Ciclosporin - Somatostatin-Analoge
Die Somatostatin-Analogen scheinen die Absorption von Ciclosporin zu beeinträchtigen: Ciclosporin ist gut lipidlöslich; die Somatostatin-Analogen vermindern die Fettabsorption.
Verminderte Wirksamkeit von Ciclosporin - Gefahr der Transplantatabstossung
Octreotid kann die Wirksamkeit von peroral appliziertem Ciclosporin innerhalb von ein bis zwei Tagen stark beeinträchtigen; Transplantatabstossungen sind nicht auszuschliessen. Die Interaktion wird auch für weitere Somatostatin-Analoge (Lanreotid, Pasireotid) vermutet.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit peroralem Ciclosporin und Somatostatin-Analogen sollen die Ciclosporin-Vollblutkonzentrationen sorgfältig überwacht und die Ciclosporin-Dosis nach Bedarf erhöht werden. Auch die Erhöhung der Ciclosporin-Dosis um 50 % bei Beginn der Behandlung mit Octreotid wurde empfohlen. Alternativ kann Ciclosporin parenteral gegeben werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Antidiabetika - Somatostatin-Analoge
Somatostatin-Analoge hemmen die Sekretion von Glucagon und Insulin und können so den Glucosehaushalt beeinflussen. Die postprandiale Glucosetoleranz kann abnehmen; persistierende Hyperglykämien können auftreten. Auch Hypoglykämien können vorkommen.
Verminderte oder verstärkte Blutzuckersenkung möglich
Die Behandlung mit Somatostatin-Analogen (Lanreotid, Octreotid, Pasireotid) kann bei Patienten mit Diabetes mellitus die Blutzuckersenkung durch Antidiabetika verringern oder verstärken.
Nach Beginn der Behandlung mit Somatostatin-Analogen kann eine Dosisanpassung von Antidiabetika nötig werden.
Vorsichtshalber überwachen