2B6-Induktor therapiert, können höhere Bupropion-Dosen erforderlich sein. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Ritonavir sollen die empfohlenen Bupropion-Höchstdosen aber nicht überschritten werden.
Vorsichtshalber überwachen
Mefloquin - Enzyminduktoren (CYP3A4)Enzyminduktoren von CYP3A4 können den oxidativen Metabolismus von Mefloquin beschleunigen. Die Wechselwirkung beruht auf theoretischen Überlegungen und wurde nicht weiter untersucht.
Verminderte Wirksamkeit von Mefloquin möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren kann die Wirksamkeit von Mefloquin vermindern.
Die gleichzeitige Behandlung mit Mefloquin und den genannten CYP3A4-Induktoren soll mit Vorsicht erfolgen.
Vorsichtshalber überwachen
Ruxolitinib - Enzyminduktoren (CYP3A4)Die genannten CYP3A4-Induktoren können den oxidativen Metabolismus von Ruxolitinib durch CYP3A4 beschleunigen. Rifampicin, 600 mg täglich über 10 Tage, verminderte bei gesunden Probanden die Bioverfügbarkeit einer Einzeldosis von 50 mg Ruxolitinib um ca. 70 %; die Plasmakonzentrationen der aktiven Ruxolitinib-Metaboliten blieben gleich; die pharmakodynamische Aktivität von Ruxolitinib war kaum verändert. Aus der CYP3A4-Induktion resultiert anscheinend nur ein minimaler Effekt auf die Wirksamkeit. Dies könnte aber auf der hohen Ruxolitinib-Dosis in dieser Studie beruhen; einzelne Patienten könnten dennoch eine erhöhte Ruxolitinib-Dosis benötigen, wenn gleichzeitig mit einem starken CYP3A4-Induktor behandelt wird.
Verminderte Wirksamkeit von Ruxolitinib möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren (Bosentan, Carbamazepin, Efavirenz, Enzalutamid, Etravirin, Johanniskraut, Mitotan, Modafinil, Nevirapin, Oxcarbazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin, Thiopental) kann die Wirksamkeit von Ruxolitinib möglicherweise beeinträchtigen.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit einem CYP3A4-Induktor erforderlich, sollen die Patienten engmaschig überwacht und die Ruxolitinib-Dosis je nach Wirksamkeit und Verträglichkeit angepasst werden.
Vorsichtshalber überwachen
Lomitapid - Enzyminduktoren (CYP3A4)Lomitapid ist ein CYP3A4-Substrat. Daher ist anzunehmen, dass CYP3A4-Induktoren den oxidativen Metabolismus von Lomitapid beschleunigen und seine Bioverfügbarkeit vermindern. Die maximale Wirkung von CYP3A4-Induktoren kann sich nach mindestens 2 Wochen einstellen. Dementsprechend kann die Wirkung nach Absetzen des CYP3A4-Induktors noch 2 Wochen andauern.
Verminderte Wirksamkeit von Lomitapid nicht auszuschliessen
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren (Barbiturate, Carbamazepin, Oxcarbazepin, Efavirenz, Etravirin, Johanniskraut, Modafinil, Nevirapin, Phenytoin, Pioglitazon, Rifampicin) beeinträchtigt möglicherweise die lipidsenkende Wirkung von Lomitapid.
Während der gleichzeitigen, langfristigen Behandlung von Lomitapid und CYP3A4-Induktoren sollen die LDL-Cholesterol-Werte sorgfältig überwacht und bei Bedarf die Lomitapid-Dosis erhöht werden. Die Einnahme von Johanniskraut soll vermieden werden. Nach Absetzen des CYP3A4-Induktors ist möglichweise eine Senkung der Lomitapid-Dosis erforderlich.
Vorsichtshalber überwachen
Sertralin - Enzyminduktoren (CYP3A4)CYP3A4 hat wesentlichen Anteil am oxidativen Metabolismus von Sertralin. Die Bioverfügbarkeit von Sertralin war unter Efavirenz im Mittel um 39 % vermindert.
Verminderte Wirksamkeit von Sertralin nicht auszuschliessen
Bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren (Efavirenz, Lumacaftor, Phenobarbital, Carbamazepin, Primidon, Rifampicin) ist eine Beeinträchtigung der antidepressiven Wirksamkeit von Sertralin nicht auszuschliessen.
Die Patienten sollen unter der Behandlung mit CYP3A4-Induktoren auf ausreichende antidepressive Wirksamkeit von Sertralin überwacht werden. In Abhängigkeit vom klinischen Ansprechen ist die Dosierung von Sertralin zu erhöhen.
Vorsichtshalber überwachen
Canagliflozin - Induktoren von UGT bzw. P-GlycoproteinCanagliflozin wird hauptsächlich durch die UDP-Glucuronyltransferasen UGT1A9 und UGT2B4 glucuronidiert. Canagliflozin wird durch P-Glycoprotein und das Brustkrebs-Resistenz-Protein (BCRP) transportiert. Induktoren dieser Enzyme und Transportproteine können daher die Elimination von Canagliflozin beschleunigen. Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin, einem Induktor verschiedener Transporter und metabolisierender Enzyme verringerte die systemische Bioverfügbarkeit von Canagliflozin im Schnitt um 51%.
Verminderte blutzuckersenkende Wirkung von Canagliflozin möglich
Induktoren von UGT bzw. P-Glycoprotein (Johanniskraut, Rifampicin, Barbiturate, Phenytoin, Carbamazepin, Ritonavir, Efavirenz) können die Bioverfügbarkeit von Canagliflozin reduzieren; die hypoglykämische Wirkung von Canagliflozin wird möglicherweise vermindert.
Wenn gleichzeitig mit Canagliflozin und einem UGT-, P-Glycoprotein- oder BCRP-Induktor behandelt werden muss, soll bei Patienten, die 100 mg Canagliflozin täglich einnehmen, HbA1c überwacht und eine Dosiserhöhung auf 300 mg täglich erwogen werden. Patienten mit einer glomerulären Filtrationsrate von 45 ml/min/1,73 m2 bis unter 60 ml/min/1,73 m2 oder einer Creatinin-Clearance von 45 ml/min bis unter 60 ml/min sollen alternative Antidiabetika erhalten, wenn sie einen UGT-, P-Glycoprotein- oder BCRP-Induktor benötigen.
Vorsichtshalber überwachen
Taxane - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeDer oxidative Metabolismus von Docetaxel und Paclitaxel wird zum Teil durch CYP3A4 katalysiert. Daher werden bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren verminderte Plasmakonzentrationen der genannten Taxane erwartet. Ein Johanniskraut-Extrakt, dreimal täglich 300 mg über 14 Tage, verringerte bei Krebspatienten die AUC von Docetaxel, 135 mg i.v. über 60 min, im Schnitt um 12 %. Die enzyminduzierenden Antiepileptika Carbamazepin, Phenobarbital und Phenytoin verringerten bei Krebspatienten die Paclitaxel-Plasmakonzentrationen im Gleichgewicht auf etwa 30 %.
Verminderte Wirksamkeit der Taxane möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren beeinträchtigt möglicherweise die Wirksamkeit von Docetaxel bzw. Paclitaxel.
Während der Therapie mit Docetaxel bzw. Paclitaxel sollen anstelle der CYP3A4-Induktoren alternative, nicht enzyminduzierende Arzneimittel eingesetzt werden. Ist dies nicht möglich, soll besonders auf ausreichende Wirksamkeit von Docetaxel bzw. Paclitaxel geachtet werden.
Vorsichtshalber überwachen
Statine - EfavirenzDie Behandlung mit 600 mg Efavirenz über 14 Tage verminderte die AUC von Atorvastatin, Simvastatin bzw. Pravastatin im Schnitt um 58 %, 35 % bzw. 40 %. Nur bei Simvastatin zeigte sich dieser Effekt auch in einer verminderten LDL-Senkung. Efavirenz induziert CYP3A4, das den oxidativen Metabolismus von Simvastatin, Lovastatin und Atorvastatin katalysiert. Der Mechanismus der Pravastatin-Reduktion ist nicht bekannt.
Verminderte Wirksamkeit der Cholesterol-Synthese-Hemmer möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Efavirenz kann die Wirksamkeit einiger Cholesterol-Synthese-Hemmer (Statine) möglicherweise beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Efavirenz und Simvastatin, Atorvastatin, Lovastatin oder Pravastatin soll besonders auf ausreichende Senkung der Lipidwerte geachtet werden; bei Bedarf ist die Statin-Dosis zu erhöhen.
Vorsichtshalber überwachen
Fingolimod - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeFingolimod wird vorwiegend durch CYP4F2 abgebaut; CYP3A4 trägt aber vermutlich zu seiner Metabolisierung bei, besonders bei starker Induktion von CYP3A4. Carbamazepin, 600 mg zweimal täglich im Steady-State, reduzierte die AUC einer Einzeldosis von 2 mg Fingolimod und seinem Metaboliten im Schnitt um 40 %.
Verminderte Wirksamkeit von Fingolimod möglich
Die Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren beeinträchtigt möglicherweise die Wirksamkeit von Fingolimod.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren erforderlich, soll besonders auf ausreichende Wirksamkeit von Fingolimod geachtet werden.
Vorsichtshalber überwachen
Progesteron - Enzyminduktoren (CYP3A4)Die genannten CYP3A4-Induktoren induzieren im Verlauf weniger Wochen das Isoenzym CYP3A4 und können so den oxidativen Metabolismus des CYP3A4-Substrats Progesteron beschleunigen.
Verminderte Wirksamkeit von Progesteron möglich
Die Wirksamkeit des physiologischen Gelbkörperhormons Progesteron wird möglicherweise durch CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Efavirenz, Nevirapin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin, Ritonavir) beeinträchtigt. Ein beschleunigter Gestagen-Metabolismus kann Veränderungen des Blutungsmusters hervorrufen.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit einem CYP3A4-Induktor unerlässlich, soll sorgfältig auf ausreichende Wirksamkeit von Progesteron geachtet werden.
Vorsichtshalber überwachen
Binimetinib - EnzyminduktorenBinimetinib wird zum grössten Teil (ca. 62 %) durch UGT1A1-vermittelte Glukuronidierung metabolisiert, zu einem kleineren Teil (ca. 20 %) über CYP1A2 metabolisiert und ist ein Substrat des Effluxtransporters P-Glycoprotein. Die genannten Stoffe induzieren UGT1A1, CYP1A2 und/oder das P-Glycoprotein und können somit die Binimetinib-Exposition verringern. In einer Simulation des Herstellers zur Wirkung von 400 mg Atazanavir (UGT1A1-Inhibitor) auf die Exposition von Binimetinib, 45 mg, wurde keine Veränderung der maximalen Blutkonzentrationen von Binimetinib berechnet. Daher stuft der Hersteller das Ausmass von UGT1A1-vermittelten Arzneimittelinteraktionen als minimal und wahrscheinlich klinisch nicht relevant ein. Da dies aber nicht in einer klinischen Studie untersucht wurde, sollen UGT1A1-Induktoren mit Vorsicht angewendet werden.
Verringerte Wirksamkeit von Binimetinib
Die Enzyminduktoren Carbamazepin, Efavirenz, Johanniskraut, Phenobarbital, Phenytoin, Rifabutin und Rifampicin können zu einer Abnahme der Wirksamkeit von Binimetinib führen.
Die gleichzeitige Anwendung von Binimetinib und Induktoren von UGT1A1, CYP1A2 und des P-Glycoproteins sollte mit Vorsicht erfolgen.
Vorsichtshalber überwachen
Efavirenz - ApalutamidIn-vitro-Studien weisen darauf hin, dass Apalutamid sowohl ein moderater bis starker CYP2B6-Induktor als auch ein moderater CYP2B6-Inhibitor sein kann. Die Wirkung von Apalutamid auf CYP2B6-Substrate wie Efavirenz wurde in vivo nicht untersucht.
Verminderte Wirksamkeit/ vermehrt unerwünschte Wirkungen von Efavirenz
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Apalutamid können die Wirkungen von Efavirenz sowohl verringert als auch verstärkt werden; damit steigt die Wahrscheinlichkeit für unerwünschte Wirkungen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Apalutamid ist auf verminderte Wirksamkeit von Efavirenz als auch auf vermehrte unerwünschte Wirkungen von Efavirenz zu achten. Ggf. ist eine Dosisanpassung von Efavirenz notwendig.
Vorsichtshalber überwachen
Pitolisant - QT-Zeit verlängernde SubstanzenDie kardiotoxischen Effekte der Arzneistoffe können sich additiv verstärken. Diese Effekte sind weitgehend dosisabhängig. Die Häufigkeit von Torsade de pointes bei Arzneimitteln mit nicht-kardialer Indikation wird mit 1:100 000 bis 1:1000 000 angegeben.
Erhöhtes Risiko von ventrikulären Tachykardien (Torsade de pointes)
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Pitolisant und weiteren Arzneistoffen, die die QT-Zeit verlängern können, ist das Risiko von Herzrhythmusstörungen vom Typ Torsade de pointes erhöht. Symptomatische Schwindel- oder Ohnmachtsanfälle können auftreten. Meist enden Torsade de pointes spontan; selten können sie aber auch in Kammerflimmern und Herzstillstand mit potenziell letalem Ausgang übergehen.
Vorsicht ist geboten bei gleichzeitiger Behandlung mit Pitolisant und Arzneistoffen, die bekanntermassen Verlängerungen des QT-Intervalls hervorrufen können.
Vorsichtshalber überwachen
Upadacitinib - Enzyminhibitoren (CYP3A4), starkeUpadacitinib ist ein CYP3A4-Substrat; starke CYP3A4-Inhibitoren können daher seine Exposition erhöhen.Ketoconazol (400 mg/Tag während 6 Tagen) erhöhte die Cmax von Upadacitinib auf das 1,70-Fache und seine AUC auf das 1,75-Fache.
Verstärkte Wirkungen von Upadacitinib nicht auszuschliessen
Eine gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Inhibitoren kann eventuell zu verstärkten Wirkungen von Upadacitinib führen, z.B. Übelkeit, Husten, Neutropenie, Hypercholesterinämie und Anstieg der Kreatinphosphokinase.
Vorsicht wird bei gleichzeitiger Langzeitbehadlung mit starken CYP3A4-Inhibitoren geboten. Alternative Arzneimittel anstatt CYP3A4-Inhibitoren sind zur Verwendung für die Langzeitbehandlung in Erwägung zu ziehen.
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