Desmopressin - Loperamid
Bei 18 Probanden erhöhten die Gabe von 4 mg Loperamid, 24, 12 und 1 Stunde vor der Gabe von 400 myg Desmopressin dessen Bioverfügbarkeit im Schnitt auf das 3,1-Fache, vermutlich durch vermehrte Absorption auf Grund der verlangsamten Darmpassage.
Erhöhtes Risiko für Wasserintoxikationen bzw. Hyponatriämien
Die gleichzeitige Behandlung mit Loperamid kann die Wirkungen von peroral appliziertem Desmopressin verstärken bzw. verlängern und so das Risiko für eine Wasserintoxikation bzw. eine Hyponatriämie mit Kopfschmerzen, Schwindel, Ödemen, Übelkeit, Verwirrtheit und in schweren Fällen Krampfanfällen und Koma erhöhen.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit Loperamid nötig, sollen die Patienten besonders sorgfältig auf Symptome einer Wasserintoxikation beobachtet werden. Grundsätzlich soll eine Bestimmung des Natriumserumspiegels erwogen werden, wenn klinische Zeichen einer Hyponatriämie auftreten. Eine übermässige Flüssigkeitszufuhr ist zu vermeiden bzw. eine Flüssigkeitsrestriktion einzuhalten (Trinken nur bei Durst, Überwachung des Körpergewichts).
Vorsichtshalber überwachen
Vasopressin-Analoge - Carboxamid-Derivate
Carboxamid-Derivate können infolge einer inadäquaten Sekretion des antidiuretischen Hormons (SIADH) eine Hyponatriämie hervorrufen und so die antidiuretischen Wirkungen von Vasopressin-Analogen verstärken.
Erhöhtes Risiko für Wasserintoxikationen bzw. Hyponatriämien
Die gleichzeitige Behandlung mit Carboxamid-Derivaten (Carbamazepin, Oxcarbazepin, Eslicarbazepin) kann die Wirkungen von Vasopressin-Analogen verstärken und so das Risiko für eine Wasserintoxikation bzw. eine Hyponatriämie mit Kopfschmerzen, Schwindel, Ödemen, Übelkeit, Verwirrtheit und in schweren Fällen Krampfanfällen und Koma erhöhen. In einer klinischen Studie war das Risiko für Komplikationen während einer Therapie mit Vasopressin-Analogen durch Carbamazepin zusätzlich erhöht (33 % vs. 10 %).
Bei Patienten, die gleichzeitig mit Carbamazepin, Oxcarbazepin oder Eslicarbazepin und Vasopressin-Analogen behandelt werden, ist die Serum-Natrium-Konzentration vor Beginn, nach etwa 2 Wochen und während der ersten 3 Monate der Behandlung etwa monatlich zu bestimmen. Grundsätzlich soll eine Bestimmung des Natriumserumspiegels erwogen werden, wenn klinische Zeichen einer Hyponatriämie auftreten. Eine übermässige Flüssigkeitszufuhr ist zu vermeiden bzw. eine Flüssigkeitsrestriktion einzuhalten (Trinken nur bei Durst, Überwachung des Körpergewichts).
Vorsichtshalber überwachen
Vasopressin-Analoge - Antidepressiva
Antidepressiva können sehr selten infolge einer inadäquaten Sekretion des antidiuretischen Hormons (SIADH) eine Hyponatriämie hervorrufen und so die antidiuretischen Wirkungen von Vasopressin-Analogen verstärken.
Erhöhtes Risiko für Wasserintoxikationen bzw. Hyponatriämien
Die gleichzeitige Behandlung mit Antidepressiva kann die Wirkungen von Vasopressin-Analogen verstärken und so im Verlauf der Behandlung das Risiko für eine Wasserintoxikation bzw. eine Hyponatriämie mit Kopfschmerzen, Schwindel, Ödemen, Übelkeit, Verwirrtheit und in schweren Fällen Krampfanfällen und Koma erhöhen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Vasopressin-Analogen und Antidepressiva soll mit Vorsicht erfolgen: Die Flüssigkeitszufuhr soll eingeschränkt (Trinken nur bei Durst, Überwachung des Körpergewichts) und die Natrium-Serumkonzentration häufiger gemessen werden.
Vorsichtshalber überwachen
Vasopressin-Analoge - Antiphlogistika, nicht steroidale
Nicht-steroidale Antiphlogistika können infolge einer inadäquaten Sekretion des antidiuretischen Hormons (SIADH) oder durch Hemmung der Prostaglandin-E2-vermittelten Diurese eine Hyponatriämie hervorrufen und so die antidiuretischen Wirkungen von Vasopressin-Analogen verstärken.
In Einzelfällen Wasserintoxikationen bzw. Hyponatriämien
Die gleichzeitige Behandlung mit nicht-steroidalen Antiphlogistika kann die Wirkungen von Vasopressin-Analogen verstärken und so im Verlauf der Behandlung das Risiko für eine Wasserintoxikation bzw. eine Hyponatriämie mit Kopfschmerzen, Schwindel, Ödemen, Übelkeit, Verwirrtheit und in schweren Fällen Krampfanfällen und Koma erhöhen. Schwere Hyponatriämien mit Natrium-Serumkonzentrationen unter 125 mmol/l wurden berichtet.
Die gleichzeitige Behandlung mit Vasopressin-Analogen und Antiphlogistika soll mit Vorsicht erfolgen: Die Flüssigkeitszufuhr soll eingeschränkt (Trinken nur bei Durst, Überwachung des Körpergewichts) und die Natrium-Serumkonzentration häufiger gemessen werden.
Vorsichtshalber überwachen