Vivanza 10 mg 12 filmtablets
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Vardenafil 10 mg
Wahrscheinlich liegen der Interaktion additive blutdrucksenkende Wirkungen der Arzneistoffe zu Grunde. Sildenafil allein verursacht moderate Blutdruckabfälle von ca. 10 mmHg. In einer Studie kam es bei gleichzeitiger Behandlung mit Isosorbidmononitrat, 20 mg zweimal täglich, bzw. Glyceroltrinitrat, 500 myg sublingual, zu anhaltenden Blutdruckabfällen von durchschnittlich 41 mmHg (sitzend, systolisch) bzw. 36 mmHg.
Verstärkte blutdrucksenkende Wirkung
Unmittelbar nach gleichzeitiger Anwendung eines Phosphodiesterase-5-Hemmers (Avanafil, Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil) und einem Nitrat kann es zu einer anhaltenden, starken Blutdrucksenkung mit Ohnmachtsanfällen kommen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Nitraten oder NO-Donatoren (Molsidomin, Nicorandil) und Phosphodiesterase-5-Hemmern ist kontraindiziert. Dies gilt für die Anwendung sowohl bei erektiler Dysfunktion als auch bei pulmonaler Hypertonie und ebenso für die rektale Applikation von Nitraten bei Analfissuren. Falls Nitrate in einer lebensbedrohlichen Situation für erforderlich gehalten werden, darf dies nur unter strenger ärztlicher Aufsicht und engmaschiger hämodynamischer Kontrolle geschehen.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Vardenafil - HIV-Protease-InhibitorenDer Phosphodiesterase-5-Hemmer Vardenafil wird hauptsächlich über CYP3A4 oxidativ verstoffwechselt. Daher sind bei gleichzeitiger Therapie mit HIV-Protease-Hemmern, die CYP3A4 hochpotent hemmen, erhöhte Plasmakonzentrationen von Vardenafil zu erwarten. Bei gleichzeitiger Therapie mit CYP3A4-Hemmern war die Bioverfügbarkeit von Vardenafil auf ein Vielfaches erhöht: Indinavir, dreimal täglich 800 mg, erhöhte die AUC von Vardenafil, 10-mg-Einzeldosis, auf das 16-Fache und die cmax auf das 7-Fache. Ritonavir, zweimal täglich 600 mg, erhöhte die AUC von Vardenafil auf das 49-Fache und die cmax auf das 13-Fache. Ritonavir verlängerte die Halbwertszeit von Vardenafil im Schnitt auf 25,7 h.
Verstärkte Wirkungen von Vardenafil - Blutdruckabfall
Die gleichzeitige Behandlung mit HIV-Protease-Inhibitoren kann die Wirkungen von Vardenafil erheblich verstärken; vor allem mit ausgeprägten Blutdruckabfällen sowie Sehstörungen und schmerzhaften Dauererektionen ist zu rechnen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Vardenafil und HIV-Protease-Hemmern ist den Fachinformationen von Vardenafil zufolge kontraindiziert. Einige Hersteller von HIV-Protease-Hemmern raten zur Vorsicht bei gleichzeitigem Einsatz oder zu Höchstdosen: 2,5 mg Vardenafil in 75 h (Darunavir) bzw. 2,5 mg in 24 h (Indinavir).
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
QT-Zeit verlängernde Substanzen - AntiarrhythmikaDie kardiotoxischen Effekte der Arzneistoffe können sich additiv verstärken. Diese Effekte sind weitgehend dosisabhängig. Die Häufigkeit von Torsade de pointes bei Arzneimitteln mit nicht-kardialer Indikation wird mit 1:100 000 bis 1:1 000 000 angegeben. Bei Antiarrhythmika beträgt die Inzidenz etwa 1:100 bis 4:100.
Erhöhtes Risiko von ventrikulären Tachykardien (Torsade de pointes)
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Arzneistoffen, die die QT-Zeit verlängern können, und den meisten Antiarrhythmika (Ajmalin, Chinidin, Flecainid, Ibutilid, Prajmalium bitartrat, Sotalol) steigt die Inzidenz von Herzrhythmusstörungen vom Typ Torsade de pointes. Symptomatische Schwindel- oder Ohnmachtsanfälle können auftreten. Meist enden Torsade de pointes spontan; selten können sie aber auch in Kammerflimmern und Herzstillstand mit potenziell letalem Ausgang übergehen.
Die gleichzeitige Behandlung mit den genannten Antiarrhythmika und weiteren QT-Zeit-verlängernden Arzneistoffen sollte vermieden werden. Ist die gleichzeitige Behandlung unumgänglich, soll sie unter sorgfältiger elektrokardiographischer und eventuell stationärer Überwachung sowie in niedrigst wirksamer Dosierung vorgenommen werden. Bei einer Verlängerung der herzfrequenzkorrigierten QTc-Zeit von mehr als 50-60 ms bzw. auf 460-500 ms (unterschiedliche Grenzwerte werden angegeben) sollen die gefährdenden Arzneimittel abgesetzt werden. Ausserdem sollen die Patienten über das Risiko der Herzrhythmusstörung informiert werden und bei Schwindel und Ohnmachtsanfällen sowie bei Durchfall oder Erbrechen (Elektrolytstörungen) umgehend einen Arzt aufsuchen. Der Verzehr von Lakritze ist zu meiden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Budipin - QT-Zeit verlängernde SubstanzenDie kardiotoxischen Effekte der Arzneistoffe können sich additiv verstärken. Diese Effekte sind weitgehend dosisabhängig. Die Häufigkeit von Torsade de pointes bei Arzneimitteln mit nicht-kardialer Indikation wird mit 1:100 000 bis 1:1 000 000 angegeben.
Erhöhtes Risiko von ventrikulären Tachykardien (Torsade de pointes)
Bei gleichzeitiger Behandlung mit mehreren Arzneistoffen, die die QT-Zeit verlängern können, steigt die Inzidenz von Rhythmusstörungen vom Typ Torsade de pointes. Symptomatische Schwindel- oder Ohnmachtsanfälle können auftreten. In sehr seltenen Fällen können sie in Kammerflimmern und Herzstillstand mit potenziell letalem Ausgang übergehen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Budipin und anderen QT-Zeit verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert. Ist sie dennoch unumgänglich, soll sie unter sorgfältiger elektrokardiographischer und eventuell stationärer Überwachung sowie in niedrigst wirksamer Dosierung vorgenommen werden. Elektrolytstörungen sollen vor der Anwendung korrigiert werden. Bei einer Verlängerung der frequenzkorrigierten QTc-Zeit von mehr als 50 ms bzw. auf über etwa 460 ms (unterschiedliche Grenzwerte werden angegeben) sollen die gefährdenden Arzneimittel abgesetzt werden. Ausserdem sollen die Patienten über das Risiko der Herzrhythmusstörung informiert werden und bei Schwindel und Ohnmachtsanfällen sowie bei Durchfall oder Erbrechen (Elektrolytstörungen) umgehend einen Arzt aufsuchen. Der Verzehr von Lakritze ist zu meiden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Phosphodiesterase-5-Hemmer - RiociguatSowohl Phosphodiesterase-5-Hemmer als auch Riociguat vermitteln über den NO/cGMP-Signalweg eine Vasodilatation: Riociguat stimuliert die Guanylatcyclase zur vermehrten Produktion von cGMP, das über weitere Schritte eine Vasodilatation und damit eine Blutdrucksenkung hervorruft. Phosphodiesterase-Hemmer hemmen den Abbau von cGMP. Ein (über)additiver oder synergistischer Effekt wird angenommen. In Studien wurde die gleichzeitige Behandlung mit Sildenafil und Riociguat häufig abgebrochen, in den meisten Fällen wegen Hypotonie. Hinweise auf Vorteile dieser Kombination zeigten sich in der untersuchten Population nicht.
Verstärkte blutdrucksenkende Wirkung
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Phosphodiesterase-5-Hemmern (Avanafil, Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil) und Riociguat wird eine verstärkte blutdrucksenkende Wirkung befürchtet.
Die gleichzeitige Behandlung mit Riociguat und Phosphodiesterase-5-Hemmern ist kontraindiziert. In der Therapie des Lungenhochdrucks soll Sildenafil mindestens 24 h, Tadalafil mindestens 48 h vor einer Umstellung auf Riociguat abgesetzt werden. Riociguat soll mindestens 24 h vor der Anwendung eines Phosphodiesterase-5-Inhibitors abgesetzt werden. Nach jeder Therapieumstellung soll der Blutdruck besonders sorgfältig überwacht werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Domperidon - QT-Zeit verlängernde SubstanzenDie kardiotoxischen Effekte der Arzneistoffe können sich additiv verstärken. Diese Effekte sind weitgehend dosisabhängig. Die Häufigkeit von Torsade de pointes bei Arzneimitteln mit nicht-kardialer Indikation wird mit 1:100 000 bis 1:1 000 000 angegeben.
Erhöhtes Risiko von ventrikulären Tachykardien (Torsade de pointes)
Bei gleichzeitiger Behandlung mit mehreren Arzneistoffen, die die QT-Zeit verlängern können, steigt die Inzidenz von Herzrhythmusstörungen vom Typ Torsade de pointes. Symptomatische Schwindel- oder Ohnmachtsanfälle können auftreten. In sehr seltenen Fällen können sie in Kammerflimmern und Herzstillstand mit potenziell letalem Ausgang übergehen.
Die gleichzeitige Behandlung mit mehreren QT-Zeit verlängernden Arzneistoffen ist zu vermeiden. Ist sie unumgänglich, soll sie unter sorgfältiger elektrokardiographischer und eventuell stationärer Überwachung sowie in niedrigst wirksamer Dosierung vorgenommen werden. Elektrolytstörungen sollen vor der Anwendung korrigiert werden. Bei einer Verlängerung der frequenzkorrigierten QTc-Zeit von mehr als 50-60 ms bzw. auf über etwa 460-500 ms (unterschiedliche Grenzwerte werden angegeben) sollen die gefährdenden Arzneimittel abgesetzt werden. Ausserdem sollen die Patienten über das Risiko der Herzrhythmusstörung informiert werden und bei Schwindel und Ohnmachtsanfällen sowie bei Durchfall oder Erbrechen (Elektrolytstörungen) umgehend einen Arzt aufsuchen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Vardenafil - Azol-AntimykotikaDer Phosphodiesterase-5-Hemmer Vardenafil wird hauptsächlich über CYP3A4 oxidativ verstoffwechselt, welches von Azol-Antimykotika gehemmt wird. Ketoconazol erhöhte die AUC von Vardenafil im Schnitt um das 10-Fache.
Verstärkte Wirkungen von Vardenafil - Blutdruckabfall
Die gleichzeitige Behandlung mit Azol-Antimykotika können die Wirkungen von Vardenafil erheblich verstärken; vor allem mit ausgeprägten Blutdruckabfällen sowie Sehstörungen und schmerzhaften Dauererektionen ist zu rechnen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Vardenafil und Azol-Antimykotika wird nicht empfohlen. Die gleichzeitige Behandlung mit Vardenafil und Ketoconazol bzw. Itraconazol bei Männern über 75 Jahre ist kontraindiziert.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Phosphodiesterase-5-Hemmer - DapoxetinAdditive Effekte auf die Blutdruckregulation. Bedeutsame pharmakokinetische Effekte wurden nicht gefunden: Tadalafil, 20 mg, veränderte die Pharmakokinetik von Dapoxetin, 60 mg, nicht. Sildenafil, 100 mg, erhöhte die AUC von Dapoxetin im Schnitt um 22 %.
Erhöhte Gefahr von orthostatischen Hypotonien
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Dapoxetin und Phosphodiesterase-5-Hemmern ist die Gefahr von orthostatischen Hypotonien vermutlich erhöht.
Die gleichzeitige Behandlung mit Phosphodiesterase-5-Hemmern und Dapoxetin wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
QT-Zeit verlängernde Substanzen - Amiodaron, DronedaronDie kardiotoxischen Effekte der Arzneistoffe können sich additiv verstärken. Diese Effekte sind weitgehend dosisabhängig. Die Häufigkeit von Torsade de pointes bei Arzneimitteln mit nicht-kardialer Indikation wird mit 1:100 000 bis 1:1 000 000 angegeben. Bei Antiarrhythmika beträgt die Inzidenz etwa 1:100 bis 4:100.
Erhöhtes Risiko von ventrikulären Tachykardien (Torsade de pointes)
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Arzneistoffen, die die QT-Zeit verlängern können, und Amiodaron bzw. Dronedaron, steigt die Inzidenz von Herzrhythmusstörungen vom Typ Torsade de pointes. Symptomatische Schwindel- oder Ohnmachtsanfälle können auftreten. Meist enden Torsade de pointes spontan; selten können sie aber auch in Kammerflimmern und Herzstillstand mit potenziell letalem Ausgang übergehen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Amiodaron bzw. Dronedaron und weiteren QT-Zeit-verlängernden Arzneistoffen sollte vermieden werden. Ist die gleichzeitige Behandlung unumgänglich, soll sie unter sorgfältiger elektrokardiographischer und eventuell stationärer Überwachung sowie in niedrigst wirksamer Dosierung vorgenommen werden. Bei einer Verlängerung der herzfrequenzkorrigierten QTc-Zeit von mehr als 50-60 ms bzw. auf 460-500 ms (unterschiedliche Grenzwerte werden angegeben) sollen die gefährdenden Arzneimittel abgesetzt werden. Ausserdem sollen die Patienten über das Risiko der Herzrhythmusstörung informiert werden und bei Schwindel und Ohnmachtsanfällen sowie bei Durchfall oder Erbrechen (Elektrolytstörungen) umgehend einen Arzt aufsuchen. Der Verzehr von Lakritze ist zu meiden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Entrectinib - QT-Zeit verlängernde SubstanzenDie QT-verlängernden Substanzen wurden in Zusammenhang mit einem Risiko für Torsade de pointes gebracht; Entrectinib hat in den klinischen Studien zu einer Verlängerung der QT-Zeit geführt. Die proarrhythmischen Wirkungen von Entrectinib und den QT-verlängernden Substanzen könnten sich addieren oder potenzieren.
Erhöhtes Risiko für Torsade de pointes
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Entrectinib und QT-verlängernden Substanzen werden verstärkt Arrhythmien, insbesondere Torsade de pointes, befürchtet.
Die gleichzeitige Behandlung mit Entrectinib und den genannten QT-verlängernden Substanzen ist nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
QT-Zeit verlängernde Substanzen - ProtozoenmittelDie kardiotoxischen Effekte der Arzneistoffe können sich additiv verstärken. Diese Effekte sind weitgehend dosisabhängig. Die Häufigkeit von Torsade de pointes bei Arzneimitteln mit nicht-kardialer Indikation wird mit 1:100 000 bis 1:1 000 000 angegeben.
Erhöhtes Risiko von ventrikulären Tachykardien (Torsade de pointes)
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Arzneistoffen, die die QT-Zeit verlängern können, und einigen Protozoenmitteln (Chloroquin, Hydroxychloroquin, Lumefantrin, Mefloquin, Pentamidin, Piperaquin), ist das Risiko von Herzrhythmusstörungen vom Typ Torsade de pointes erhöht. Symptomatische Schwindel- oder Ohnmachtsanfälle, Dyspnoe oder Tachykardie können auftreten. Meist enden Torsade de pointes spontan, selten können sie aber auch in Kammerflimmern und Herzstillstand mit potenziell letalem Ausgang übergehen.
Die gleichzeitige Behandlung mit mehreren QT-Zeit verlängernden Arzneistoffen soll möglichst vermieden werden. Ist die gleichzeitige Behandlung unumgänglich, soll sie unter sorgfältiger elektrokardiographischer und eventuell stationärer Überwachung sowie in niedrigst wirksamer Dosierung vorgenommen werden. Bei einer Verlängerung der herzfrequenzkorrigierten QTc-Zeit von mehr als 50-60 ms bzw. auf 460-500 ms (unterschiedliche Grenzwerte werden angegeben) sollen die gefährdenden Arzneimittel abgesetzt werden. Besonders bei prädisponierten Patienten (z. B. Diuretika-Therapie) wird empfohlen, den Elektrolytstatus und besonders das Serum-Kalium zu überwachen. Ausserdem sollen die Patienten über das Risiko der Herzrhythmusstörung informiert werden und bei Schwindel und Ohnmachtsanfällen sowie bei Durchfall oder Erbrechen (Elektrolytstörungen) umgehend einen Arzt aufsuchen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
QT-Zeit verlängernde Substanzen - IndapamidDie kardiotoxischen Effekte der Arzneistoffe können sich additiv verstärken. Diese Effekte sind weitgehend dosisabhängig. Die Häufigkeit von Torsade de pointes bei Arzneimitteln mit nicht-kardialer Indikation wird mit 1:100 000 bis 1:1 000 000 angegeben.
Erhöhtes Risiko von ventrikulären Tachykardien (Torsade de pointes)
Bei gleichzeitiger Behandlung mit mehreren Arzneistoffen, die die QT-Zeit verlängern können, sind vermehrt ventrikuläre Tachykardien zu befürchten. Torsade de pointes mit Herzklopfen, Benommenheit, Schwindel und Ohnmachtsanfällen können auftreten. In seltenen Fällen können sie in Kammerflimmern und Herzstillstand übergehen.
Die gleichzeitige Behandlung mit mehreren QT-Zeit verlängernden Arzneistoffen soll möglichst vermieden werden. Ist sie unumgänglich, soll sie unter sorgfältiger elektrokardiographischer und eventuell stationärer Überwachung sowie in niedrigst wirksamer Dosierung vorgenommen werden. Elektrolytstörungen sollen vor der Anwendung korrigiert werden. Bei einer Verlängerung der frequenzkorrigierten QTc-Zeit von mehr als 50 ms bzw. auf über etwa 460 ms (unterschiedliche Grenzwerte werden angegeben) sollen die gefährdenden Arzneimittel abgesetzt werden. Ausserdem sollen die Patienten über das Risiko der Herzrhythmusstörung informiert werden und bei Schwindel und Ohnmachtsanfällen sowie bei Durchfall oder Erbrechen (Elektrolytstörungen) umgehend einen Arzt aufsuchen. Der Verzehr von Lakritze ist zu meiden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Phosphodiesterase-5-Hemmer - CobicistatCobicistat ist ein CYP3A4-Inhibitor, der in Kombination mit Anti-HIV-Präparaten eingesetzt wird, um die Plasmakonzentrationen der Kombinationspartner zu erhöhen ("Booster-Effekt"). Andere CYP3A4-Substrate wie die Phosphodiesterase-5-Hemmer sind ebenso von der CYP3A4-Hemmung betroffen. Die gleichzeitige Behandlung mit Cobicistat kann daher deren Plasmakonzentrationen erhöhen.
Verstärkte Wirkungen der Phosphodiesterase-5-Hemmer möglich
Vermehrte oder verstärkte unerwünschte Wirkungen der Phosphodiesterase-5-Hemmer (Blutdruckabfälle, Sehstörungen, Dauererektionen) sind während der gleichzeitigen Behandlung mit Cobicistat nicht auszuschliessen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Cobicistat und Phosphodiesterase-5-Inhibitoren ist besondere Vorsicht geboten: eine Dosisreduktion kann nötig werden. Für Patienten, die unter der Behandlung mit Cobicistat einen Phosphodiesterase-Hemmer gegen Erektionsstörungen erhalten, gelten folgende Höchstdosen (Einzeldosis): -Sildenafil: nicht mehr als 25 mg in 48 h, -Tadalafil: nicht mehr als 10 mg in 72h, -Vardenafil: nicht mehr als 2,5 mg in 72 h. Die gleichzeitige Behandlung mit Cobicistat und Sildenafil zur Behandlung der pulmonalen arteriellen Hypertonie ist kontraindiziert (siehe Monografie Sildenafil (pulmonale Hypertonie) - Enzyminhibitoren (CYP3A4), starke).
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Phosphodiesterase-5-Hemmer (ED) - IdelalisibDie Phosphodiesterase-5-Hemmer werden hauptsächlich über CYP3A4 oxidativ verstoffwechselt. Daher sind bei gleichzeitiger Therapie mit Arzneistoffen, die dieses Enzym hemmen, erhöhte Plasmakonzentrationen dieser Phosphodiesterase-Typ-5-Hemmer zu erwarten. Der Hauptmetabolit von Idelalisib, GS-563117, ist ein starker CYP3A-Inhibitor: Die gleichzeitige Anwendung mit Idelalisib, 150 mg zweimal täglich, erhöhte die AUCinf einer 5-mg-Einzeldosis des CYP3A4-Substrats Midazolam bei gesunden Probanden auf etwa das 5-Fache.
Verstärkte Wirkungen der Phosphodiesterase-5-Hemmer - Gefahr von Blutdruckabfällen
Die gleichzeitige Behandlung mit dem starken CYP3A4-Hemmer Idelalisib kann wahrscheinlich die Bioverfügbarkeiten von Avanafil, Tadalafil, Sildenafil und Vardenafil erhöhen. Mit vermehrten oder verstärkten unerwünschten Wirkungen der Phosphodiesterase-5-Hemmer (vor allem ausgeprägte Blutdruckabfälle, Sehstörungen, Dauererektionen) ist zu rechnen.
Phosphodiesterase-5-Hemmer zur Behandlung von Erektionsstörungen sollen mit Vorsicht bei Patienten eingesetzt werden, die mit Idelalisib behandelt werden. Dosisreduktionen und eine verstärkte Überwachung auf unerwünschte Effekte sollen in Betracht gezogen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Panobinostat - QT-Zeit verlängernde SubstanzenDie kardiotoxischen Effekte der Arzneistoffe können sich additiv verstärken. Diese Effekte sind weitgehend dosisabhängig. Die Häufigkeit von Torsade de pointes bei Arzneimitteln mit nicht-kardialer Indikation wird mit 1:100 000 bis 1:1000 000 angegeben. Bei Antiarrhythmika beträgt die Inzidenz etwa 1:100 bis 4:100. Pharmakokinetische Interaktionen mit Plasmakonzentrationserhöhungen der Arzneistoffe können hinzukommen.
Erhöhtes Risiko von ventrikulären Tachykardien (Torsade de pointes)
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Panobinostat und weiteren Arzneistoffen, die die QT-Zeit verlängern können, sind vermehrt ventrikuläre Tachykardien zu befürchten. Torsade de pointes mit symptomatischen Schwindel- oder Ohnmachtsanfällen können auftreten. In seltenen Fällen können sie in Kammerflimmern und Herzstillstand übergehen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Panobinostat und den genannten weiteren QT-Zeit verlängernden Arzneistoffen wird nicht empfohlen. Ist die gleichzeitige Behandlung mit mehreren QT-Zeit-verlängernden Arzneistoffen unumgänglich, soll sie unter sorgfältiger elektrokardiographischer und eventuell stationärer Überwachung sowie in niedrigst wirksamer Dosierung vorgenommen werden. Bei einer Verlängerung der herzfrequenzkorrigierten QTc-Zeit von mehr als 50-60 ms bzw. auf 460-500 ms (unterschiedliche Grenzwerte werden angegeben) sollen die gefährdenden Arzneimittel abgesetzt werden. Besonders bei prädisponierten Patienten (z. B. Diuretika-Therapie) wird empfohlen, den Elektrolytstatus und besonders das Serum-Kalium zu überwachen. Ausserdem sollen die Patienten über das Risiko der Herzrhythmusstörung informiert werden und bei Schwindel und Ohnmachtsanfällen sowie bei Durchfall oder Erbrechen (Elektrolytstörungen) umgehend einen Arzt aufsuchen. Levofloxacin: Die Interaktion kann auch bei inhalativer Anwendung auftreten, da gelegentlich Plasmakonzentrationen wie nach peroraler Gabe vorkommen können.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Vardenafil - Makrolid-AntibiotikaDer oxidative Metabolismus von Vardenafil durch CYP3A4 wird durch CYP3A4-Inhibitoren gehemmt: Erythromycin, dreimal täglich 500 mg, bewirkte eine ca. 4-fache Steigerung der Bioverfügbarkeit von Vardenafil (5 mg) und eine ca. 3-fache Steigerung seiner maximalen Plasmakonzentration. Additive Effekte auf das QT-Intervall: 10 mg bzw. 80 mg Vardenafil verlängerten das QTc-Intervall im Mittel um 8 msec bzw. 10 msec. Die klinische Relevanz dieser QT-Änderungen ist unbekannt.
Verstärkte Wirkungen von Vardenafil, erhöhtes Risiko von QT-Zeit-Verlängerungen
Die gleichzeitige Behandlung mit Makrolid-Antibiotika und Vardenafil kann das Risiko von QT-Zeit-Verlängerungen und Torsade de pointes mit symptomatischen Schwindel und Ohnmachtsanfällen sowie selten Kammerflimmern und Herzstillstand erhöhen. Clarithromycin, Erythromycin und Telithromycin können darüber hinaus die Wirkungen von Vardenafil insgesamt, vor allem Blutdruckabfälle verstärken.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit einem mässigen CYP3A4-Inhibitor (Azithromycin, Erythromycin, Clarithromycin, Telithromycin) kann eine Anpassung der Vardenafil-Dosis nötig werden. An eine eventuell klinisch relevante QT-Zeit-Verlängerung ist zu denken.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Vandetanib - QT-Zeit verlängernde SubstanzenDie kardiotoxischen Effekte der Arzneistoffe können sich additiv verstärken. Diese Effekte sind weitgehend dosisabhängig. Die Häufigkeit von Torsade de pointes bei Arzneimitteln mit nicht-kardialer Indikation wird mit 1:100 000 bis 1:1000 000 angegeben.
Erhöhtes Risiko von ventrikulären Tachykardien (Torsade de pointes)
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Vandetanib und weiteren Arzneistoffen, die die QT-Zeit verlängern können, ist das Risiko von Herzrhythmusstörungen vom Typ Torsade de pointes erhöht. Symptomatische Schwindel- oder Ohnmachtsanfälle können auftreten. Meist enden Torsade de pointes spontan; selten können sie aber auch in Kammerflimmern und Herzstillstand mit potenziell letalem Ausgang übergehen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Vandetanib und weiteren QT-Zeit verlängernden Arzneistoffen soll möglichst vermieden werden. Ist die gleichzeitige Behandlung unumgänglich, soll sie unter sorgfältiger elektrokardiographischer und eventuell stationärer Überwachung sowie in niedrigst wirksamer Dosierung vorgenommen werden. Bei einer Verlängerung der herzfrequenzkorrigierten QTc-Zeit von mehr als 50-60 ms bzw. auf 460-500 ms (unterschiedliche Grenzwerte werden angegeben) sollen die gefährdenden Arzneimittel abgesetzt werden. Besonders bei prädisponierten Patienten (z. B. Diuretika-Therapie) wird empfohlen, den Elektrolytstatus und besonders das Serum-Kalium zu überwachen. Ausserdem sollen die Patienten über das Risiko der Herzrhythmusstörung informiert werden und bei Schwindel und Ohnmachtsanfällen sowie bei Durchfall oder Erbrechen (Elektrolytstörungen) umgehend einen Arzt aufsuchen. Levofloxacin: Die Interaktion kann auch bei inhalativer Anwendung auftreten, da gelegentlich Plasmakonzentrationen wie nach peroraler Gabe vorkommen können.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Alpha-1-Rezeptorantagonisten - Phosphodiesterase-5-HemmerAlpha-Blocker können bereits alleine eine ausgeprägte Blutdrucksenkung, orthostatische Hypotonie und Ohnmacht hervorrufen, besonders nach Einnahme der ersten Dosis (First-dose-Effekt). Bei gleichzeitiger Einnahme mit Phosphodiesterase-Hemmern trat Hypotonie häufiger auf. Der Effekt nimmt mit zeitlicher Trennung der Einnahme ab. Der blutdrucksenkende Effekt ist bei Alfuzosin und Tamsulosin geringer ausgeprägt als bei Doxazosin und Terazosin.
Verstärkte Blutdrucksenkung möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Alpha-1-Rezeptorantagonisten (Alpha-Blocker) und Phosphodiesterase-Hemmern (Avanafil, Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil) kann es in Einzelfällen zu einer unerwünscht starken Blutdrucksenkung mit Schwindel und Synkopen kommen. Diese Blutdrucksenkung kann mehrere Stunden anhalten. Besonders ausgeprägt kann der Effekt sein, wenn beide Arzneimittel zum gleichen Zeitpunkt eingenommen werden.
Phosphodiesterase-5-Hemmer sollen nur bei stabil auf Alpha-Blocker eingestellten Patienten und in der niedrigsten empfohlenen Dosis angewandt werden; umgekehrt gilt dies ebenso. Die Patienten sollen über die Möglichkeit eines Blutdruckabfalls informiert werden und sich bei entsprechenden Symptomen für einige Zeit hinlegen. Tamsulosin, Silodosin und Alfuzosin kommen als Alpha-Blocker mit geringerer blutdrucksenkender Wirkung in Frage. Avanafil: die Therapie soll jeweils mit den niedrigst möglichen Dosen von Avanafil (50 mg) bzw. des Alpha-Blockers begonnen werden. Sildenafil bei erektiler Dysfunktion: empfohlene Initialdosis 25 mg, möglichst nicht innerhalb von 4 Stunden nach Einnahme eines Alpha-Blockers. Vardenafil: Initialdosis von 5 mg und nicht innerhalb von 6 Stunden nach Einnahme eines Alpha-Blockers, ausser Tamsulosin oder Alfuzosin. Tadalafil: Die gleichzeitige Behandlung mit einem Alpha-Blocker wird - unabhängig von der Indikation - nicht empfohlen.
Vorsichtshalber überwachen
Phosphodiesterase-5-Hemmer - Enzyminduktoren (CYP3A4)Der oxidative Metabolismus von Avanafil, Sildenafil, Tadalafil und Vardenafil wird durch CYP3A4 katalysiert, so dass bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren die Bioverfügbarkeiten abnehmen. Rifampicin reduzierte die Bioverfügbarkeit von Tadalafil um ca. 88 % im Vergleich zu alleiniger Behandlung mit Tadalafil (10 mg Einzeldosis). Etravirin verminderte die Bioverfügbarkeit von Sildenafil auf durchschnittlich 43 %.
Verminderte Wirksamkeit der Phosphodiesterase-5-Hemmer möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren (Barbituraten, Carbamazepin, Efavirenz, Etravirin, Enzalutamid, Johanniskraut, Mitotan, Phenytoin, Rifampicin) kann die Wirksamkeit der Phosphodiesterase-5-Hemmer beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren ist mit verminderter Wirksamkeit der Phosphodiesterase-5-Hemmer zu rechnen. Wird dennoch mit beiden Stoffen gleichzeitig behandelt, soll die Wirksamkeit sorgfältig überwacht und gegebenenfalls durch Dosisanpassungen sicher gestellt werden.
Vorsichtshalber überwachen
Phosphodiesterase-5-Hemmer - Endothelin-AntagonistenDer oxidative Metabolismus von Avanafil, Sildenafil, Tadalafil und Vardenafil wird durch CYP3A4 katalysiert, so dass bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren wie Bosentan die Bioverfügbarkeiten abnehmen. Bosentan, zweimal täglich 125 mg, reduzierte die systemische Verfügbarkeit von Tadalafil, einmal täglich 40 mg, um ca. 42 %. Die gleichzeitige Anwendung von Bosentan, zweimal täglich 125 mg, und Sildenafil, dreimal täglich 80 mg, über 6 Tage senkte bei gesunden Probanden die AUC von Sildenafil um ca. 63 % und erhöhte die AUC von Bosentan um ca. 50 %. Ambrisentan veränderte bei 19 Probanden die Pharmakokinetik von Sildenafil nicht. Auch bei gleichzeitiger Anwendung von Macitentan und Sildenafil wurden bei gesunden Probanden keine klinisch relevanten Veränderungen der Pharmakokinetik gemessen. Bei Patienten, die Bosentan und Sildenafil einnahmen, waren in mehr als der Hälfte der Patienten die Plasmakonzentrationen von Bosentan doppelt so hoch wie die erwarteten Konzentrationen.
Verminderte Wirksamkeit der Phosphodiesterase-5-Hemmer möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Bosentan kann die Wirksamkeit der Phosphodiesterase-5-Hemmer beeinträchtigen. Gleichzeitig kann die Plasmakonzentration von Bosentan durch Sildenafil erhöht werden.
Pulmonale Hypertonie: Die Wirksamkeit einer Kombinationstherapie mit Sildenafil bzw. Tadalafil und Bosentan bei Hypertonie wurde nicht endgültig gezeigt; daher wird empfohlen, die Kombination mit Vorsicht einzusetzen und bei Bedarf die Dosierungen anzupassen. Erektionsstörungen: Mit verminderter Wirksamkeit der Phosphodiesterase-5-Hemmer bei gleichzeitiger Behandlung mit Bosentan ist zu rechnen. Als alternative Endothelin-Antagonisten können Ambrisentan bzw. Macitentan erwogen werden.
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Pitolisant - QT-Zeit verlängernde SubstanzenDie kardiotoxischen Effekte der Arzneistoffe können sich additiv verstärken. Diese Effekte sind weitgehend dosisabhängig. Die Häufigkeit von Torsade de pointes bei Arzneimitteln mit nicht-kardialer Indikation wird mit 1:100 000 bis 1:1000 000 angegeben.
Erhöhtes Risiko von ventrikulären Tachykardien (Torsade de pointes)
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Pitolisant und weiteren Arzneistoffen, die die QT-Zeit verlängern können, ist das Risiko von Herzrhythmusstörungen vom Typ Torsade de pointes erhöht. Symptomatische Schwindel- oder Ohnmachtsanfälle können auftreten. Meist enden Torsade de pointes spontan; selten können sie aber auch in Kammerflimmern und Herzstillstand mit potenziell letalem Ausgang übergehen.
Vorsicht ist geboten bei gleichzeitiger Behandlung mit Pitolisant und Arzneistoffen, die bekanntermassen Verlängerungen des QT-Intervalls hervorrufen können.
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